2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

100 Tage SG Quembach/Oberwetz: "Ein Selbstläufer..."

KLB Wetzlar Süd: +++Hohe Zufriedenheit bei Kooperationspartnern +++Enorme Zuschauerresonanz +++"Zusammenarbeit fast schon Selbstverständlichkeit" +++Sportliche Perspektive stimmt ebenfalls positiv

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Etwas mehr als dreieinhalb Monate sind vergangen, seit die SG Quembach/ Oberwetz auf der Fußball-Landkarte aufgetaucht ist - Grund genug, ein erstes kleines Zwischenfazit zu ziehen…

„Ich würde uns bisher eine glatte 2 geben“, sind sich Alexander Kunert, Martin Rohn und Julian Schmidt schnell einig wenn es darum geht, den bisherigen Verlauf der Kooperation mit einer klassischen Schulnote zu bewerten. Die Vorsitzenden der SG Oberwetz, des TSV Niederquembach und der SG Oberquembach blicken zufrieden auf das bisher Erreichte zurück, wurden doch „fast alle Bedenken, welche im Umfeld herrschten, komplett zerschlagen“ - so auch beispielsweise die Befürchtung, aufgrund weniger Heimspielen für die einzelnen Vereine weniger Umsatz generieren zu können: „Dies ist nach jetzigem Stand überhaupt nicht der Fall, stattdessen hat sich der Umsatz aufgrund der enormen Zuschauerresonanz sogar verdoppelt.“ Zuschauerzahlen im dreistelligen Bereich sind keine Seltenheit und auch der Verkauf von Dauerkarten hat sich im Vergleich zu den Vorjahren erheblich gesteigert: „Wir haben bisher 36 Stück verkauft und bei Heimspielen in der Regel 70 zahlende Zuschauer - hinzu kommen die weiblichen Besucher und Kinder,welche freien Eintritt haben, die Aktiven der Reserveteams usw..“ Die Reisen zu den Auswärtsauftritten werden ebenfalls regelmäßig von einer großen Schar SG-Anhänger begleitet, wobei Kunert das „Verständnis innerhalb der Zuschauer“ als „überragend“ bezeichnet und sehr froh darüber ist, „auch viele alte neue Gesichter auf dem Sportplatz begrüßen zu können“, welche sich zuvor „über Jahre von dort verabschiedet hatten“.

Einigkeit herrscht auch in Bezug auf die Zusammenarbeit der beteiligten Vereine: „Diese ist insgesamt noch besser geworden und es herrscht ganz selten einmal Diskussionsbedarf. Wir sind uns überhaupt nicht fremd, das ist nach kurzer Zeit vielmehr fast schon eine Selbstverständlichkeit geworden“, wie Schmidt, Rohn und Kunert unisono resümieren. „Es sind alle Mitwirkenden, welche es für uns durch ihr Engagement einfach machen - so hat beispielsweise unsere erste Kassiererin im Alleingang einen weiteren Trikotsponsor akquiriert“, berichtet Kunert und unterstreicht zugleich die Relevanz dieses Sachverhaltes: „Für unsere weiteren Ziele ist es absolut unabdingbar, neue Partner ins Boot zu holen - auch die Möglichkeiten, Anzeigen in unserem Spieltagsheftchen zu schalten, werden nach und nach besser angenommen.“

Die Erfahrungen der Vergangenheit, als man „in einen aussichtslosen Trott“ verfallen oder „zu Saisonbeginn immer euphorisiert war und dann schnell feststellte, dass es vier, fünf bessere Teams gab“, haben bei den Verantwortlichen zu einem Umdenken geführt: „In der aktuellen Partnerschaft hat man das Gefühl, wesentlich größere Optionen zu haben, um etwas zu reißen. Insgesamt hat sich das Konstrukt SG Quembach/ Oberwetz bisher - vor allem bedingt durch das große Engagement der Spielausschüsse - zu einem Selbstläufer entwickelt.“ Sinnbildlich dafür, dass auf vielen Ebenen ein neues Verständnis Einzug gehalten hat, ist für die drei Vorstände eine Situation vor dem ersten Spieltag: „Da hat die Mannschaft auf eigene Initiative hin Geld für Timo Zörb gesammelt, um seinen überragende Arbeit im Social-Media-Bereich zu würdigen - das hat uns sehr beeindruckt und wir haben die Summe noch etwas aufgestockt.“

Positive Effekte, welche im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten gewesen waren, hatte der Zusammenschluss zur SG auch auf andere Sparten der beteiligten Vereine, wird doch beispielsweise seit dieser Saison in Oberwetz regelmäßig Tischtennis gespielt: „Da haben zum Teil sehr interessante Dynamiken ihren Lauf genommen bzw. tun dies noch immer - das ist natürlich sehr schön zu sehen“, herrscht auch auf diesem Sektor Zufriedenheit. Nicht ganz zufrieden ist man hingegen mit der Tatsache, dass „unsere Reserve zum Teil zwei bis drei Wochen kein Spiel bestreiten kann. Da herrscht aus unserer Sicht ganz klar Nachbesserungsbedarf auf Seiten des HFV was die Zusammenlegung der Reservemannschaften angeht, schließlich haben so viele Spieler häufig sehr lange Pausen.“

Sportlich steht die SG Quembach/ Oberwetz als aktueller Tabellendritter der KLB Wetzlar gut da und musste erst einmal den Platz als Verlierer verlassen - dies beim 0:5 in Burgsolms allerdings direkt am zweiten Spieltag sehr deutlich: „Dieses Spiel würde Stand heute vermutlich auch anders laufen - insgesamt sind wir frohen Mutes, am Saisonende unsere gesteckten Ziele zu erreichen.“ Zufrieden ist man neben der deutlich gestiegenen Trainingsbeteiligung vor allem mit der Tatsache, dass „in Training und Spiel wieder deutlich mehr Zug drin ist“ - auch ein Verdienst des neuen Trainers Marcel Stanjek: „Marcel ist bereits mit seinen erst 28 Jahren ein hervorragender Fußballlehrer, der genau weiß, was er kann und was er noch lernen muss. Mittlerweile hat er im Training noch Unterstützung von unserem ehemaligen Torwart bekommen und auch für die Reservemannschaft haben wir inzwischen einen eigenen Coach gefunden“, sehen die drei Vorstände auch auf diesem Sektor deutliche Verbesserungen. Mit Andre Böttner konnte man zudem einen erfahrenen Akteur hinzugewinnen, welcher „aufgrund seiner höherklassigen Erfahrung und mit seiner Ausstrahlung die Jungs auch mal auf den Boden der Tatsachen zurückholen kann.“

Ähnlich gut wie in den zurückliegenden Monaten wird es auch am kommenden Sonntag für die SG laufen müssen, wenn man auf heimischem Geläuf den aktuellen Spitzenreiter Amedspor Wetzlar empfängt, welcher alle bisherigen neun Partien in zum Teil überragender Manier gewinnen konnte: „Natürlich wollen wir am Sonntag gewinnen und punkte-technisch zu Amedspor aufschließen - vor Weihnachten muss dann auch noch Burgsolms zur Revanche bei uns antreten“, blickt man insgesamt gespannt optimistisch auf die anstehenden Aufgaben voraus - im besten Falle können Kunert, Rohn und Schmidt die bisherige Schulnote nach Abschluss der Hinrunde sogar noch etwas nach oben korrigieren.

Aufrufe: 021.10.2017, 10:00 Uhr
Florian RinkAutor