2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Fairer Sportsmann: LVB-Youngster Friedrich Malgut nahm die leichte Berührung mit ELS-Keeper Sebastian Neumann in dieser Szene nicht theatralisch an, spielte weiter und legte auf seine Mitspieler quer, welche die Kugel aber nicht über die Linie drücken konnten.  F: Rossner
Fairer Sportsmann: LVB-Youngster Friedrich Malgut nahm die leichte Berührung mit ELS-Keeper Sebastian Neumann in dieser Szene nicht theatralisch an, spielte weiter und legte auf seine Mitspieler quer, welche die Kugel aber nicht über die Linie drücken konnten. F: Rossner

Leipzig-Bienitz schafft die Sensation gegen Chemie-Reserve

Wernesgrüner Stadtpokal: Die Ergebnisse der zweiten Runde im Überblick

"Der Pokal hat seine eigenen Gesetze" - eine Phrase, die nicht nur an den Tresen der Club-Stammtische Jahr für Jahr bemüht wird. Auch auf die zweite Runde des diesjährigen Wernesgrüner Stadtpokals könnte sie nicht treffender passen, denn gleich sechs Stadtligisten mussten schon jetzt ihren Hut nehmen. In zwei direkten Duellen war dies nicht zu verhindern, aber mit dem Leipziger SV Südwest, dem KSC 1864 Leipzig, der SG Rotation Leipzig II und nicht zuletzt dem Spitzenreiter BSG Chemie Leipzig U23 scheiterte gleich ein Quartett aus dem Leipziger Oberhaus mehr als überraschend an der ersten Hürde.
Alle Ergebnisse der zweiten Runde nachfolgend noch einmal im Überblick:

Der Samstag war im Grunde geprägt von Kantersiegen der vermeintlichen Favoriten aus der Stadtliga und -klasse. So setzten sich die Vertretungen vom SV Brehmer, Lok Engelsdorf und dem SV Mölkau jeweils sehr deutlich bei der Konkurrenz durch. Die einzige Überraschung stellte der Erfolg der Reserve des LSV Südwest gegen den Stadtliga-Absteiger SV Panitzsch/Borsdorf dar, welche sich mit einem 2:1-Heimsieg den Einzug in die nächste Runde sicherte. Das "Spiel der Woche" zwischen zwei Spitzenreitern ihrer jeweiligen Ligen gestaltete sich hingegen sehr einseitig, denn der derzeitige Stadtklasse-Primus zeigte dem 1. FC Lok Leipzig II (2. Kreisklasse Staffel I) seine Grenzen auf und siegte klar mit 7:0 auf dem Nebenplatz des Bruno-Plache-Stadions.

Samstag, 07.10.17

13:00 Uhr SV Althen 90 0:9 SV Blau-Gelb Kitzen 14:00 Uhr SSV Stötteritz 3:1 SG Olympia 1896 Leipzig II 14:00 Uhr SG Kursdorf / Radefeld 0:7 SV Mölkau 04 15:00 Uhr 1. FC Lokomotive Leipzig II 0:7 SV Fortuna 02 Leipzig 15:00 Uhr SC Eintracht Großdeuben 0:7 SV Brehmer Leipzig 15:00 Uhr SV Victoria 90 Leipzig 0:5 SV Lokomotive Engelsdorf 15:00 Uhr Leipziger SV Südwest II 2:1 SV Panitzsch-Borsdorf

Am Sonntag hieß es dann: Bühne frei für die ersten faustdicken Pokal-Überraschungen. So wusste Kreisklasse-Vertreter SV Schleußig 1990 auf heimischem Geläuf gegen den auch in der Stadtliga bisher noch glücklosen KSC 1864 Leipzig zu überzeugen und setzte sich letztlich nicht unverdient mit 2:0 durch. Ebenfalls unerwartet deutlich konnte sich der in der Stadtklasse noch nicht gänzlich angekommene TSV Leipzig-Wahren (3 Punkte aus 6 Partien) gegen die Reserve der SG Rotation Leipzig behaupten und zog nach einem souveränen 3:0-Erfolg eine Runde weiter.

Nachdem es die eigene zweite Mannschaft vorgemacht hatte, wollte einen Tag darauf auch das Stadtliga-Team des LSV Südwest die dritte Runde des Pokal-Wettbewerbs erreichen, scheiterte jedoch am Stadtklassisten von der SG Olympia 1896 mit 1:2 und kassierte im Verlaufe des Matches auch noch zwei Platzverweise. Das wohl größte Ausrufezeichen setzte mit einem 5:1-Erfolg über den Stadtliga-Tabellenführer BSG Chemie Leipzig U23 die SG Leipzig-Bienitz. Dabei überstanden die Kicker aus Burghausen eine druckvolle erste Hälfte der Chemiker mit nur einem Strafstoß-Gegentreffer und schlugen nach dem Seitenwechsel dann selbst zu. Und wie: Allein Marco Jerome Amborn netzte vierfach, ehe Max Hagert in der Nachspielzeit gar das fünfte Tor zum am Ende sehr deutlichen Erfolg gegen den Favoriten beisteuerte.

Sonntag, 08.10.17

12:00 Uhr SG Bienitz / Leutzsch II 4:2 TSV Böhlitz-Ehrenberg II 12:30 Uhr SV Brehmer Leipzig II abg. SV Lipsia Eutritzsch II 13:00 Uhr VfB Zwenkau 02 III 2:5 BSV Schönau 1983 13:00 Uhr FC Blau-Weiß Leipzig II abg. SV Lindenau 1848 13:00 Uhr SG Taucha 99 II 0:3 SC Eintracht Schkeuditz 13:00 Uhr SV Tapfer 06 Leipzig II 1:3 VfB Zwenkau 02 II 14:00 Uhr SpVgg Leipzig II 2:0 SV Lindenau 1848 II 14:00 Uhr SV Eintracht Leipzig-Süd 1:0 SG LVB 14:00 Uhr SV Grün-Weiß Miltitz 6:0 TSG Blau-Weiß Großlehna 14:00 Uhr FSV Großpösna 1990 2:1 SV Leipzig Ost 14:00 Uhr SV Lindenau 1848 III 0:1 TSV 1886 Markkleeberg 14:00 Uhr SV Eintracht Leipzig-Süd II 1:2 TSV Böhlitz-Ehrenberg 15:00 Uhr SV Schleußig 1990 2:0 Knautkleeberger SC Leipzig 15:00 Uhr SG Lausen 1:4 SV Leipzig-Thekla II 15:00 Uhr SG Olympia 1896 Leipzig 2:1 Leipziger SV Südwest 15:00 Uhr SG Räpitz 1948 3:0 SV West 03 Leipzig 15:00 Uhr SSV Markranstädt II 0:1 SV Tapfer 06 Leipzig 15:00 Uhr SG Rotation Leipzig III 1:5 SG MoGoNo Leipzig 15:00 Uhr TSV 1893 Leipzig-Wahren 3:0 SG Rotation Leipzig II 15:00 Uhr FC International Leipzig II 4:1 TSV Einheit Lindenthal 15:00 Uhr TSG Blau-Weiß Großlehna II 2:3 BC Eintracht Leipzig 15:00 Uhr LFV Sachsen Leipzig 4:1 SV Leipzig-Thekla 15:00 Uhr SG Leipzig-Bienitz 5:1 BSG Chemie Leipzig II 15:00 Uhr SSV Kulkwitz 1920 abg. SpVgg Leipzig 15:00 Uhr Leipziger SC 1901 abg. TuS Leutzsch 1990

Die direkten Duelle der Stadtliga-Vereine waren von ungemeiner Spannung und Kampf bis zum letzten Spielzug geprägt. In der Neuauflage des letztjährigen Halbfinals zwischen der SG LVB und dem SV Eintracht Leipzig-Süd begegneten sich beide Vertretungen weitestgehend auf Augenhöhe und so egalisierte man sich zumeist im Mittelfeld, die wenigen Torchancen blieben vorerst ungenutzt. Den goldenen Treffer der Partie besorgte Martin Leiding wenige Minuten nach Wiederanpfiff, als die Göttsches-Elf einige Aktionen der Unaufmerksamkeit in der LVB-Defensive nutzte. Es folgte ein wahrer Abnutzungskampf, indem die Straßenbahner zwar den Ton angaben, doch zu selten in eindeutige Abschlusssituationen kamen, während es die Eintrachtler verpassten bei mehreren Konterchancen den Sack endgültig zuzubinden.

Auch das zweite reine Stadtliga-Match hatte in Sachen Spannung einiges zu bieten, denn die ambitionierten und als Favorit in die Partie gegangenen Kicker vom SV Tapfer 06 hatten auf dem Kunstrasen in Markranstädt so ihre Probleme mit der Sachsenliga-Reserve des SSV. Trotz guter Einschusschancen für die Gäste blieb es bis zum Schlusspfiff eng, sodass die Entscheidung in der Overtime fallen musste. Hier hatten nun die 06er das bessere Ende für sich und setzten durch Ex-Markrans-Kicker Roman Noguera den entscheidenden Punch (116.). Die Platzherren setzten nun alles auf eine Karte, doch es sollte beim knappen Auswärtssieg für die Wittmann-Schützlinge bleiben.

Während 29 Teams nun gespannt auf die Auslosung der dritten Runde am kommenden Montag (18:00 Uhr beim Leipziger SV Südwest) warten, müssen drei Partien erst noch ausgetragen werden, die am vergangenen Wochenende dem Wetter zum Opfer fielen.

Aufrufe: 010.10.2017, 13:15 Uhr
mnaAutor