2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
– Foto: Clemens Budde

»Unser Vorteil ist mannschaftliche Geschlossenheit«

KLA BÜDINGEN: +++ Ober-Mockstadts Trainer Ralf Eberhardt im Gespräch +++

ober-mockstadt (pem). Die SG Eintracht Ober-Mockstadt war in dieser Saison der Fußball-Kreisliga A Büdingen der bisher erfolgreichste Aufsteiger. Die Mannschaft überzeugte gelegentlich gegen Teams sogar aus dem oberen Drittel, die Abstiegsgefahr ist aber noch lange nicht gebannt. Zur aktuellen Lage sprach der Kreis-Anzeiger Trainer Ralf Eberhardt, der die SGE seit Saisonbeginn betreut.

Von den drei Aufsteigern schlägt sich Ober-Mockstadt bisher mit Abstand am besten. Liegt das am Kader, in dem sogar noch Spieler mit Kreisoberliga-Erfahrung dabei sind? Oder welche Gründe gibt es aus Ihrer Sicht?

Klar haben mehrere Spieler mal in der Kreisoberliga gespielt. Aber die meisten der heutigen Mannschaft waren zu dieser Zeit ganz junge Kerlchen. Die haben da mal reingeschnuppert. Aber unser Vorteil ist nicht diese Erfahrung, sondern das ist die mannschaftliche Geschlossenheit, unser Kollektiv. Die Jungs unternehmen viel miteinander und sind ein verschworener Haufen. Das macht viel aus, gerade auch, wenn es mal zwei, drei Niederlagen gibt. Und wir haben trotz diverser Ausfälle immer wieder eine gute Mannschaft auf dem Platz. Auch dank unseren drei A-Jugendlichen Marlon Laubach, der sich zuletzt mit einem Doppelpack belohnt hat, Marco Nikolaiczyk und Tom Lucas Koch. Das sind wirklich tolle Leute, die ihre Sache alle gut machen. Mit diesen jungen Spielern ist der Verein auf dem richtigen Weg.

Entspricht auch die Punkteausbeute dem, was sie sich vorstellen?

Ich will nichts schlechtreden, aber den Finger in die Wunde legen. Natürlich würde ich mir wünschen, dass wir drei bis fünf Punkte mehr hätten. Mit drei oder vier statt null Punkten aus den beiden Spielen in Hainchen und Rudingshain würde die Welt ganz anders aussehen. So ist die Lage brandgefährlich, wir bewegen uns da auf dünnem Eis. Wir spielen von den in diesem Jahr verbleibenden Spielen noch vier Mal auswärts. Umso wichtiger war der Sieg am letzten Sonntag gegen Wolferborn/Michelau/Bindsachsen. Wir haben aber auch noch ein Spiel weniger als die eine oder andere Mannschaft. Wenn wir dieses eine Spiel gewinnen, hätten wir einen kleinen Puffer. Bevor wir in die Winterpause gehen, müssen noch ein paar Punkte her.

Was ja noch nicht ganz so hoch ist, ist die Torausbeute, obwohl viele Spieler des aktuellen Kaders in der B-Liga Saison ganz gut getroffen hatten. Woran liegt das?

Wir haben 24 Tore geschossen und sind Elfter. Kefenrod steht mit 25 Toren weit vorne auf Platz vier, Steinberg/Glashütten mit 46 Toren aber nur knapp über uns auf Platz neun. Letztendlich zählen die Punkte. Trotzdem hätten wir angesichts unserer Chancen lockerleicht 30 Tore schießen können. Manchmal fehlt es aber am letzten Pass oder an der nötigen Konzentration im Abschluss.

Sie waren ja auch im Kreispokal bisher recht erfolgreich. Welchen Stellenwert hat das für ein A-Liga-Team?

Der Pokal zählt für mich genauso wie ein Punktspiel, wir werten das nicht ab. Der Pokal ist eine schöne Abwechslung. Gegen Nidda wartet im Viertelfinale natürlich eine Herkulesaufgabe. Aber die Jungs freuen sich darauf, wollen das und sind mit Begeisterung dabei.

Foto: flo/Archiv



Aufrufe: 026.10.2019, 10:10 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor