2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
– Foto: Kai Kopf

Unter Zugzwang im Aufsteigerduell

Gruppenliga: +++ SG Freiensteinau will endlich ersten Heimsieg +++

Freiensteinau . Der Blick auf die Tabelle sagt alles aus. Gegen Müs müssen sie gewinnen. Am Sonntag um 15 Uhr kommt es für die Fußballer der SG Freiensteinau nach dem Hessenpokal-Aus gegen Bayern Alzenau im „Blauen Eck“ zum Vergleich der beiden Gruppenliga-Aufsteiger gegen den SV Müs. Die Gäste setzten zuletzt mit dem 3:0 gegen FSV Thalau ein Ausrufezeichen.

Sonntag, 15 Uhr SG Freiensteinau - SV Müs

Trainer Heiko Breitenberger warnt vor dem Gast. Die Mannen um Kapitän Sebastian Krieg sollten diese Partie auf keinen Fall verlieren. Nein, noch besser gewinnen. Im Keller der Liga sind solche Spiele gegen gleichwertige Teams nämlich elementar wichtig.

Der Pokalknaller gegen den Bayern Alzenau (0:4) wirkt noch nach. Auch in den Köpfen. Trainer Heiko Breitenberger stellte sich die Frage, was wäre gewesen, wenn sein Team die beiden Chancen zu einer 2:0-Führung genutzt hätte? „Es ist das passiert, was uns auch in der Gruppenliga passiert: Wir haben ihnen – ohne Druck vom Gegner – den Ball 20 Meter vor dem Tor in die Füße gespielt. Dann schieben wir mit der Außenverteidigung nicht richtig nach und stellen den Spieler nicht, der dann das Tor vorbereitet. Wir hatten uns eine gute Taktik ausgedacht, die auch aufgegangen ist. Es ist echt schade.“

Aber die SG Freiensteinau hat erneut gezeigt, dass sie mit der richtigen Einstellung und dem Trainer-Wissen die Gruppenliga halten könnte. Mächtig stolz war auch der Kapitän der Mannschaft, Sebastian Krieg nach dem Alzenau-Spiel. „Wir haben das richtig stark gemacht und im Eins gegen Eins gut verteidigt. Allerdings müssen wir noch mal darüber reden, was nicht so gut war. Auch im Abwehrverhalten. Gerade die Weitschüsse müssen wir besser abblocken. Aber wie heute jeder für jeden gekämpft hat, war echt geil. Wir haben die SG Freiensteinau richtig stark präsentiert. Aber genau diese starke Leistung müssen wir in der Liga auch zeigen. Wir müssen genau so hart die Gegner anlaufen“, fordert Krieg. Und der Kapitän richtete auch einen Appell an alle, um das Ziel Klassenerhalt zu realisieren: „Wir müssen jetzt endlich den Arsch hochbekommen und Woche für Woche eine kompakte Mannschaftsleistung an den Tag legen. Das ist ganz, ganz wichtig.“

Alzenau im Rücken, Müs vor der Brust. Jetzt gilt es, die gesammelten Erfahrungen in die Tat umzusetzen. Sie können es doch, die Freiensteinauer Fußballer. Wöchentlich beweisen sie es. Aber meist nur eine Halbzeit lang, ehe der Trainer in der Kabine richtig laut wird. Der Aufsteiger Müs ist aber keine Laufkundschaft. Die Gäste sind Minimalisten, wie die vier erzielten Tore mit aber schon sechs Punkten nach sechs Spieltagen zeigen. Egal, denn von Spiel zu Spiel wird die Brust der SG Freiensteinau größer.

Trainer Heiko Breitenberger hat sich kürzlich den SV Müs in Hosenfeld angeschaut. Trotz der 0:4-Niederlage sah er eine gute Mannschaft. „Sie haben sich tapfer geschlagen und Müs ist eine gute Gruppenliga Mannschaft. Wir müssen wie in der ersten Halbzeit gegen Alzenau auftreten. Meine Jungs haben doch gesehen, was sie können. Sie können richtig gestärkt mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet, können wir auch das Spiel gewinnen“, merkte der Coach an. Und der fordert alle auf, viel zu investieren. So wie gegen Alzenau. Nur so geht es.

Alle wissen es längst, sie müssen nur aus Fehlern lernen und das vorhandene Potenzial über 90 Minuten abrufen. Im Kollektiv ist die SGF richtig stark. Auch Spieler Marco Link nimmt sich selbst in die Pflicht: „Wir haben doch die Finesse, auch dank der guten Tipps von Heike es taktisch umzusetzen. Und die technischen Möglichkeiten besitzen wir ebenfalls.“ Im Stadionmagazin „Doppelpass“ schreibt der zweite Vorsitzende Jonathan Höhn: „Ich bin fest vom ersten Gruppenliga-Heimsieg nach einem Vierteljahrhundert überzeugt.“



Aufrufe: 030.8.2019, 11:08 Uhr
Rainer MichelmannAutor