»Nicht die feine Art«

Sein Team hatte am Wochenende davor die Heimpartie gegen den VfL Sindelfingen mit 1:3 verloren und dabei, wie Mohr einräumt, eine ganz schlechte Leistung gezeigt. „So wie die Ergebnisse nach der Winterpause gelaufen sind, musste ich natürlich schon damit rechnen, dass auch der Trainer infrage gestellt wird, aber der Zeitpunkt und die Umstände waren kein guter Stil“, sagt Mohr, der am Ende der laufenden Saison sein Amt aufgegeben hätte.

Mohr hatte das Wetzlarer Frauenteam vor knapp zwei Jahren übernommen und schrieb bis zur Winterpause vergangenen Jahres eine Erfolgsgeschichte. In der Spielzeit 2016/17 scheiterte der FSV Hessen als Tabellendritter nur knapp am Aufstieg in die 1. Bundesliga, in der laufenden Runde lautete das Ziel, sich als mindestens Rangsechster für die neu geschaffene eingleisige zweite Liga zu qualifizieren.

Dieses Ziel geriet allerdings zuletzt in Gefahr, nach dem 1:3 gegen Sindelfingen, einen direkten Konkurrenten, unterlag der FSV mit dem bisherigen „Co“ Marco Ebert als Cheftrainer auch bei der zweiten Garnitur des FC Bayern München mit 1:3. Zum sechsten Platz fehlen Wetzlar allerdings lediglich drei Zähler, und das Restprogramm könnte dem FSV in die Karten spielen, denn in vier der noch sechs ausstehenden Partien sind direkte Konkurrenten um Platz sechs die Gegner.

Für den Einbruch nach der Winterpause macht Mohr verschiedene Faktoren verantwortlich. „Der Ausfall von Angreiferin Rebecca Konhäuser hat uns sehr weh getan, dann war plötzlich die Euphorie ein wenig verloren gegangen, und dann kommt eben Eins zum Anderen“, blickt Mohr zurück, hat die Akte FSV Hessen Wetzlar aber inzwischen geschlossen, kann sich gleichwohl vorstellen, im Sommer wieder als Trainer zu arbeiten.