2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Corona-Virus legt auch die Bezirksliga, Staffel 3, lahm.
Der Corona-Virus legt auch die Bezirksliga, Staffel 3, lahm. – Foto: Pixabay/Montage

Coronavirus stoppt Saison: Das sagen die Verantwortlichen

Bezirksliga, Staffel 3: Der FLVW setzt den Spielbetrieb bis zum 19. April aus. Eine Umfrage unter den Klub-Verantwortlichen der 18 Teams.

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Das Coronavirus legt auch den Spielbetrieb in der Bezirksliga, Staffel 3, lahm. Bis zum 19. April werden keine Partien mehr stattfinden. Wie das bei den Klub-Verantwortlichen ankommt? FuPa hat sich umgehört. Die Frage: Wie siehst du die Entscheidung des FLVW, keine Spiele mehr bis zum 19. April durchzuführen?

Marco Cirrincione, Trainer des SCV Neunebeken: „Der Fußball gehört zu den Dingen, die unser Leben ausmachen, die wir lieben. Auch deshalb ist die aktuelle Situation ein tiefer Einschnitt in unser jeder Leben. Wir müssen aber Rücksicht auf insbesondere ältere und geschwächte Menschen nehmen und einfach hoffen, dass es alsbald weitergeht. Ich bin ein grundsätzlich optimistisch denkender Mensch und sehe Spielen im Mai und vielleicht Juni entgegen. Zumindest haben wir dann besseres Wetter (schmunzelt, Anm. d. Red.).“

Markus Driller, Trainer SV Heide Paderborn: „Es ist die logische Konsequenz aus den Entwicklungen der letzten Tage. Wir haben eine Verantwortung gegen über den gefährdeten Personenkreis und wenn wir hiermit helfen können, dieses Problem in den Griff zu bekommen, ist es unsere verdammte Pflicht, dies Entscheidung zu akzeptieren und mit zu unterstützen. Egal, mit welchem Ausgang beim Ligabetrieb.“

Roberto Busacca, Trainer SF DJK Mastbruch: „Der FLVW hatte keine andere Wahl. Die Verantwortlichen haben sich die Entscheidung bestimmt nicht einfach gemacht. Ob der Virus wirklich so schlimm ist, zeigt sich in den nächsten Wochen. Ich muss ehrlich gestehen, dass man durch die Medien da in die Irre geführt wird.“

Benjamin Braune, Trainer Delbrücker SC II: „Ich denke, dass die Entscheidung des Verbandes absolut richtig ist. Klar ist es schade, dass kein Fußball stattfindet, aber im Hinblick auf die älteren und schwächeren Menschen in der Gesellschaft sollte das hintenanstehen.“

Frank Ewert, Trainer SV Atteln: „Wenn man es nur aus der gesundheitlichen Sicht betrachtet, ist dieser Schritt unabkömmlich. Allerdings finde ich es aktuell schon ein bisschen hysterisch. Ich befinde mich seit knapp einer Woche in London und sehe wie entspannt die Leute mit dem Thema hier umgehen. Man hätte vielleicht noch den ein oder anderen Zeitpunkt abwarten sollen. Aber unter dem Aspekt, dass es um die Gesundheit geht, ist es nachvollziehbarer und komplett zu verstehen. Aber weniger Panikmache würde uns gut zu Gesicht stehen. Ich sehe es daher etwas zweigeteilt. Am Ende wird es wahrscheinlich keine reinen sportlichen Entscheidungen in den Ligen geben.“

Andreas Wegener, Co-Trainer SC Borchen: „Ich finde diesen Schritt nachvollziehbar und letztlich einfach nur konsequent. So schwer es auch fällt, ist es richtig, in dieser Zeit die Vernunft walten zu lassen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Gespannt bin ich dennoch darauf, wie es nach der Pause mit dem Fortgang der Saison weitergeht. Das wird sicherlich für alle Teams eine große Herausforderung.“

Markus Rüschenpöhler, Trainer SG Hiddesen-Heidenoldendorf: „Wir akzeptieren und verstehen die Entscheidung des FLVW. Auch wenn es für uns sicherlich im Moment aufgrund unserer guten Form etwas Schade ist, stehen auch wir hinter der Entscheidung. Aufgrund der Entwicklung in den letzten Tagen ist es völlig richtig, die Spiele vorerst nicht stattfinden zu lassen. Wie es bei uns weitergeht, werden wir Anfang kommender Woche in Absprache mit den Verantwortlichen klären. Ich hoffe, dass wir bald wieder an Fußball denken können.“

Tobias Tschernik, Trainer BV Bad Lippspringe: „Ich finde es schade, dass wir unseren Sport aktuell nicht weiter ausführen dürfen, halte die Entscheidung jedoch für vernünftig. Wir alle haben trotz sportlichem Ehrgeiz eine Verantwortung uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber. Ich gehe aber davon aus, dass die Verantwortlichen eine Lösung finden werden, die Saison sportlich abschließen zu können.“

Michael Grundmann, Obmann Post TSV Detmold: „Die Entscheidung ist absolut richtig. Es muss jetzt alles dafür getan werden, um das Virus einzudämmen. Dazu gehört leider auch der Sport. Jeder Einzelne muss jetzt verantwortlich mit der Situation umgehen.“

Daniel Barbarito, Trainer RSV Barntrup: „Ich finde diese Entscheidung absolut richtig. Von der Bundesliga bis runter zur Kreisliga C tragen wir eine gesellschaftliche Verantwortung. Egal, ob 200 oder 20.000 Leute auf den Sportplätzen sind. Der Virus schreitet voran und so hat man die Möglichkeit, es vielleicht einigermaßen in den Griff bekommen. Meine Familie selbst ist betroffen mit einer Lungenkrankheit. Daher sehe ich es als erforderlich an, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Wir werden auch mit dem Trainingsbetrieb für die nächsten drei Wochen aussetzen.“

Sven Schmidt, Trainer SV Dringenberg: „Die Entscheidung ist nach den jüngsten Entwicklungen des Corona-Virus äußert sinnvoll. Wenn man sieht, was aktuell in Italien passiert, ist diese Entscheidung richtig. Es wird spannend, wie es in der Serie weitergeht. Da stellt sich die Frage, ob jetzt Schluss ist. Denn nach Ostern wird es schwierig, die ganzen ausgefallenen Spiele noch nachzuholen. Aber erstmal geht die Gesundheit vor und es wichtig, dass alle Landesverbände an einem Strang ziehen.“

Frank Kleine-Horst, Trainer VfR Borgentreich: „Es ist richtig, da die Gesundheit der Spieler und Zuschauer im Vordergrund steht. Es ist wichtig, dass so die Verbreitung des Virus eingedämmt wird. Ich finde diese Entscheidung auch richtig, wenn man davon nicht direkt betroffen ist. Es geht hier in erster Linie um die Risiko-Patienten, die wir alle anstecken könnten.“

Werner Linnenbrink, Trainer SV GW Anreppen: „Diese Maßnahme ist absolut vernünftig, da es keine andere Möglichkeit gibt. Ich möchte nicht derjenige sein, der jetzt entscheiden muss, wie es nach Ostern weitergeht. Es ist gut möglich, dass alles abgebrochen und die Saison vorzeitig beendet wird. Wie soll das sonst funktionieren? Irgendwo wird immer wieder jemand krank und es muss weiter nach hinten geschoben werden - Horror für alle Beteiligten. Ich befürchte, dass es keine Auf- und Absteiger von der Bundesliga bis zur C-Liga geben wird.“

Matthias Rebmann, Trainer FC Peckelsheim-Eissen-Löwen: „Um dieses Problem wirklich in den Griff zu bekommen, muss man den Spielbetrieb einheitlich in ganz Deutschland einstellen. Schwierig wird natürlich die Zeit nach dem 19. April. Ich weiß nicht, wie das machbar sein soll. Wenn man konsequent sein will, muss man mit dem Training aussetzen. Und dann wird es schwierig, am 19. April von null auf hundert wieder in den Spielbetrieb überzugehen. Da muss es eine einheitliche Lösung geben.“

Norbert Dölitzsch, Trainer Spvg. 20 Brakel II: „Die Gesundheit aller steht jetzt klar im Vordergrund. Jeder Einzelne ist somit aufgefordert, sich und andere Menschen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Dass die Saison allerdings nach dem 19. April weitergeführt wird, bezweifle ich.“

Marcus Menzel, Trainer FC Blau-Weiß Weser: „Natürlich ist das eine Entscheidung, die den Verantwortlichen sicher nicht leichtgefallen ist. Es ist aber notwendig, um das Problem etwas unter Kontrolle zu bekommen und nicht die Fehler zu machen, die zum Beispiel in Italien zum fast vollständigen Erliegen eines ganzen Landes beigetragen haben. Die Frage wird sein, ob es überhaupt möglich sein wird, die Saison noch zu Ende zu bringen. Sechs Wochen Pause sind zu lang, um dann einfach ohne Training den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Wir hätten noch 15 Spiele und müssten Anfang Juli in die Vorbereitung zur neuen Saison gehen.“

Andreas Hagenbrock, Trainer TuRa Elsen: „Die Entscheidung ist alternativlos, da die Gesundheit der Menschen im Vordergrund steht. Ich habe mit der Bekanntgabe nach den Entwicklungen in den letzten Tagen schon gerechnet. Was wirklich interessant sein wird ist, wie es nach der Pause weitergeht. Ich bin sehr gespannt darauf, welche Antworten der Verband auf die Fragen im Bezug auf den Auf- und Abstieg gibt. Ich sehe da große Probleme, aber das müssen andere Leute entscheiden.“

Rytis Narusevicius, Trainer TSC Steinheim: „Das ganze Thema ist kein Spaß mehr und muss ernst genommen werden. Es ist richtig, dass wir vorerst nicht mehr spielen werden. Jeder hat Eltern und Großeltern, da muss man vorsichtig sein.“

Aufrufe: 013.3.2020, 16:00 Uhr
Rene WenzelAutor