2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
F: Selina Schäfer
F: Selina Schäfer

Enttäuschung statt Kirmesjubel

KOL SCHWALM-EDER: +++ Schrecksbach lässt leichtfertig zwei Punkte liegen / Immichenhain/Ottrau verliert Derby vor 250 Fans +++

Verlinkte Inhalte

ALSFELD . Ausgerechnet im prestigegeladenen Derby gegen den SC Neukirchen ist die Serie der SG Immichenhain/Ottrau in der Kreisoberliga Schwalm-Eder zu Ende gegangen (0:2). Auch für Schrecksbach reichte es nicht zum angestrebten „Kirmessieg“. Gegen Ohetal/Frielendorf reichte es nur zu einem 1:1.

Immichenhain/Ottrau – Neukirchen 0:2 (0:1): „Der Sieg Neukirchens geht unter dem Strich in Ordnung. Sie haben es sehr clever und routiniert gespielt und waren auch aggressiver in den Zweikämpfen“, gestand Immichenhains Abteilungsleiter Thomas Schwalm eiin, nicht ohne die Spielleitung des erst 16-jährigen Tizian Nau ein wenig zu kritisieren. „Ich denke, er war mit der Art der Aggressivität, die zumeist durch die Gäste ins Spiel kam, überfordert und hat etwas das Maß verloren. Dadurch war es oftmals keine faire Partie.“

In einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der Jakob Stumpf (15.) für die SGIO und Torjäger Benedikt Jäckel für die Gäste Chancen hatten, konnte sich kein Team vor 250 Zuschauern ein Übergewicht erarbeiten. Die Führung Neukirchens resultierte dann aus einem Foulelfmeter, den Tobias Feit sicher verwandelte (28.). Jäckel war zuvor in einem Zweikampf zu Fall gekommen. Die Ausgleichschance für die Hausherren ergab sich noch vor dem Wechsel, doch ein Schuss von Stumpf landete nur am Lattenkreuz.

In die zweite Hälfte startete der SC stark und legte nach einer Ecke, die Arnold Weich nach einer Ablage von Valentin Renz aus kurzer Distanz zum 2:0 verwertete, direkt nach. In der Folge öffnete Immichenhain/Ottrau gezwungenermaßen die Abwehr und hatte durch Spielertrainer Helge Hastrich per Kopf und per Direktabnahme auch zwei gute Chancen, der Anschlusstreffer wollte aber nicht gelingen. Neukirchen hingegen verpasste auf der Gegenseite selbst den dritten Treffer, insbesondere bei einem verschossenen Foulelfmeter. Tore: 0:1 Feit (28., Foulelfmeter), 0:2 Weich (48.).

Schrecksbach – Ohetal/Frielendorf 1:1 (1:0): „Das war für Ohetal/Frielendorf wohl einer der glücklichsten Punktgewinne der Vereinsgeschichte!“ Das Resümee von VfB-Spielertrainer Eibach ließ wenig Fragen offen. Bereits in der ersten Viertelstunde hatte sich der VfB drei, vier erstklassige Möglichkeiten herausgespielt, sie aber allesamt liegen lassen. Die nur unzureichende 1:0-Pausenführung entsprang dann zudem noch einem Foulelfmeter. Der Schrecksbacher Spielertrainer war gelegt worden, Routinier Christian Frick (34.) ließ sich diesmal nicht zweimal bitten.

In der zweiten Hälfte knüpfte der VfB an die gute Vorstellung der ersten 45 Minuten an, doch was die Smolka, Frick, Eibach und Co. weiterhin an guten Chancen ausließen, ging nicht auf die berühmt-berüchtigte Kuhhaut. Neben zahlreichen Paraden des starken SG-Keepers Rolf-Christian Köhler war auch einiges an Unvermögen auf Schrecksbacher Seite dabei.

Mit dem ersten Torschuss der Partie stellte Ohetal die Partie dann auf den Kopf, konterte die Gastgeber, die zuvor selbst einen Eckball hatten, gnadenlos aus und trafen durch Johann Bast (62.) zum 1:1. Auch in der Endphase hatten die Hausherren gute Einschussgelegenheiten, trafen aber nicht mehr und hätte Torhüter Thomas Albrecht den zweiten Gästeversuch nach 85 Minuten nicht an die Latte gelenkt, hätte das Kirmesspiel sogar gänzlich ohne VfB-Punkt enden können. „Es war sicherlich spielerisch ein absolutes Topspiel von uns, aber wenn eine solche Vielzahl an Chancen vergibst, brauchst du dich über ein Remis nicht zu beschweren“, ärgerte sich Eibach. Tore: 1:0 Frick (34./FE), 1:1 Bast (62.).



Aufrufe: 029.10.2017, 21:10 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor