2024-04-25T14:35:39.956Z

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Lufthoheit am Flachsberg: Hackenheims Oliver Gäns (blaues Trikot, links) setzt sich im Kopfballduell durch, beobachtet von seinen TuS-Teamkollegen Felix Frantzmann und Christoph Menger..	Foto: Sebastian Bohr
Lufthoheit am Flachsberg: Hackenheims Oliver Gäns (blaues Trikot, links) setzt sich im Kopfballduell durch, beobachtet von seinen TuS-Teamkollegen Felix Frantzmann und Christoph Menger.. Foto: Sebastian Bohr

»Wilde Maus« am Flachsberg

Landesliga: Sieben-Tore-Spektakel endet mit 4:3 (1:2)-Sieg des TuS Hackenheim beim VfL Simmertal

SIMMERTAL. Die „Wilde Maus“ auf der Pfingstwiese könnte kaum aufregender sein. Mit einem Derby-Spektakel läuten der VfL Simmertal und der TuS Hackenheim das Jahrmarktswochenende ein. Am Ende setzen sich die Mentalitätsmonster vom Felseneck mit 4:3 (1:2) durch, drehen das packende Duell in der Schlussphase.

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Die Voraussetzungen hätten unterschiedlicher nicht sein können: Während die Simmertaler mit einer 0:3-Schlappe in Kirn in die Runde gestartet waren, putzten die Hackenheimer Titel-Mitfavoriten SG Hüffelsheim 4:1 vom Felseneck. Doch dafür können sich beide Teams nun nichts kaufen.

Das nächste Derby beginnt bei Null: Die Simmertaler zeigen sich in der Anfangsphase deutlich verbessert gegenüber der Auftaktpleite vor Wochenfrist. Dennoch verbuchen die Gäste zunächst ein optisches Übergewicht, sind eine halbe Stunde lang absolut tonangebend. Torchancen bleiben auf beiden Seiten erst einmal aus. Lediglich eine der zahlreichen TuS-Ecken mit anschließendem Kopfball versprüht einen Hauch von Gefahr. Mit der Zeit erhöhen die Gäste immer mehr den Druck und kommen nicht von ungefähr zur Führung. Nach Flanke von Tim Hulsey segelt der Simmertaler Innenverteidiger unter dem Ball durch, Christoph Wilhelm nimmt den Ball volley und vollendet ansehnlich zum Hackenheimer 1:0. Kann man mal so machen.

Die Simmertaler Fans haben immer einen Grund zum Feiern.
Die Simmertaler Fans haben immer einen Grund zum Feiern. – Foto: Sebastian Bohr

Jetzt sind die Simmertaler gefordert: Und sie zeigen eine Reaktion. Nur sieben Minuten später fällt der Ausgleich. Marcel Müller legt quer, und Christoph Alt schiebt aus kurzer Distanz an Marc Reekers vorbei ein. Aber das ist noch nicht alles. Nur drei Minuten darauf legt der VfL die Führung nach. Aus 25 Metern haut Ricardo Ridder das Runde ins Eckige. Zwei Chancen, zwei Tore. Spiel gedreht. Pause. Durchatmen.

Neues Spiel, neues Glück: Auch die Gäste lassen sich nicht lange bitten. Zwei Umdrehungen in der zweiten Halbzeit auf der Uhr, zweites Tor! Flanke Felix Frantzmann, Kopfball Henrik Sperling – eigentlich geht‘s anders herum. Aber auch so ist‘s der Ausgleich (54.). Die Hackenheimer wollen mehr, sind aber plötzlich einer weniger. Tim Hulsey geht im Strafraum zu Boden, statt Strafstoß gibt es eine Zehn-Minuten-Strafe wegen Meckerns (56.). Und auf einmal „müllert“ es auch noch in Simmertal. Marcel M. trifft ins lange Ecke zur erneuten VfL-Führung (60.).

Aber da sind sie wieder, die Hackenheimer Mentalitätsmonster: Auf Steckpass von Tim Hulsey vollstreckt Felix Frantzmann zum verdienten 3:3-Ausgleich (80.). Zuvor hatte der TuS-Torjäger noch hauchzart daneben gezielt. Und dann hat auch noch Christoph Menger seinen Auftritt. Der Freistoß-Spezialist zirkelt den Ball aus 25 Metern an Freund und Feind vorbei ins lange Eck zum 4:3 für Hackenheim. Verdient.

Nach dem Lokalduell ist vor dem Jahrmarkt: Im Anschluss an das kommende Feierwochenende haben die Simmertaler erneut Heimrecht (gegen SV Hinterweidenthal). Auch die Hackenheimer freuen sich auf einen Auftritt vor eigener Kulisse. Im dritten Derby in Folge gastiert dann die SG Meisenheim am Felseneck.

VfL Simmertal: Schäfer – Ellgass, Frey, A. Dag, Schönheim, Ridder, Müller (83. F. Dag), Reidenbach (84. Tosun), Pascher, M. Alt, C. Alt.

TuS Hackenheim: Reekers – Sadeghi, Kosek, M. Gilles, D. Gilles, Gäns, Sperling, Menger, Wilhelm, Hulsey, Frantzmann.



Aufrufe: 018.8.2023, 08:00 Uhr
Mario Luge und Sebastian BohrAutor