2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Alzeyer Yannik Wex lässt sich weder von Maximilian Sutor (Nr. 22) noch von Sergen Yesilyurt stoppen.
Der Alzeyer Yannik Wex lässt sich weder von Maximilian Sutor (Nr. 22) noch von Sergen Yesilyurt stoppen.

Häuser hat das richtige Näschen

Beim 3:0 über den SVW Mainz kompensiert RWO Alzey die Ausfälle von Dautaj, Rapp und Hornung

Alzey. Top-Torjäger Vllaznim Dautaj verletzt, kurzfristiger Ausfall von Oliver Rapp und dann verletzte sich auch noch Innenverteidiger Philipp Hornung nach einem Luftkampf in der zweiten Minute. Gegen den SVW Mainz war mal wieder Tino Häuser, der Trainer des Fußball-Landesliga-Spitzenreiters RWO Alzey, gefragt. Wie so häufig in der Saison musste er darüber nachdenken, wie er personell auf diese Ausfälle reagiert. Und Häuser hatte auch „ein mulmiges Gefühl“ bei der Sache. Doch nach Ende der Partie lässt sich sagen: Der Alzeyer Coach hat wieder einmal ein gutes Näschen bewiesen. Die Umstellungen, den Ex-Gonsenheimer Maximilian Zeringer für Rapp einzusetzen, Hornung durch Schumann und die Einwechslung von Philip Wesner zu kompensieren, haben sich als goldrichtig erwiesen. Nach 90 Minuten hieß es vor knapp 90 Zuschauern 3:0 für die Wartberg-Elf. Es war der dritte Sieg in der englischen Woche und der sechste Heimsieg in Serie.

Letztlich ist es bemerkenswert, wie die Wartbergelf jeden Ausfall wegsteckt. Dass selbst ein Ausfall von Dautaj nicht mehr unbedingt problematisch zu sein zu scheint, spricht für die Qualität in dem Team. Im Heimspiel gegen die Mainzer waren es nun vor allem Yannik Wex und Manuel Helmlinger, die diese Lücke ausfüllten. Ersterer hatte seine Füße auch bei allen Toren im Spiel. Nach Freistoß von Schumann traf er zunächst mit dem Pausenpfiff (45.). In der zweiten Hälfte bereitete er die Treffer von Manuel Helmlinger (56./84) vor.

Über die ersten beiden Gegentreffer ärgerten sich die Mainzer. Spieler Pascal Ries erklärte: „Beim ersten Tor stehen wir schlecht und beim zweiten Tor spielen wir dem Gegner den Ball in die Füße.“ Dadurch, meinte der 20-Jährige, haben sich die Mainzer die Chance genommen, „das Spiel offener zu gestalten.“

Objektiv betrachtet hatten die Weisenauer aber auch keinen Punktgewinn verdient. Neben den Fehlern in der eigenen Defensive hatte der Landesligist auch eine extrem hohe Fehlpassquote und brachte die Alzeyer Hintermannschaft so eigentlich nie in Gefahr. Dennoch sind die Mainzer nicht nur mit Trübsal nach Hause gereist. „Wir haben die erste Halbzeit gut mitgehalten und haben uns nicht schlecht geschlagen.“

Dem Tabellenführer aus Alzey tat der am Ende klare Sieg gut. Doppeltorschütze Helmlinger betonte: „Es war wichtig, dass wir nach diesen zuletzt engen Spielen mal wieder ein Ausrufezeichen setzen konnten.“ Auch persönlich verspürte er eine Erleichterung nach seinen ersten beiden Treffern im Jahr 2017. Allerdings hat er diese Torerfolge von sich auch erwartet. „Das waren zwei Hundertprozentige. Die muss man machen.“


Und es waren auch zwei Tore, mit denen Alzey immer mehr dem Aufstieg in die Verbandsliga entgegenstrebt. Diesem Thema, damit müssen die Alzeyer leben, kann auch keiner mehr entgehen.

Spätestens nach diesem Sonntag sind jegliche Zweifel fehl am Platz. Neben dem Teamgeist, dem Fachmann auf der Trainerbank, der Qualität und Flexibiliät in der Breite überzeugen die Alzeyer mit der eigenen Körpersprache, wie Helmlinger festhält: „Die Mannschaft ist sehr fokussiert.“ Übrigens: Auch Hornung geht es wieder gut. Während des Spiels wurde ihm der Mainzer Klinik ein neuer Zahn eingesetzt.

RWO Alzey: Maaß – Mashadi-Eskandari (87. Höngen), Hornung (7. Wesner), Boos, Unckrich – Schumann – Wissmann, Zeringer – Wex, Helmlinger – Kinsvater (87. Assaker).



Aufrufe: 019.3.2017, 22:00 Uhr
Nico BrunettiAutor