2024-05-08T11:10:30.900Z

Ligavorschau
Trainer Simon Mohr blickt im UA-Interview auf den bisherigen Verlauf der Saison und die kommende Auflösung der FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach.	Foto: jf
Trainer Simon Mohr blickt im UA-Interview auf den bisherigen Verlauf der Saison und die kommende Auflösung der FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach. Foto: jf

»Nicht der Anspruch, ganz oben mitzuspielen«

HOCHTAUNUS LIGEN: +++ Schwere Aufgaben für heimische Kreisoberligisten / Schafft Usinger TSG II in der Kreisliga A den Anschluss an die Tabellenspitze? +++

HOCHTAUNUS. Fast alle heimischen Fußball-Kreisoberligisten stehen am Wochenende vor schweren Aufgaben und befinden sich auf dem Papier in der Außenseiterrolle. Das Spitzenspiel aus Sicht des Usinger Landes findet am Sonntag in der A-Liga statt.

Kreisliga A

Mit dem Rückenwind von drei unbesiegten Spielen tritt der A-Liga-Tabellenfünfte Usinger TSG am Sonntag um 14.30 Uhr beim Rangzweiten FC Mammolshain an. Mit einem Auswärtssieg könnte die Elf von Trainer Rainer Birkenfeld bis auf einen Punkt an die Aufstiegsplätze heranrücken. Als Dritter ist die SG Hundstadt bis dato das Überraschungsteam der Liga. Um 14.30 Uhr ist die Mannschaft von Spielertrainer Simon Bartsch klarer Favorit beim Drittletzten BW Schneidhain. Schlusslicht SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II steht mächtig unter Zugzwang, den dritten Saisonsieg zu holen. Ein neuer Versuch, die rote Laterne loszuwerden, wird am Sonntag um 14.30 Uhr beim FSV Steinbach gestartet. Dagegen muss die spielfreie SG Eschbach/Wernborn II abwarten, ob sie am Sonntagabend weiter auf einem Nichtabstiegsplatz verbleiben wird.

Kreisoberliga

In der Kreisoberliga dominiert aus heimischer Sicht der Abstiegskampf. Aufsteiger SGE Feldberg ist als Vorletzter um 14.30 Uhr in Oberems krasser Außenseiter gegen den souveränen Tabellenführer FV Stierstadt. Dennoch will die Mannschaft von Trainer Manfred Klug die Chance des Heimvorteils nutzen, um mit etwas Zählbarem den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht ganz zu verlieren. Die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach steckt nach der 3:4-Heimniederlage gegen Oberhöchstadt weiter auf einem Abstiegsplatz fest. Am Sonntag um 14.30 Uhr gastiert die Mannschaft von Spielertrainer Gregory Strohmann bei Eintracht Oberusel ausgerechnet bei dem Team, das sich mit drei Siegen hintereinander ins Tabellenmittelfeld katapultierte. Vor einem Pflichtsieg steht die SG Eschbach/Wernborn um 14.30 Uhr an der Wernborner Elfengrube gegen das Schlusslicht FC Weißkirchen. Mit dem fünften Saisonsieg will die Mannschaft von Trainer Andreas Arr-You weiter Kontakt zum Tabellenmittelfeld halten. Der FC Neu-Anspach II findet sich nach vier Spielen ohne Sieg nur noch auf Rang acht wieder und kämpft am Sonntag um 12.30 Uhr im Heimspiel gegen den Vierten EFC Kronberg darum, nicht weiter in Richtung Keller durchgereicht zu werden.

Die wohl letzte Chance, an den Spitzenplätzen dranzubleiben, muss die FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach am Sonntag um 14.30 Uhr ausgerechnet im Tannenwald bei der Nummer zwei der Liga, dem FC Oberstedten, wahren. Der UA sprach vor dem Anpfiff mit Trainer Simon Mohr über die Chancen und die Lage in der Mannschaft nach dem feststehenden Aus der Spielgemeinschaft zum Saisonende.

Gegen Seulberg gab es einen glücklichen Last-Minute-Sieg. Was muss die Mannschaft besser machen?

Simon Mohr: Der Zeitpunkt des Siegtreffers kurz vor Schluss war glücklich, aber wir hatten uns das Ergebnis in der zweiten Hälfte in Unterzahl absolut verdient. Wir investierten mehr und hätten viel früher führen müssen. Da hat uns die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor gefehlt. Die Chancenverwertung muss besser werden. So viele Gelegenheiten werden wir gegen Oberstedten nicht bekommen. Wir müssen mit der gleichen, kämpferischen Einstellung und dem Siegeswillen ins Spiel gehen wie am letzten Wochenende.

In den vergangenen Wochen ist auf einen Sieg stets eine Niederlage gefolgt. Was ist der Grund für fehlende Stabilität und Konstanz?

Mohr: Es gibt in der gesamten Kreisoberliga außer Tabellenführer Stierstadt keine konstante Mannschaft. Die Liga ist von Platz drei bis 15 sehr ausgeglichen. Da kann jeder jeden schlagen. Es entscheidet die Tagesform, die Zusammenstellung des Kaders oder einfach der Spielverlauf. Wir haben sicher Punkte liegengelassen oder verschenkt, aber das ging den anderen Mannschaften genauso. Weil die Kader gleichwertig besetzt sind, wird der Spielverlauf von Kleinigkeiten bestimmt. Wenn ein paar Spieler ihre Form nicht bringen, dann reicht es eben nicht. Das erklärt die Schwankungen bei den Ergebnissen.

In Oberstedten geht es um die vermeintlich letzte Chance, ganz oben mitzuspielen. Was muss passieren, damit ein Coup gelingt?

Mohr: Es ist nicht unser Anspruch, ganz oben mitzuspielen. Das hatten wir bereits vor der Saison so formuliert. Der Kreisoberligakader ist mit 13 Spielern zu klein. Wir haben bis jetzt das Optimale an Punkten rausgeholt. Ganz vorne haben wir nichts zu suchen. Das machen Stierstadt und Oberstedten miteinander aus. Wir wollen weiter ein unbequemer Gegner sein. Wenn wir unsere kämpferische Einstellung auf den Platz bringen, ist es schwer, uns zu schlagen. Wir wollen das in jedem Spiel probieren.

Die Spielgemeinschaft wird es nächste Saison nicht mehr geben. Wie hält der Trainer die Motivation hoch?

Mohr: Zum Glück ist die Mannschaft charakterlich so gepolt, dass sie jedes Spiel gewinnen will. Da gibt es wegen einer möglichen ungewissen Zukunft kein Motivationsloch. Da habe ich keine Bedenken. Das Loch gibt es nicht. Das ist eine dufte Truppe. Deswegen hatte ich die Aufgabe ohne Bedenken übernommen. Wir werden die Saison ordentlich zu Ende bringen und uns als FSG vernünftig verabschieden.



Aufrufe: 09.11.2019, 08:00 Uhr
Andreas Romahn (Usinger Anzeiger)Autor