SG Hickengrund - SC Drolshagen (Do 20:00)
Bereits am Donnerstagabend empfängt die SG Hickengrund (15. Rang/3 Punkte) zum Auftakt des 8. Spieltags der Fußball-Bezirksliga 5 den SC Drolshagen (2./14) und steht erstmals unter Druck.
Denn die „Hicken“ verloren beim bis zum letzten Sonntag sieglosen Tabellenschlusslicht Phoenix Halver mit 0:1 und tauschten mit dem Aufsteiger die Position: Die HSG ist nun Träger der roten Laterne und das, wo man sich beim bis dato oftmals enttäuschenden Neuling einiges ausgerechnet hatte und insgeheim sicherlich mit dem ersten Spielzeiterfolg liebäugelt hatte. „Wir wollen gegen Drolshagen zuhause jetzt eine Reaktion zeigen. Wir sind seit April daheim ungeschlagen, aber wir müssen uns in allen Belangen und Bereichen im Gegensatz zum Halver-Spiel klar verbessern, damit das auch so bleibt“, erklärt Spielertrainer Manuel Döpfer, der auf Corvin Kreutz (Knie), Felix Fuchs (krank) und Ersatzkeeper Lukas-Leon Wasser (beruflich verhindert) verzichten muss und dessen eigener Einsatz aufgrund einer Wadenverletzung auch noch in der Schwebe steht. Ziemlich klar formuliert Kapitän Marvin Diehl das Ziel: „Wir wollen den ersten Saisonsieg!“, proklamiert der Kapitän, der natürlich auch weiß, dass mit einem „Dreier“ – zumindest bis Sonntag – nicht nur der letzte Rang wieder verlassen werden kann, sondern auch die Abstiegsränge, was psychologisch enorm wichtig ist. Das Problem: Mit dem SC Drolshagen kommt die Mannschaft der Stunde zum „Hoorwasen“. Ein Team, welches in den letzten Jahren immer in der unteren Tabellenregion zu finden war – sich aber anschickt, einen Quantensprung zu machen und in jedem Fall eine sorgenfreie Runde zu spielen. Zuletzt gab es einen knappen 3:1-Erfolg über RW Lüdenscheid, den Mittwoch zuvor den Pokal-Coup gegen den Westfalenligisten SpVg Olpe beim 2:1-Triumph. „Ich erwarte ein schweres Spiel für uns und bin gespannt, ob wir die bisherigen Leistungen noch einmal bestätigen können“, kann Coach Matthias Würde recht gelassen ins Flutlichtspiel gehen und warnt vor den kampfstarken „Hicken“: „Sie haben durchgängig gute Kritiken bekommen und stehen wahrscheinlich zu Unrecht auf dem letzten Platz“. Die „Dräulzer“ müssen zwar weiterhin auf fünf Langzeitverletzte ( Timo Schaffhäuser, Joel Stamm, Adrian Bock, Fatih Ulutas, Marius Mester.) verzichten, doch was andernorts für Sorgenfalten auf der Stirn so manch eines Linienchefs führen würde, lässt Matthias Würde ziemlich kalt („Personell ist alles gut.“). Logisch: In der Anfangsphase der Saison waren es noch deutlich mehr Ausfälle, trotzdem steht der SCD auf Platz 2! Und könnte mit dem fünften Saisonsieg mit Spitzenreiter Germania Salchendorf gleichziehen (17 Punkte), werden die Johannländer wohl aber nicht verdrängen, die ein um sieben Treffer besseres Torverhältnis vorzuweisen haben. Auf die SG Hickengrund wartet also eine Mammutaufgabe, am heimischen „Hoorwasen“, mit der hoffentlich auch unter der Woche großen Unterstützung des Anhangs, ist aber immer einiges möglich. Und gut zumachen haben die „Hicken“ nach der Enttäuschung in Halver sowieso einiges…
