2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
„Wir werden auf jeden Fall gewinnen.“: Klaus Schöneich (SG Eschbach/Wernborn). 	Archivfoto: Breier
„Wir werden auf jeden Fall gewinnen.“: Klaus Schöneich (SG Eschbach/Wernborn). Archivfoto: Breier

Aufsteiger will Spitzenreiter ärgern

KLA HOCHTAUNUS: +++ SG Hundstadt gastiert bei SG Eschbach/Wernborn / Trainer im Interview +++

HOCHTAUNUS. Wenn am Sonntag die Fußball-Kreisoberliga und A-Liga Hochtaunus in das letzte Saisonviertel einbiegen, haben die heimischen Vertreter gute Aussichten ihre Positionen zu halten oder sogar auszubauen. In der Kreisoberliga empfängt der Tabellensechste FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach am Sonntag um 15 Uhr den Rangdritten EFC Kronberg. Mit einem Sieg würde die Mannschaft von Trainer Thorsten Crecelius im Rennen um Platz zwei dranbleiben. Nach dem Derbysieg gegen Weilnau ist auch die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach in Schlagdistanz zu Rang zwei und will dies um 15 Uhr in Pfaffenwiesbach mit einem Heimsieg gegen Eintracht Oberursel untermauern. Der FC Neu-Anspach II ist bereits um 13 Uhr beim abgeschlagenen Vorletzten FC Oberstedten II gefordert, den erwarteten Pflichtsieg einzufahren.

In der Kreisliga A will die SG Eintracht Feldberg den Patzer des 1. FC Oberursel nutzen und mit einem eigenen Sieg in Niederreifenberg gegen den FV Stierstadt II den zweiten Platz zurückerobern. Die Usinger TSG II ist bereits um 13.15 Uhr beim FSV Friedrichsdorf II gefordert und will den fünften Tabellenplatz verteidigen. Schließlich hat die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II bereits um 13 Uhr den Tabellennachbarn DJK Bad Homburg in Wehrheim zu Gast. Mit einem Sieg soll der einstellige Tabellenplatz gefestigt werden. Im Mittelpunkt des Fußball-Interesses im Usinger Land steht am Sonntag um 15 Uhr in Eschbach aber Spitzenreiter SG Eschbach/Wernborn, der Aufsteiger SG Hundstadt zum Nachbarschaftsduell empfängt. Die Trainer Klaus Schöneich und Lars Werner haben klare Vorstellungen zum Ausgang der Partie.

Am Sonntag treffen die beiden Teams aufeinander, die 2019 noch ohne Punktverlust sind. In der Tabelle trennen sie aber zwölf Plätze. Wie beurteilen sie die Erfolgsaussichten?

Klaus Schöneich (SG Eschbach/Wernborn): Hundstadt ist super aus der Winterpause gekommen. Die sind heiß auf uns und wollen uns ein Bein stellen. Wir haben aber ein Heimspiel und werden unsere ganze Offensiv-Power nach vorne bringen. Selbstverständlich wollen wir das Spiel gewinnen.

Lars Werner (SG Hundstadt): Ausschlaggebend ist die Tabelle. Wir hätten nichts dagegen, wenn wir auch am Montag 2019 noch ungeschlagen wären, aber der Gegner verfügt über sehr gute Qualität. Wenn sie ihre Hausaufgaben machen, wird es ganz schwer für uns. Ich würde mich freuen, wenn wir eine Überraschung schaffen. Aber dafür müssten wir defensiv sehr gut stehen und dürfen uns keine individuellen Fehler leisten. Gleichzeitig wollen wir mutig nach vorne spielen und versuchen, ein Tor zu machen. Die Balance müssen wir halten. Wenn wir das nicht schaffen, gibt es einen Schlag. Mammolshain hat gezeigt, wie es geht und 80 Minuten ein 0:0 gehalten. Je länger wir das schaffen, umso nervöser werden sie. Wir brauchen aber auch das nötige Quäntchen Glück. Dann ist alles möglich.

Die beiden Torjäger Ergin Cakar und Pascal Humml beherrschen 2019 die Schlagzeilen. Wer steht am Montag auf der Titelseite?

Schöneich: Pascal Humml hat Hundstadt in der Vorrunde gefehlt. Man sieht jetzt den Unterschied. Ergin Cakar ist als Torjäger abgezockter. Der wird am Sonntag das Rennen machen. Aber wir werden nicht nur wegen Ergin gewinnen. Unsere ganze Offensivabteilung wird das Spiel entscheiden. Wir werden den Gegner schon in seiner eigenen Hälfte unter Druck setzen und so weit weg von unserem Tor halten. Mit hoher Laufbereitschaft wollen wir den Vorteil des großen Platzes in Eschbach nutzen. Wir sind vor Hundstadt aber dennoch gewarnt.

Werner: Ich will niemandem zu nahe treten, aber in der A-Liga gibt es keinen besseren Torjäger als Pascal Humml. Er ist der stärkste Stürmer. Er spielt nach sechs Monaten Verletzungspause so, als wäre er nie weg gewesen. Das sagt alles. Er ist nicht nur mit seinen Toren, sondern auch als Stimmungsmacher und Führungsspieler ein überlebenswichtiger Baustein in unserem Team. Ich würde mich freuen, wenn er auch am Sonntag den Unterschied ausmacht.

Beide hatten sich in ihren jüngsten Punktspielen trotz Siegen nicht mit Ruhm bekleckert. Eschbach flog darüber hinaus aus dem Pokal. Wie bringt ihr am Sonntag die „PS“ besser auf das Spielfeld?

Schöneich: Gegen Mammolshain spielten wir auf dem kleinen Platz in Wernborn, wo der Gegner sich mit elf Mann hinten reinstellen konnte. Dennoch hätten wir nach 45 Minuten 3:0 oder 4:0 führen müssen. Das wird am Sonntag in Eschbach ein ganz anderes Spiel. Auf dem großen Platz werden wir unser läuferisches Potenzial voll ausspielen.

Werner: Ich hoffe, dass sie uns unterschätzen. Es ist schwer zu sagen, ob das Pokalspiel eine Rolle spielt. In jedem Fall war der knappe Sieg gegen Mammolshain ein Warnschuss für sie. Eschbach wird definitiv Meister werden, denn sie stehen zu Recht da oben. Es ist aber schwer, permanent 100 Prozent Leistung zu bringen.

Im Hinspiel setzte sich Eschbach knapp mit 2:1 durch. Warum geht das Rückspiel anders, beziehungsweise deutlicher aus?

Schöneich: Wir wissen noch nicht, ob es deutlicher ausgehen wird, aber wir werden auf jeden Fall gewinnen. Vor allem läuferisch und physisch wollen wir uns klar durchsetzen. Wir wollen unbedingt die Meisterschaft. Darauf richtet sich unsere volle Konzentration. .

Werner: Wenn man es so formulieren will, dann werden wir es besser machen, weil wir um das sportliche Überleben kämpfen. Im Hinspiel kamen wir wegen zweier individueller Fehler auf die Verliererstraße. Da hatten wir auch keinen Knipser. Mit Pascal Humml und Colin Lauth sind wir definitiv stärker, aber auch Eschbach hat sich im Vergleich zum Hinspiel stärker weiter entwickelt.



Aufrufe: 06.4.2019, 08:00 Uhr
Andreas Romahn (Usinger Anzeiger)Autor