2024-05-02T16:12:49.858Z

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Laufenseldener Überflieger: Nico Litzius springt über den am Boden liegenden Erbacher Christian Süssemilch.	Foto: rscp/Vigneron
Laufenseldener Überflieger: Nico Litzius springt über den am Boden liegenden Erbacher Christian Süssemilch. Foto: rscp/Vigneron

Sterns Strahlkraft sorgt für Euphorie

SG LAUFENSELDEN: Aus Klarenthal stammender Coach will in der Kreisoberliga bestehen

Laufenselden . Die Leidenschaft kommt sofort zum Vorschein. „Es ist einfach klasse gelaufen. Keiner hatte uns auf der Rechnung und wir sind vorne immer im Windschatten dabei geblieben“, gerät Karl Stern beim Rückblick auf die vergangene Fußball-Saison noch immer ins Schwärmen.

Aufstiegsexperte für Taunus-Clubs: Der 54-jährige Klarenthaler mit dem Faible für Taunus-Vereine schaffte in seinem ersten Jahr bei der SG Laufenselden auf Anhieb den Aufstieg – Stern hatte wahrlich ungeheure Strahlkraft entwickelt. Als Zweiter des A-Liga-Klassements zogen die Helden aus dem Heidenroder Ortsteil auf direktem Weg in die Kreisoberliga ein, während der zum Liga-Finale gegen die SG Nieder-ems/Esch unterlegene FV 08 Geisenheim den Umweg über die Relegation nehmen musste. Nach Aufstiegen mit dem VfB Westend, dem TuS Huppert und dem SV Langenseifen erlebte Stern damit den vierten Aufstieg im Verlauf der vergangenen neun Jahre – eine starke Bilanz. „Die Mannschaft war bereits vor meiner Zeit in Laufenselden gut. Wenn überhaupt etwas gefehlt hat, dann die Euphorie als i-Tüpfelchen“, sagt Stern, der im Ruf steht, jene fußballerische Begeisterung vorzuleben und zu verbreiten, die Berge versetzen kann.

„Selten Spieler erlebt, die so wenig meckern“: Auch in Laufenselden kitzelte er mit dem ihm eigenen Enthusiasmus die Prozente heraus, die dem Team Flügel und Konstanz verliehen. Unterstützt von Markus Dick und Holger Litzius, den SGL-Urgesteinen, die zuvor ein Trainer-Tandem gebildet hatten, vollzog sich beim Sechsten der Saison 2015/16 der Schritt zum Spitzenteam. „Ich fühle mich einfach pudelwohl. Das ist ein toller Verein mit intaktem Umfeld und Zuschauern, die wie eine Wand hinter der Mannschaft stehen“, sieht sich Stern durch die atmosphärischen Gegebenheiten in seinem Tatendrang bestärkt. Außerdem, ergänzt der temperamentvolle Coach, der zu den Spielen stets von seiner Frau Anja begleitet wird, „habe ich selten Spieler erlebt, die so wenig murren oder meckern“.

Nico Litzius vor dem Tor eiskalt: Wozu sicher auch die Routinier Olaf Posselmann (33) und Constantin Pop (39) beitragen, die einerseits in der Abwehr ihren Mann stehen, zudem als Leader anerkannt sind. Jacob Götz (22), der parallel im Rahmen seines Zweitspielrechts mit dem SSV Witzenhausen Meister der A-Liga Werra-Meissner wurde, trägt zur Kompaktheit des Mittelfelds bei, während sich ganz vorne 1,90-Meter-Mann Nico Litzius als Torjäger par excellence erweist. „In Topform ist er kaum zu bremsen“, zeigt sich Stern verblüfft über die Kaltschnäuzigkeit des 20-Jährigen vor dem gegnerischen Kasten. Seine 26 Buden in der vergangenen Spielzeit trugen maßgeblich zur Vizemeisterschaft bei.

Pokalhit gegen Meilingen: Ein Ensemble, das nahezu unverändert das Abenteuer Kreisoberliga angehen wird. Ergänzt durch die 18-Jährigen Tim Respondek und Nico Melzer sowie durch den Ex-Kemeler Darius Mogadar. Ohne Furcht, aber im Bewusstsein, wie es Karl Stern formuliert, „dass es unwahrscheinlich schwer für uns wird“, will sich die SGL auf der neuen Bühne bewähren. Das Pokal-Derby gegen die SG Meilingen (Samstag, 18 Uhr) kommt da für Motivationskünstler Stern und seine Combo gerade recht.



Aufrufe: 025.7.2017, 14:30 Uhr
Stephan NeumannAutor