2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Alzeyer Jubel: Der 3:3-Ausgleich durch Vllaznim Dautaj fiel in der dritten Minute der Nachspielzeit. Archivbild: Haas
Alzeyer Jubel: Der 3:3-Ausgleich durch Vllaznim Dautaj fiel in der dritten Minute der Nachspielzeit. Archivbild: Haas

Dautajs drittes Tor fällt in Nachspielzeit

RWO Alzey muss trotz zweimaliger Führung mit Punkteteilung zufrieden sein

Herxheim. Am Ende war der Jubel groß. Doch eine Frage blieb nach dem 3:3 durch Vllaznim Dautaj in der dritten Minute der Nachspielzeit: Hat Fußball-Landesligist RWO Alzey im Gastspiel bei Viktoria Herxheim einen Punkt gewonnen oder doch zwei liegenlassen? „Irgendwie beides“, meint Co-Trainer Manuel Helmlinger, der das Spektakel ab der 78. Minute live auf dem Platz miterleben durfte. Schon bis dahin hatte Dautaj sein Team zweimal in Führung gebracht, zweimal konnte die Gastgeber egalisieren.

Nach Rot gegen Wissmann in Unterzahl zum Ausgleich

Und dann diese Schlussphase, die es in sich hatte. Erst holte der erst kurz zuvor eingewechselte Björn Wissmann den am Flügel durchgebrochenen Malik Krubally von den Beinen und sah dafür in der 78. Minute die Rote Karte. „Eine Mischung aus groben Foulspiel und Notbremse“, wollte Helmlinger die Entscheidung der Schiedsrichterin Hanna Schlemmer nicht infrage stellen. Zu allem Überfluss mussten die Rot-Weißen dann auch noch in der 86. Minute die erste Viktoria-Führung hinnehmen. Jens Maaß hatte den Ball nach einer Flanke nicht richtig klären können und Krubally stand goldrichtig und Vollstreckte. Dass danach die Alzeyer auch noch einmal ein Tor bejubeln konnten, war angesichts der Unterzahl dann wirklich nicht mehr zu erwarten. Übrigens: Auch hier war Jens Maaß beteiligt, der bei den letzten Standards in der Nachspielzeit seinen Platz im Tor verließ und im gegnerischen Strafraum so viel Unruhe stiftete, das Dautaj noch einmal zum finalen Kopfstoß kam.

Allerdings hätte sich das Team von Trainer Tino Häuser so viel Spannung auch sparen können. Denn nach dem frühen 1:0 durch Dautaj waren wieder einige Möglichkeiten da, mit einem weiteren Tor für mehr Ruhe zu sorgen. „Unser Problem ist etwas, das wir es nach guten Beginn immer nicht schaffen, noch ein zweites Tor nachzulegen. Das war in Herxheim genauso wie gegen Bodenheim“, klagte Helmlinger. Die Folge: Die erste kleine Schwächephase der Rot-Weißen nutzte Herxheim gleich zum Ausgleich. Leutrim Osaj war mit einem Schuss ins lange Eck in der 25. Minute erfolgreich. Kurz vor dem Seitenwechsel war es dann wieder Dautaj, der die gesamte Hintermannschaft der Viktoria durcheinanderwirbelte, den Keeper Konstantin Stengel umkurvte und überlegt einschob.

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich wieder die Chance, den Abstand auf zwei Tore zu vergrößern, aber der von Dautaj klasse freigespielte Alexander Kinsvater verpasste den Moment des Abschlusses und ließ sich abdrängen. Ein umstrittener Elfmeter brachte schließlich das 2:2 und damit die Grundlage für die spannende Endphase. „Später hat sie ein Strafraumfoul nicht geahndet, das viel klarer war“, wollte sich Helmlinger nicht lange mit der möglichen Fehlentscheidung der Schiedsrichterin aufhalten. Herxheims Christian Cenusa verwandete sicher. Letztlich konnte aber auch Helmlinger mit dem Remis ganz gut leben. Besonder nach dieser nervenaufreibenden Schlussphase.

RWO Alzey: Maaß – Unckrich, Hornung (15. Commodore/78. Helmlinger), Milenkovic, Mashadi-Eskandari – Boos, Schumann – Wex, Abichou, Kinsvater (65. Wissmann) – Dautaj.



Aufrufe: 05.9.2016, 08:30 Uhr
Carsten DietelAutor