2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Nah dran, aber nicht nah genug: Die SG Eintracht Bad Kreuznach (links Jimmy Umbs) lässt sich dieses Mal nicht von den Hackenheimern (Marian Ristow) stoppen.	Foto: Dirk Waidner
Nah dran, aber nicht nah genug: Die SG Eintracht Bad Kreuznach (links Jimmy Umbs) lässt sich dieses Mal nicht von den Hackenheimern (Marian Ristow) stoppen. Foto: Dirk Waidner

Schreck lässt schnell nach

SG Eintracht lässt sich von Sottongs Führungstor nicht beirren und siegt in Hackenheim 6:2

Hackenheim. Als Jan Sottong in der siebten Minute mit freundlicher Unterstützung der tiefstehenden Sonne die allgemeine Orientierungslosigkeit in der gelb-blauen Hintermannschaft ausnutzte und die Hackenheimer gegen den großen Favoriten, den Landesligisten SG Eintracht Bad Kreuznach, in Führung schoss, fühlte sich mancher der 250 Zuschauer um ein Jahr zurückversetzt. Da war doch was! Und: Sie werden doch nicht wieder zum David, der den Goliath an gleicher Stelle im gleichen Wettbewerb zur Strecke bringt?

,,Auweia", dachte sich auch Eintracht-Coach Thomas Wunderlich, der sich noch gut an das Verbandspokal-Aus (1:3) Ende Juli 2014 erinnerte: ,,Wir wussten ja, dass Hackenheim für uns kein glückliches Pflaster ist und dass es etwas dauern würde, bis wir uns auf dem Kunstrasen zurechtfinden." Es ging dann relativ flott, auch wenn Marian Ristow zwei Minuten nach Sottongs 1:0 sogar den zweiten Treffer auf dem Fuß hatte - drüber. ,,Letztlich", betonte TuS-Coach Tino Häuser, ,,gibt es im Fußball kein Was-wäre-wenn. Man hat heute einen klaren Klassenunterschied gesehen - und das Ergebnis war auch in der Höhe verdient." Geschichte wiederholt sich als nicht immer und der Schreck des 0:1 ließ diesmal schnell nach. Die Eintracht sorgte mit ihrem 6:2 (3:1)-Erfolg für deutliche Verhältnisse.

Die Kreuznacher (drei von ihnen standen vor einem Jahr in der Startformation) waren einfach handlungsschneller, spielerisch, läuferisch und körperlich den Hackenheimern (Häuser: ,,Um einigermaßen Paroli zu bieten, müssen bei uns schon alle Mann an Bord sein") haushoch überlegen. SGE-Kapitän Tim Hulsey erzielte vier Minuten nach dem 0:1 den ersten seiner drei Treffer (11./53./87.). Dominik Schindel (20.) und Niklas Schneider (28.) zogen dem Bezirksligisten den Stecker. Mancher befürchtete, dass die Niederlage zweistellig werden würde, Wunderlich achtete auf andere Dinge. Und einige davon gefielen dem Eintracht-Coach nicht: ,,Wir spielen zu oft zu überhastet, wollen alles schnell-schnell lösen und vergessen die einfachen Bälle und den Nebenmann." Und: ,,Wir müssen einfach noch viel geschlossener auftreten." Immerhin kann sich Wunderlich diesen Themen mit dem Wissen annehmen, dass die Eintracht dieses Mal in Hackenheim nicht ausgeschieden, sondern in die dritte Runde eingezogen ist.

TuS Hackenheim: Silvery - Sottong, Boecking, Wurmehl (59. Ackermann), Karch - Kienle, Schulze (64. Matic), Maier, J. Menger - Ristow - Krasniqi (59. C. Menger).

SG Eintracht: Czyzewski - Oertel (59. Unckrich), Spreitzer (64. Filomela), Tix, Lind (46. Cevirmeci) - Huth, Umbs - Veek - Hulsey, Schneider, Schindel.

Tore: 1:0 Sottong (7.), 1:1 Hulsey (11.), 1:2 Schindel (20.), 1:3 Schneider (28.), 1:4 Hulsey (53.), 1:5 Schneider (61.), 2:5 Ackermann (75.), 2:6 Hulsey (87.).

SR: Marcel Bender. - Zuschauer: 250.



Aufrufe: 05.8.2015, 22:30 Uhr
Henning KunzAutor