Kaarst gewinnt Sieben-Tore-Spektakel

Das neue Selbstvertrauen war von Beginn an spürbar. "Wir haben die erste Halbzeit sehr dominant gespielt, waren sehr präsent. Die Tore sind folgerichtig, wenn auch spät gefallen. Da hätten wir ruhig mehr Kapital draus schlagen dürfen", meinte Coach Yasar Kurt, der vor dem Seitenwechsel immerhin dreimal jubeln durfte.

Zunächst erzielte Alexander Sitter das 1:0 nach gut 20 Minuten, ehe Dennis Brune (39.) und Abwehrrecke Marc Reiners (43.) für klare Verhältnisse sorgten. Doch entschieden war die Partie nicht. Denn "in der zweiten Halbzeit ist Gnadental wie erwartet noch mal aufgekommen", sagte Kurt. "Uns hat dann die Präsenz gefehlt, wir haben zu viel zugelassen."

Die Folge war zunächst der Anschlusstreffer der Gäste durch den fünften Saisontreffer von Maik Ferber. Nach gut einer Stunde stellte Brune mit seinem zweiten Treffer zwar den alten Abstand wieder her. Doch im Griff hatten Kaarster das Spiel noch immer nicht. Danny Smailagic im Gegenzug und Ismael Davarci sorgten mit ihren Toren zum 3:4-Anschluss für Hochspannung in der Schlussphase. Dass die Kaarster letztlich den knappen Vorsprung behaupteten, darf man getrost ebenfalls dem neuen Selbstbewusstsein zuschreiben.

Kurt resümierte gewohnt nüchtern: "Unterm Strich denke ich, dass es trotz der schwächeren zweiten Hälfte ein verdienter Sieg gegen einen Gegner auf Augenhöhe war." Schon am kommenden Sonntag braucht die SG zwei gute Halbzeiten, denn dann steigt das Gastspiel beim Aufstiegskandidaten Rheydter SV. Das Duell birgt indes die Chance, sich mit vorne in der Tabelle einzureihen.