2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Manuel Schlichting

Neuenbeken profitiert von Heide-Patzer gegen Anreppen

Bezirksliga, Staffel 3: Der SCV gewinnt mit 4:1 bei TuRa Elsen und steht mit drei Punkten mehr als Heide an der Spitze. Dölitzsch verliert mit Brakel II in Unterzahl. Mastbruch mit starken Start gegen Barntrup.

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Der erste Bezirksliga-Spieltag im neuen Jahr bringt gleich eine dicke Überraschung mit sich: Aufstiegskandidat SV Heide-Paderborn rettet in letzter Minute ein Remis gegen Kellerkind SV GW Anreppen. Der SCV Neuenbeken nutzt diesen Patzer und baut den Vorsprung an der Spitze auf drei Punkte aus. Die Premiere von Norbert Dölitzsch als Trainer der Spvg. 20 Brakel II endet mit einer 1:3-Niederlage gegen den BV Bad Lippspringe.

Delbrücker SC II - SV Dringenberg 5:2
„Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig überzeugend unser Spiel durchgezogen und sind etwas schmeichelhaft 1:0 in Führung gegangen. Das 1:1 für Dringenberg kurz vor der Halbzeit war daher absolut verdient“, sagte DSC-Trainer Benjamin Braune nach den Toren von Phillip Noah Mersch und Florian Steinig. Und Mersch machte nach dem Seitenwechsel gleich treffsicher weiter. Der DSC legte durch Matthias Halfmann nur drei Minuten später noch das 3:1 nach und agierte zu dem Zeitpunkt offensiv deutlicher agiler. „Beim Stand von 3:1 haben wir es mehrfach versäumt den Deckel drauf zu machen, sodass es nach dem Anschluss zum 3:2 nochmal spannend wurde. Mit dem 4:2 war dann das Spiel entschieden. Insgesamt sehe ich uns als verdienten Sieger, muss aber zugeben, dass das Ergebnis zu deutlich ausgefallen ist“, meinte Braune am Ende. Die weiteren Tore für sein Team markierte Abdul Rasheed Saad mit einem Doppelpack in der Schlussviertelstunde. SVD-Trainer Sven Schmidt resümierte: „Es war etwas drin für uns, der Spielverlauf war sehr unglücklich. Wir haben leider die Kompaktheit nicht richtig hergestellt, hatten trotzdem aber richtig guten Chancen und hätten mindestens einen Elfmeter kriegen müssen. Delbrück war bei Kontern immer brandgefährlich, das 2:5 ist am Ende etwas zu hoch.“


Tore: 1:0 Phillip Noah Mersch (10.), 1:1 Florian Steinig (44.), 2:1 Phillip Noah Mersch (54.), 3:1 Matthias Halfmann (57. Foulelfmeter), 3:2 Patrick Stiewe (71.), 4:2 Abdul Rasheed Saad (77.), 5:2 Abdul Rasheed Saad (90.+1)

Post TSV Detmold - SC Borchen 3:2
Die Hausherren erwischten einen perfekten Start und führten bereits nach einre Minute durch den Treffer von Fynn Luca Vollmer mit 1:0. Nach 41 Minuten legte Tobias Gatzke das 2:0 nach, doch René Wedel hielt mit seiner Bude den Gast im Spiel. Nach Wiederanpfiff stellte Felix Buba den alten Abstand wieder her, Borchen ließ viele gute Möglichkeiten ungenutzt und kam erst in der 87. Minute zum Anschlusstreffer durch Rostand Ndoumi Kemadjou. „Es war insgesamt ein zerfahrenes Spiel. Wir sind mit dem Gegentor nach wenigen Minuten kalt erwischt worden, danach waren wir lange am Drücker, kassierten aber völlig unnötig das 0:2. Dann wird es natürlich schwer nochmal zurückzukommen. Im zweiten Durchgang haben wir viele Dinger liegen gelassen, da wäre am Ende ein Remis definitiv noch möglich gewesen. So haben wir insgesamt zu viele Fehler gemacht und fahren ohne Punkte im Gepäck nach Hause“, berichtete Borchens Co-Trainer Andreas Wegener.


Tore: 1:0 Fynn Luca Vollmer (4.), 2:0 Tobias Gatzke (43.), 2:1 Rene Wedel (45.+2), 3:1 Felix Buba (53.), 3:2 Rostand Ndoumi Kemadjou (88.)

SF DJK Mastbruch - RSV Barntrup 5:0
„Für das erste Pflichtspiel war es sehr ordentlich, was die Jungs da auf den Platz gebracht haben. Das Ergebnis war auch in der Höhe gerecht, da wir uns sehr viele Chancen herausspielt haben. Wichtig war es auch, mit einem zu Null zu starten“, sagte DJK-Coach Roberto Busacca nach der Partie. Jeweils einen Doppelpack erzielten Julius Brinkmann und Niklas Hagen. Das 5:0 besorgte 15 Minuten vor Spielende Torben Hartmann. „Mastbruch hat völlig verdient gewonnen, aber mit der Höhe kann ich mich nicht anfreunden – wir wurden nicht in unsere Einzelteile zerlegt. Wir haben leider drei hundertprozentige Möglichkeiten liegenlassen. Genick gebrochen hat uns das 0:2, da gingen die Köpfe erstmal nach unten. Aber meine Mannschaft hat nicht aufgesteckt“, berichtete RSV-Trainer Daniel Barbarito.


Tore: 1:0 Julius Brinkmann (28.), 2:0 Niklas Hagen (30.), 3:0 Julius Brinkmann (36.), 4:0 Niklas Hagen (45.), 5:0 Torben Hartmann (75.)

Spvg 20 Brakel II - BV Bad Lippspringe 1:3
„Wir haben insgesamt einfach zu viele einfache Fehler gemacht und standen zu weit weg von den Gegenspielern. Ich hatte noch extra vor den Stärken von Bad Lippspringe gewarnt“, sagte Brakels neuer Coach Norbert Dölitzsch. Die Gäste überzeugten mit einem schnellen Umschaltspiel über die Außenbahnen. Besonders im Fokus standen dabei die beiden Torschützen Alphonse Guedia und Christian Dobrott, die sich immer wieder gut in Szene setzten. Brakel musste schon nach 44 Minuten einen Platzverweis gegen Baturay Aksogan hinnehmen und kam trotz 0:1-Rückstand durch Marc Schuster zurück. „Wir haben das 1:1 aus dem Nichts gemacht. Danach waren wir dran und hätten das Spiel fast gekippt“, meinte Dölitzsch. Doch die Treffer fielen nur noch auf der anderen Seite. „Die Jungs haben diese taktischen Vorgaben super umgesetzt und gut nach vorne kombiniert. Der Platzverweis hat uns natürlich in die Karten gespielt. Es war ein verdienter Sieg“, sagte BVL-Trainer Tobias Tschernik.


Tore: 0:1 Philipp Auge (3.), 1:1 Marc Schuster (56.), 1:2 Alphonse Guerlain Djiokeng Guedia (65.), 1:3 Christian Dobrott (69.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Baturay Aksogan (43./Spvg 20 Brakel II)

VfR Borgentreich - TSC Steinheim 3:0
Der VfR fährt die wichtigen drei Punkte gegen das Schlusslicht ein. Mann der ersten halben Stunde war Sascha Unger mit einem Doppelpack. Im zweiten Durchgang legte Niklas Mertens noch das 3:0 nach. Die Freude bei VfR-Sportdirektor Thomas Schulte war natürlich groß: „Es war ein ungefährdeter Sieg. Mit dem 1:0 im Rücken haben wir weiter Druck gemacht und die vorgegebene Marschroute weitestgehend gut umgesetzt. Durch ein kontrolliertes Offensivpressing haben wir den Gegner kaum zur Entfaltung kommen lassen. Steinheim hat sich in der ersten Hälfte mehr mit dem Schiedsrichter als mit dem Spiel auseinandergesetzt. Unterm Strich war es ein hochverdienter und ganz wichtiger Sieg zum Auftakt. Ich hoffe, dass die Jungs den Schwung mit in die weiteren Aufgaben nehmen können.“ Bei den Gästen musste Trainer Rytis Narusevicius sogar eine Gelbe Karte hinnehmen. Neben der Leistung des Schiedsrichters hat ihm auch der Auftritt seiner Mannschaft nicht gefallen. „Wir haben gleich den Anfang verschlafen. Das Spiel war insgesamt nicht gut und schlecht von beiden Seiten. Die Niederlage geht in Ordnung, ist aber etwas zu deutlich ausgefallen. Wir haben zu chaotisch gespielt und unsere Chancen nicht genutzt. Wir müssen einiges besser machen“, sagte Narusevicius.


Tore: 1:0 Sascha Unger (3.), 2:0 Sascha Unger (30.), 3:0 Niklas Mertens (65.)

SV Heide-Paderborn - Grün-Weiß Anreppen 1:1
Die Sensation lag in der Luft, doch Darwin Lange rettete dem Favoriten kurz vor Schluss noch einen Zähler. „Wir hätten mit einer Drei-, Vier-Tore-Führung in die Halbzeit gehen müssen. Nach der Pause haben wir auf 3-4-3 umgestellt und dann durch einen individuellen Fehler das 0:1 kassiert. Und dann wird es natürlich schwierig. Anreppen hat sich diesen Punkt mehr als erkämpft, wir haben es im Abschluss zu schlecht gemacht. Ich hoffe, dass alle spätestens jetzt wach sind und wissen, dass wir in der Rückrunde angekommen sind. Wir müssen uns mehr konzentrieren, um weiter oben mitspielen zu können“, sagte Heide-Coach Driller. Denn mit so einer Vorstellung wie gegen Anreppen ist man im Aufstiegskampf wohl eher chancenlos. „Wir haben verdient den Punkt geholt und leidenschaftlich gegen eine Mannschaft gespielt, die eigentlich gegen jeden gewinnen muss. Glück und einen klasse Torwart muss man gegen so einen Gegner haben. Das war eine top Leistung auf allen Positionen“, sagte SVA-Trainer Werner Linnenbrink, der am Ende sogar nach dem späten Ausgleich noch lachen konnte: „Wir haben in der Vorbereitung nur zweimal auf dem Platz trainiert. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie dieses Spiel ausgegangen wäre, wenn das Wetter in den letzten Wochen besser gewesen wäre.“


Tore: 0:1 Janosch Kersting (67.), 1:1 Darwin Lange (90.+2)

TuRa Elsen - SCV Neuenbeken 1:4
Der Spitzenreiter freute sich natürlich über den Patzer des SV Heide und spielte eine überragende erste Hälfte – Miguel Jan Soylu mit einem Dreierpack und Peyman Gourgi sorgten für klare Verhältnisse. „Wir haben in Durchgang eins tolle Sachen herausgespielt und tolle Tore erzielt. Das war eine Eins mit Sternchen, da sind wir aufgetreten wie eine Spitzenmannschaft. Direkt nach der Pause hätten wir das 5:0 nachlegen müssen. Nach der Verletzung von Jan Hendrik Hölscher hatten wir einen kleinen Bruch im Spiel. Den Gegentreffer haben wir uns mit einer total blöden Aktion gefangen. Wir wollen uns trotz vieler ausgelassener Chancen nicht beschweren, es war ein guter Start ins Jahr“, sagte SCV-Trainer Marco Cirrincione. Der zweite Durchgang ging ergebnistechnisch zumindest an den Gastgeber. Den Treffer zum 1:4-Endstand besorgte Sebastian Neubert. TuRa-Coach Andreas Hagenbrock meinte: „Die Zweikampfführung bei den Gegentoren war indiskutabel, wir haben Neuenbeken drei Tore geschenkt. Ansonsten hat es meine Mannschaft ordentlich gemacht. Die zweite Halbzeit war ausgeglichen und Neuenbeken hat etwas weniger gemacht. Das war mehr als anständig, wir hatten nach dem 1:4 noch eine gute Chance. Aber insgesamt hat Neuenbeken das Ding schon verdient gewonnen.“


Tore: 0:1 Miguel Can Soylu (15.), 0:2 Peyman Gorji (26. Foulelfmeter), 0:3 Miguel Can Soylu (29.), 0:4 Miguel Can Soylu (40.), 1:4 Sebastian Neubert (70.)

Aufrufe: 01.3.2020, 18:30 Uhr
Rene WenzelAutor