2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Trifft am Sonntag mit der Usinger TSG II auf die „Zweite“ der SG Eschbach/Wernborn: Trainer Rainer Birkenfeld.	Archivfoto‘:
Trifft am Sonntag mit der Usinger TSG II auf die „Zweite“ der SG Eschbach/Wernborn: Trainer Rainer Birkenfeld. Archivfoto‘:

Wegweisende Begegnungen

HOCHTAUNUS: +++ Schafft es Wehrheim/Pfaffenwiesbach in der Kreisoberliga aus dem Tabellenkeller? / Schlüsselspiel für SGE Feldberg / A-Liga-Derby im Blickpunkt +++

HOCHTAUNUS. Für die heimischen Teams der Fußball-Kreisoberliga und A-Liga steht die kalte Jahreszeit vor der Tür. Widrige Wetterverhältnisse erschweren die Spiel- und Trainingsbedingungen und die Anstoßzeit wird im November eine halbe Stunde vorverlegt Am Wochenende stehen für zahlreiche Teams aber wegweisende Spiele auf dem Programm.

In der Kreisoberliga will der FC Neu-Anspach um 14.30 Uhr bei der Spvgg 05/99 Bomber Bad Homburg den sechsten Saisonsieg einfahren, um sich weiter im vorderen Tabellendrittel zu etablieren. Gleiches gilt zur selben Zeit in Steinfischbach für die FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach, die im Heimspiel gegen den SV Seulberg klar auf Sieg setzt. Ganz besonders hoch ist der Druck, zu Hause gewinnen zu müssen, bei der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach. Sie muss um 14.30 Uhr in Pfaffenwiesbach gegen den Mitaufsteiger SG Oberhöchstadt drei Punkte holen, um von den Abstiegsplätzen wegzukommen. Ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf könnte für den Vorletzten SGE Feldberg das Gastspiel bei der SGK Bad Homburg werden. Nur bei einem Auswärtssieg zieht der Aufsteiger mit den Gastgebern nach Punkten gleich. Vor einer ganz hohen Hürde steht die SG Eschbach/Wernborn um 14.30 Uhr beim Tabellenvierten EFC Kronberg.

In der A-Liga steht ebenfalls ein ultimatives Kellerduell auf dem Programm, wenn Schlusslicht SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II bereits um 12.30 Uhr in Pfaffenwiesbach den Vorletzten BW Schneidhain empfängt. Mit dem dritten Saisonsieg könnten die Gastgeber sogar bis auf einen Nichtabstiegsplatz springen. Nach vier Spielen ohne Niederlage ist die SG Hundstadt als Tabellenvierter die „Mannschaft der Stunde“ und muss diesen Status um 14.30 Uhr im Heimspiel gegen den Rangfünften FSV Friedrichsdorf II bestätigen.

Ein Mittelpunkt des Interesses der heimischen Fußballer dürfte das „kleine Derby“ zwischen der Usinger TSG II und der SG Eschbach/Wernborn II sein, das bereits um 12.15 Uhr an den Muckenäckern angepfiffen wird. Im Gespräch mit dem Usinger Anzeiger nahmen UTSG-Trainer Rainer Birkenfeld und Eschbach/Wernborns Fußballchef Stefan Körner Stellung zur unterschiedlichen Ausgangslage vor dem Nachbarschaftsduell.

Beide Mannschaften zeigten zuletzt sehr unterschiedliche Leistungen. Was sind die Gründe für fehlende Stabilität und wie soll es am Sonntag besser werden?

Rainer Birkenfeld: In der Tabelle fehlen uns fünf Punkte. Das ärgert mich und war nicht eingeplant. Zuletzt haben wir es beim 1:0-Sieg in Steinbach aber richtig gut gemacht. Daran müssen wir anknüpfen. Wir müssen dieselbe defensive Konsequenz wieder zeigen. Dann reicht auch ein Tor. Das Manko bleibt die Chancenverwertung, aber wir werden besser. Das sieht man im Training. Wir müssen unsere Qualitäten über die gesamten 90 Minuten aufrechterhalten. Das ist entscheidend.

Stefan Körner: Es wird schwer, etwas besser zu machen, denn Usingen ist klarer Favorit. Wir wollen versuchen, einen Punkt zu holen. Als Aufsteiger sind wir in die A-Liga reingerutscht und es läuft bis jetzt gar nicht schlecht. Wir sind auf keinem Abstiegsplatz und liegen trotz des 1:14 in Mammolshain im Soll. Die Mannschaft hat sich gefunden, auch wenn uns ein guter Knipser fehlt. Die Trainingsbeteiligung ist gut und die Spieler setzten die Ideen von Trainer Tobias Suchy gut um.

Vergangene Saison war das ein Derby mit der ersten Mannschaft von Eschbach/Wernborn. Jetzt treffen zwei zweite Mannschaften aufeinander. Welche Rolle spielt die Rivalität 2019 im Nachbarschaftsduell?

Birkenfeld: Das spielt eine große Rolle. Für Eschbach/Wernborn ist das eine Riesensache. Ich ziehe den Hut davor, dass ein kleiner Verein mit der zweiten Mannschaft in der A-Liga spielt. Natürlich werden sie richtig Gas geben. Es hat Derbycharakter und wir bekommen nichts geschenkt. Als Aufsteiger haben sie nichts zu verlieren. Wir haben Respekt. Das wird kein Selbstläufer. Darauf werde ich die Jungs einstellen. Wir haben alles zu verlieren.

Körner: Wir haben ein gutes Verhältnis zu Usingen. Es gibt keine große Rivalität. Die jungen Spieler kennen sich noch aus der Schule. Das macht denen Spaß. Usingen hat eine gute Mannschaft und will eine Klasse höher. Wir wollen einen Punkt. Ich kann nicht in die Köpfe der Spieler reinschauen. Aber die wollen gegen Usingen keine Tore kassieren und werden sich richtig reinhängen.

Bis jetzt hatte Usingen zu Hause Probleme und Eschbach/Wernborn hat eine gute Bilanz auswärts. Welche Rolle spielt diese Statistik?

Birkenfeld: Wir haben zu Hause gegen den Tabellenführer verloren und gegen Stierstadt II. Ob zu Hause oder auswärts, das spielt in der A-Liga keine große Rolle. Wir haben aber die Punkte zu einfach abgegeben. Wir müssen am Sonntag wieder unser Spiel umsetzen.

Körner: Wir haben keinen Vorteil, weil unsere erste Mannschaft auswärts spielt und daher der Kader nicht groß genug ist. Wir wollen nichtsdestotrotz etwas holen. Schauen wir mal, was unser Trainer so vorhat.

Usingen muss gewinnen, um an den Aufstiegsplätzen dranzubleiben. Eschbach/Wernborn muss punkten, um auf einem Nichtabstiegsplatz zu bleiben. Wie groß ist der Druck vor dem Duell?

Birkenfeld: Den Druck machen sich meine jungen Spieler selbst. Denn die ärgern sich am meisten über unsere leichten Punktverluste. Da braucht es nicht viel Motivation von mir. Die wollen unbedingt vorne dranbleiben. Wir müssen taktisch und läuferisch Vollgas geben. Dann fahren wir auch die Punkte ein. Es wird genug Derby geben, denn wir brauchen den Sieg.

Körner: Das spielt keine Rolle. Wir machen unsere Dinge und liegen im Soll. Es gibt keinen Druck, denn wir müssen nicht gewinnen, aber es wäre schön. Wir müssen als Aufsteiger die Punkte gegen andere Gegner holen.



Aufrufe: 02.11.2019, 08:00 Uhr
Andreas Romahn (Usinger Anzeiger)Autor