"Das enttäuscht mich menschlich zutiefst"

Das überrascht die Szenekenner wenig, wenn man Anspruch und tabellarische Realität gegenüberstellt. Das überrascht aber schon, wenn man weiß, dass die SG, ein als sehr gut funktionierender Verein aus kleinem Ort geltend, mit Achim Mohr schon 23 Jahre – mit Unterbrechung – zusammenarbeitet. Da fragt man doch mal nach.

Herr Mohr, Sie sind nicht mehr Trainer der SG Birklar...

Ja, und das hat mich tatsächlich genauso überrascht wie viele andere. Im Grunde habe ich es über andere Personen am Montagabend erfahren, dass ich am Dienstagmorgen entlassen werden soll. Das ist nicht in Ordnung.

Das ist jetzt schon überraschend. Es war zwar in der Pressemitteilung nicht von beiderseitigem Einvernehmen die Rede, aber „da sowieso nach Saisonende Schluss gewesen wäre, hat man die Trennung jetzt schon vollzogen", heißt es da.

Ich kann dazu nur sagen, dass wir uns nicht in beiderseitigem Einvernehmen getrennt haben. Ich hatte zuvor schon Signale, dass es weitergehen soll, auch wenn die Platzierung für uns alle nicht das ist, was wir uns vorgestellt hatten. Ich habe schon die Trainingspläne erstellt und Testspielgegner gesucht. So wie es ablief, das will ich klar betonen, ist es nicht in Ordnung. Das findet im Übrigen auch Ralf Diehl.

Ihr Co- und Torwarttrainer?

Ja, er wurde gefragt, ob er weitermachen will, hat das aber unter diesen Umständen abgelehnt.

Claudius Weber, den Sie ja zur SG geholt haben, ist jetzt ihr Nachfolger?

Ja, es war daran gedacht, im Mai nach der Runde einen sauberen Übergang zu machen. Dass das jetzt so läuft, hätte ich nicht gedacht und enttäuscht mich menschlich zutiefst. Immerhin habe ich 23 Jahre für Birklar gearbeitet.