Vollgas in der Festung

Vielmehr: Der Landesliga-Aufsteiger hat seit der 1:2-Niederlage im damaligen Bezirksliga-Topspiel gegen die SG Alsenztal alle Heimspiele gewonnen. Zwölf an der Zahl. ,,Diese Heimbilanz wollen wir uns auf den letzten Drücker nicht kaputtmachen lassen", sagt Trainer Thomas Wunderlich, ,,wir wollen in den letzten 90 Minuten noch mal alles abrufen, alles geben, unser Spiel durchziehen und danach auf dem zweiten Platz überwintern." 2015 ohne Punktverlust auf heimischem Geläuf, das wäre noch mal ein weiterer Grund, auf dem Jahresabschlussfest anzustoßen.

Leichter gesagt als getan. Wunderlich merkt, dass seine Landesliga-Equipe in den vergangenen Tagen auf der letzten Rille läuft, dass der Akku leer ist. ,,Die Jungs sind müde - körperlich und auch im Kopf. Die Winterpause ist echt eine gute Erfindung. Die kommt genau richtig." Allerdings, so denn das Wetter mitspielt, kommt erst mal der VfR Kirn am Samstagnachmittag (14.30 Uhr) in die Festung aus Granit (wobei wir jetzt keine Diskussion über die wackeligen Steinblöcke der Haupttribüne im Moebusstadion anstoßen wollen). ,,Das wird noch mal eine richtig harte Nuss", vermutet Defensiv-Allrounder Jörg Cevirmeci und erinnert sich an ein Hinrundenspiel, dass die Eintracht zwar 1:0 für sich entschied, in dem der Kreuznacher Erfolg am Ende aber gehörig wackelte. ,,In den letzten zehn Minuten hatten die Kirner zwei, drei Riesenchancen", weiß auch Eintracht-Coach Wunderlich, ,,da mussten wir schwer zittern und hätten uns über ein Remis nicht beklagen dürfen." Und überhaupt erwartet Wunderlich einen ,,taktisch topeingestellten Gegner, der uns vor keine einfache Aufgabe stellen wird. Es dürfte ein offener Derby-Fight werden".

Seine Vorgabe an sein Team (bis auf Matthias Münch und Marcel Veek sind alle Mann an Bord) für die finalen anderthalb Stunden: Volle Konzentration, um Vollgas zu geben. Dafür müsse man sich noch mal quälen, ,,aber wenn man sich dann zwischen den Jahren die Tabelle anschaut, dann wird man sehen, dass sich der Aufwand und die Anstrengung gelohnt hat".

In der kommenden Woche wollen die sportlichen Verantwortlichen das Sportjahr Revue passieren lassen und über die Zukunft sinnieren. Was war gut, was muss verbessert werden und wer könnte noch weiterhelfen bei der Mission Durchmarsch? Fragen, die sich aber erst nach den letzten 90 Minuten in der Festung Moebusstadion stellen.