Nur Hoffnung bleibt

Früh im Spiel konnten die gerade einmal 40 Zuschauer erkennen, dass die Gäste dem Willen der Hausherren nichts entgegenzusetzen hatten. So entwickelte sich eine einseitige Partie, in der die Kombinierten aus Hoppstädten und Weiersbach nur zu einer Hand voll Möglichkeiten kamen. Ganz anders dagegen die Gastgeber, die von Patrick Krick an der Seitenlinie und Sascha Becker auf dem Feld angetrieben wurden.

Nach zwölf Minuten kommt Henrik Sperling erstmals mit Tempo in den gegnerischen Strafraum, legt den Ball quer, der nur noch zur Ecke geklärt werden kann. Mit einem präzisen Kopfball, der vom linken Innenpfosten in die Maschen fällt, lässt Jeffrey Azzaoui Hoppstädtens Torhüter Thorsten Heinrich keine Abwehrchance. Noch versuchte Hoppstädten, seinen Ballbesitz in Zählbares umzuwandeln, hatte dabei nach 27 Minuten seine beste Chance. Ebenfalls nach einem Eckball kam Tobias Alles mit dem Kopf zum Abschluss, der jedoch erst von Eintracht-Keeper Julian Baumann abgewehrt und dann von Michael Gilles auf der Linie geklärt werden konnte. Mit einem Doppelschlag zog die Eintracht den Gästen dann den Stecker: Nach einer scharfen Hereingabe von Henrik Sperling grätscht Dominik Pfingst den Ball unglücklich ins eigene Tor (30.). Nur eine Minute später spitzelt Sperling den Ball am herauseilenden Heinrich vorbei und vollendet zum 3:0. Im Anschluss an diesen Treffer konnte im Hoppstädter Spiel lediglich bei eigenem Ballbesitz von Bewegung gesprochen werden. Der einstige Aufstiegsanwärter fügte sich in sein Schicksal, wobei die SGE durchaus noch höher hätte führen können. Doch einzig Ahmet Berat Sayim schaffte es in Minute 41, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen.

Im zweiten Durchgang ließen es die Hausherren etwas ruhiger angehen, ohne jedoch die Spielkontrolle aus der Hand zu geben. Nachdem Madhanie Amara Fitwi auf Vorarbeit des eingewechselten Israel Mukamba den fünften Treffer erzielte (76.), besorgte Gäste-Angreifer Alexander Bambach per Elfmeter den Endstand.

Sascha Becker war rundum zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: „Wir haben stark gespielt und über Außen sehr viel Druck entwickelt. Keiner der Spieler fällt bei dieser bärenstarken Leistung ab.“ Bei Hoppstädten sei früh die Puste raus gewesen, was seine Spieler jedoch auch gut erzwungen hätten. Einziger Wehrmutstropfen sind für die SG-Reserve weiterhin die ärgerlichen Punktverluste gegen Rüdesheim (2:2) und Winterbach (1:2), ohne die man nun die Meisterschaft hätte feiern können. So muss die Eintracht mit einem Zähler Rückstand auf Langenlonsheim (66) und drei Punkte hinter Karadeniz (68) am letzten Spieltag auf Patzer der Konkurrenten hoffen.

Während die Kreuznacher inMerxheim ran müssen, empfängt Karadeniz den TuS Hackenheim, und reist der TSV zum SC Idar II. „Ich bin mir sicher, dass noch jemand Punkte lässt“, hofft Becker auf ein Happy End beim Ligafinale.

SGE: Baumann – Flühr, M. Gilles, Azzaoui, Darcan (74. Kübler) – Amare, Becker (60. Rabaa), Wendler, Oertel – Sperling, Sayim (65. Mukamba).

SGH: Heinrich – Randolph, Alles, Hohrein, Pfingst (46. Bergmann) – Flick, Hornberger, T. Jung, Ding – Bambach, Conrad (80. Müllenbach).

Tore: 1:0 Azzaoui (13.), 2:0 Eigentor (30.), 3:0 Sperling (32.), 4:0 Sayim (41.), 5:0 Amare (76.), 5:1 Bambach (80./FE).