2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Wo ist der Ball, Pascal Humml? Mit der SG Hundstadt ist er schon heute in der Kreisliga A in Köppern im Einsatz.	Foto: Breier
Wo ist der Ball, Pascal Humml? Mit der SG Hundstadt ist er schon heute in der Kreisliga A in Köppern im Einsatz. Foto: Breier

Kleiner Platz soll große Wirkung haben

KOL HOCHTAUNUS: +++ Derby-Kontrahenten SGE Feldberg und SG Eschbach/Wernborn sehen Vorteile für sich auf kleinem Geläuf +++

HOCHTAUNUS. Das Spitzenspiel des zehnten Spieltages der Fußball Kreisoberliga Hochtaunus findet am Sonntag um 13 Uhr in Anspach statt, wenn der Tabellendritte FC Neu-Anspach II den souveränen, noch unbesiegten Spitzenreiter FV Stierstadt empfängt. Als Rangfünfter ist auch die FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach Verfolger der Nummer eins und will dies mit einem erfolgreichem Gastspiel am Sonntag um 15 Uhr bei der Spvgg 05/99 Bomber Bad Homburg bleiben. Ansonsten stehen die heimischen KOL-Teams vor wichtigen Aufgaben, um aus dem Tabellenkeller rauszukommen. Nach sechs sieglosen Spielen mit nur einem Zähler und punktgleich mit dem Vorletzten unternimmt die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach um 15 Uhr beim SV Seulberg den nächsten Versuch, mit dem dritten Saisonsieg zum Erfolg zurückzukehren.

Auch die beiden Aufsteiger SGE Feldberg und SG Eschbach/Wernborn, die am Sonntag um 15 Uhr in Oberems aufeinandertreffen, brauchen den dritten Dreier, um nicht den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu verlieren. Im Gespräch mit dem UA schildern die beiden Trainer Manfred Klug und Andreas Arr-You die Lage vor dem Kellerduell.

In der Kreisliga A kämpft die Usinger TSG II am Sonntag im Heimspiel um 12.45 Uhr gegen den Tabellendritten 1. FC 04 Oberursel um den Anschluss an die Aufstiegsplätze. Mit dem vierten Saisonsieg würde die Mannschaft von Trainer Rainer Birkenfeld mit den Gästen nach Punkten gleichziehen. Bereits am Samstag um 16 Uhr gastiert die SG Hundstadt beim Schlusslicht Teutonia Köppern II und will mit einem Dreier ein positives Punktekonto erzielen. Hoch hängen die Trauben am Sonntag um 13.15 Uhr für die SG Wehrheim Pfaffenwiesbach II im Gastspiel am Kirdorfer Wiesenborn beim Rangvierten DJK Bad Homburg II. Zur gleichen Zeit steht Aufsteiger SG Eschbach/Wernborn II beim Achten FSV Friedrichsdorf II vor einer ähnlich hohen Hürde.

Beide Mannschaften sind Aufsteiger und absolvierten vergangene Saison Spitzenspiele der A-Liga. Was ist diesmal anders vor dem Anpfiff?

Manfred Klug: Die Kreisoberliga hat eine viel höhere Qualität. Beide Mannschaften stehen vor einer ganz anderen Tabellensituation als letzte Saison. Eschbach ist personell ordentlich aufgestellt, aber bei uns fehlen seit Saisonbeginn wichtige Leistungsträger. Das macht uns zu schaffen. Die jungen Nachrücker machen das ordentlich, aber es ist ein Unterschied. Ich bin froh, dass wir bereits gepunktet haben.

Andreas Arr-You: Als neuer Trainer kenne ich die Situation von vor einem Jahr nicht. Ein Vorteil liegt bei Feldberg, weil sie mit dem Trainer wie im Vorjahr die erarbeiteten Dinge weiterführen können. Da greifen saisonübergreifend Mechanismen ineinander, die bei uns noch nicht so funktionieren. Unser Vorteil sind die zwei Punkte mehr auf dem Konto. Das wird ein Duell auf Augenhöhe und könnte wie im Jahr 2018 4:4 ausgehen. Die Flut unserer Gegentore nervt mich wie zuletzt beim 3:4 gegen Oberstedten. Das sind 2,5 Tore pro Spiel. Das schmeckt mir nicht, das wir nicht zu null spielen. Wir müssen kompakter in der Defensive arbeiten. In den vergangenen drei Wochen lag bei uns der Trainingseifer nur noch bei 50 Prozent. Das ist der Mannschaft ganz klar anzumerken. Weil wir nicht voll trainierten, hatten wir nicht den gewünschten Erfolg.

Ein Unentschieden bringt beide Mannschaften nicht weiter. Welches Risiko gehen Sie für den dritten Sieg?

Klug: Ich wäre schon über jeden Punktgewinn froh. Die Saison ist noch lang. Da nehme ich jetzt jeden Punkt mit. Wir wollen definitiv nicht verlieren. Ein Sieg wäre super. Am vergangenen Sonntag haben wir nach dem 0:2-Rückstand in Oberursel umgestellt, gingen offensiv volles Risiko und wurden belohnt. Aber gegen Eschbach müssen wir vom Anpfiff weg versuchen, kein frühes Gegentor zu bekommen. Wir werden kein volles Risiko gehen, sondern höchstens am Schluss, wenn es der Spielstand erfordert.

Arr-You: Wir müssen zuerst die Stärken des Gegners eindämmen. Eventuell gibt die individuelle Qualität den Ausschlag. Auf dem kleinen Platz in Oberems macht es keinen Spaß, Fußball zu spielen. Da werden leider mehr Tore fallen als mir lieb ist. Da wird schon ein Freistoß hinter der Mittellinie gefährlich. Wir kennen die Stärken von Gabriel Girbita oder Christian Bös. Wir werden uns darauf einstellen müssen, das Ding hinten raus zu hauen und unsere drei Torjäger mit langen Bällen in Position zu bringen. Disziplin und Ordnung müssen stimmen.

Die direkten Duelle der letzten Saison (4:4, 2:1) sprechen für Feldberg. Warum bleibt es dabei oder ändert sich das?

Klug: Wenn wir nicht verlieren, hätten wir die Serie ja gehalten. Dann wäre ich zufrieden. Letztes Jahr war Eschbach unser härtester Konkurrent in Sachen Aufstieg. Das war die Mannschaft mit der höchsten Qualität in der A-Liga. Dieses Jahr geht es für uns nur um Punkte für den Klassenerhalt und dass es genug Mannschaften gibt, die hinter uns bleiben. Eschbach ist sicher stark genug für den Ligaerhalt. Es wird aber auch genug Mannschaften geben, die hinter uns bleiben. Eschbach ist nicht mehr unser direkter Konkurrent.

Arr-You: Es wird Zeit, dass wir gegen sie gewinnen. Wir fühlen uns derzeit auf kleinen Plätzen wie zum Beispiel an der Elfengrube in Wernborn wesentlich wohler. Da können wir es dem Gegner schwer machen wie zum Beispiel gegen Oberstedten oder im Pokal gegen Friedrichsdorf. Der kleine Platz in Oberems kommt uns entgegen und ist vielleicht unser Plus. Wir haben eine ganz andere Spielanlage als 2018 und sind positiv gestimmt.

Welchen Einfluss hat der Heimvorteil. Welches Rezept soll zum Erfolg führen?

Klug: Wir haben drei ganz unterschiedliche Plätze in Reifenberg, Arnoldshain und Oberems. Im Moment sehen wir auf einem großen Platz nicht so gut aus. Zuletzt hat es in Oberems gut geklappt und wir gewannen gegen Seulberg und Oberhöchstadt. Wir haben auch vergangene Saison hier gewonnen. Das soll unser Heimvorteil sein.

Arr-You: Auf dem Platz in Oberems ist Handlungsschnelligkeit entscheidend. Das haben wir im Training noch einmal extra geübt. Wir müssen selbst aktiv sein und dürfen nicht nur auf den Gegner reagieren. Wir wollen unsere fußballerische Grundordnung und offensive Spielidee durchbringen.



Aufrufe: 012.10.2019, 09:00 Uhr
Andreas Romahn (Usinger Anzeiger)Autor