2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Vergeblich: Bad Kreuznachs Niklas Schneider (Mitte) scheitert hier mit einer guten Chance an TuS-Torwart Hamdi Koc.	Foto: Dirk Waidner
Vergeblich: Bad Kreuznachs Niklas Schneider (Mitte) scheitert hier mit einer guten Chance an TuS-Torwart Hamdi Koc. Foto: Dirk Waidner

Nach Rumpelstart richtig reagiert

LANDESLIGA Wenig Spitzenfußball im Spitzenspiel: SG Eintracht bezwingt Verfolger TuS Rüssingen mit 3:1

Bad Kreuznach. Die Pleite beim Spitzenreiter in Herschberg haben die Fußballer der SG Eintracht Bad Kreuznach gut weggesteckt und mit einem 3:1 (2:1)-Heimsieg im Verfolgerduell mit dem TuS Rüssingen beantwortet. Seiner Stellung als Spitzenspiel wurde die Partie im Moebusstadion allerdings nur selten gerecht, am Allerwenigsten in den ersten 20 Minuten.

Stockfehler und Fehlpässe auf beiden Seiten verhinderten einen vernünftigen Spielaufbau, sodass die Bälle rumpelmäßig im Mittelfeld von einer Seite zur anderen und wieder zurück wanderten. Eine erste gelungene Aktion durch einen lang geschlagenen Ball von Christian Tix auf Tim Hulsey leitete die erste Chance ein, die aber mit einem abgerutschten Abschluss endete (11.) und den Bann noch nicht brechen konnte. Auf der Gegenseite ermöglichte Benhur Bayir mit einer Unaufmerksamkeit bei einem gegnerischen Freistoß Ercan Arslan einen gefährlichen Volleyschuss, der übers Tor ging (18.).

Rezept gefunden

Mitte der ersten Halbzeit wurden die Gastgeber präziser in ihrem Spiel und fanden den Weg vors gegnerische Tor, was nach einem schönen Pass auf Niklas Schneider auch den ersten Treffer einbrachte. Schiedsrichter Tobias Groh hatte aber zuvor ein Foul geahndet (27.). Mit Steilpässen durch die gegnerische Abwehrkette hatte die Eintracht ihr Rezept gefunden. Fünf Minuten später verpasste der TuS-Innenverteidiger den nächsten Pass durch die Schnittstelle und diesmal schloss Hulsey ganz abgebrüht zum 1:0 ab.

Die SGE spielte weiter nach vorne und hatte nun deutlich mehr vom Spiel, kassierte durch einen Konter aber den Ausgleich von Arslan (41.). Baris Yakut bügelte den Fehler im direkten Gegenzug jedoch wieder aus. Mit einer schönen Einzelaktion zog er vom rechten Flügel nach innen, schoss von der Strafraumgrenze und traf wunderbar in den Winkel. Diese 2:1-Führung galt es nach der Pause zunächst einmal zu verteidigen. Rüssingen kam deutlich schwungvoller aus der Kabine und drängte auf den Ausgleich. Zwingende Torchancen sprangen dabei aber ebenso wenig heraus, wie die Eintracht den sich nun bietenden Raum für schnelle Gegenzüge nutzete. Beide Seiten zeigten zu wenig Effektivität im Spiel, das nun aber trotzdem deutlich abwechslungsreicher verlief, als in der Anfangsphase.

,,Wir haben die Aggressivität in der Kabine gelassen und waren Anfang der zweiten Hälfte zu weit weg vom Gegner", kommentierte SGE-Trainer Thomas Wunderlich, der Yakut vom linken auf den rechten Flügel geholt hatte, um mehr Druck zu entwickeln. Es dauerte aber bis zur 72. Minute, ehe sich dem für die andere Seite eingewechselten Dominik Schindel, die erste Großchance der zweiten Halbzeit eröffnete. Ein Platzfehler ließ jedoch den Ball verspringen, sodass der Abschluss weit übers Tor ging. Schindel erhielt aber eine zweite Chance und besorgte in der 84. Minute das erlösende 3:1 als Abschluss einer Szene, in der es lichterloh im TuS-Strafraum brannte und schon vorher zweimal der Treffer hätte fallen können.

Das Tor und der damit verbundene Sieg gingen nun auch in Ordnung, denn die Eintracht hatte die Partie ab Mitte der zweiten Hälfte fest im Griff und nur nach einem Ballverlust von Benhur Bayir noch einmal eine brenzliche Situation zu überstehen gehabt. ,,Nach dem Tiefschlag in Herschberg sind wir heute zurückgekommen und haben gezeigt, dass wir vorne hingehören", freute sich Wunderlich über den Sieg, dessen Entstehungsgeschichte er aber einzuordnen wusste. ,,Wir haben zu viele Bälle verloren und sind deshalb nicht in die gefährliche Zone gekommen. Wenn wir mit Kurzpassspiel nicht hinkommen, müssen wir es eben mit langen Bällen probieren. Das ist uns heute alles zu selten gelungen."



Daten zum Spiel:

- Eintracht: Czyzewski - Be. Bayir, Degirmenci (76. Spreitzer), Tix, Cevirmeci - Unckrich (63. Schindel), Umbs, Krick, Yakut - Hulsey, Schneider.

- Tore: 1:0 Hulsey (32.), 1:1 Arslan (41.), 2:1 Yakut (42.), 3:1 Schindel (84.)

- Schiedsrichter: Tobias Groh

- Zuschauer: 120

Aufrufe: 01.11.2015, 18:00 Uhr
Dirk WaidnerAutor