2024-04-30T13:48:59.170Z

Vereinsnachrichten
Soll künftig bei Einheit Zepernick der Spielmacher sein: Marinko Becke (links), hier für den FSV Bernau gegen den Klosterfelder Raif Yaman  ©Dirk Schaal
Soll künftig bei Einheit Zepernick der Spielmacher sein: Marinko Becke (links), hier für den FSV Bernau gegen den Klosterfelder Raif Yaman ©Dirk Schaal

Aufsteiger Einheit Zepernick legt gleich nochmal nach

Einheit Zepernick rüstet für die Landesklasse Nord ordentlich auf

Einheit Zepernick will es wissen. Der Aufsteiger in die Landesklasse Nord machte in der vergangenen Woche bereits durch die Verpflichtung des ehemaligen 3. Liga-Spielers Kevin Maek und des Top-Torschützen Steven Puhlmann (Fortuna Glienicke) von sich reden. Jetzt folgte der nächste Streich. Marinko Becke vom FSV Bernau wird künftig ebenfalls für die Panketaler auf Punktejagd gehen.

Oberliga-Erfahrung gesammelt

Der 30-jährige Berliner Marinko Becke kam im Winter 2018 zum FSV. Beim SV Lichtenberg hatte der vielseitige Spieler bereits Oberliga-Erfahrung gesammelt, war drei Jahre lang auch für den BFC Dynamo II in der Berlin-Liga aktiv. Die Verpflichtung seines guten Freundes Danny Kempter, den er aus Lichtenberger Zeiten kannte, war damals für Becke ein Grund, auch nach Bernau zu wechseln. Auch Alexander Schadow, ebenfalls ein Freund aus Lichtenberger Zeiten, spielte mittlerweile in Bernau. "Jetzt sind beide nicht mehr da. Das war für mich dann der Anlass, auch über einen Wechsel nachzudenken", begründet Becke seinen Entschluss.

Weniger Zeit durch den Job

Dazu kommt die vermehrte berufliche Belastung durch seine Arbeit im pädagogischen Bereich. Becke wollte etwas kürzer treten. "Der Kontakt zu Zepernick war schon im letzten Sommer da, damals war das aber für mich noch keine Option, da ich nicht niedrig-klassiger spielen wollte. Aber jetzt passte es", so Becke. Was ihm gleich an Zepernick gefiel? "Dort sind alle Feuer und Flamme für den Verein. Man will dort etwas bewegen. Das merkt man gleich."

Angenehmes Arbeiten

An seine Zeit beim FSV Bernau denkt Becke gerne zurück. "Als ich im Winter 2018 kam, hatten wir ja gerade ein kleines Tief – der Aufstieg war schon abgeschrieben. Aber dann lief es nach der Pause plötzlich wieder und wir konnten oben ran schnuppern. Das war schon toll."

Auch in der vorzeitig beendeten aktuellen Saison habe sich der Verein, der zur Winterpause auf einem Abstiegsrang stand, wieder gut gefangen. "Wir sind sehr gut in die Rückrunde gestartet. Ich hatte ein gutes Gefühl, dass wir es schaffen." Er habe sich immer wohl gefühlt im Verein, so der Mittelfeldspieler. "Besonders leid tut es mir für den Trainer Matthias Schönknecht. Der ist extrem motiviert, reflektiert und hinterfragt sich immer selbst, das war ein sehr angenehmes Arbeiten."

Mit Becke verliert FSV-Coach Schönknecht erneut einen erfahrenen Spieler. "Das macht es für ihn sicher nicht unbedingt leichter", vermutet Becke, der bis 30. Juni noch an den FSV gebunden ist.

Neue Position: Sechser

Becke freut sich aber auch schon auf seine neue Aufgabe in Zepernick, wo er einige alte Freunde wieder treffen wird. "Bei uns wird Marinko auf der Sechs spielen", kündigt Co-Trainer Lucio Geral an, der den 30-Jährigen seit Jahren kennt und zu Einheit geholt hat. "Er ist ein bodenständiger Typ, ein fleißiger Arbeiter und vielseitig einsetzbar", freut er sich über die Neuverpflichtung.

Auch Steven Puhlmann (Foto) kam über persönlichen Kontakt mit Zepernicks Co-Trainer Lucio Geral nach Zepernick. Der 32-Jährige Puhlmann kickte zuletzt für den BSC Fortuna Glienicke in der Landesliga.

19 Tore in 16 Spielen

Mit seinen 19 Treffern in 16 Spielen sorgte er – damals auf der Sechser-Position spielend – dafür, dass den Glienickern im Jahr 2019 der Aufstieg von der Landesklasse in die Landesliga gelang. "Ich musste wegen meines Sohns den zeitlichen Ablauf aber etwas runterschrauben", so Puhlmann, dem der Ruf vorauseilt, nicht der Trainingsfleißigste zu sein. "Ich bin da immer an der Grenze", gibt der Stürmer zu, "aber ich mache immer das, was ich brauche, um fit zu bleiben. Dass, was der Trainer möchte, halte ich ein", verspricht er.

Sturm-Doppel mit Kevin Maek

Gemeinsam mit Kevin Maek soll Steven Puhlmann für die Tore bei Zepernick sorgen. "Kevin soll der Bockstürmer werden, der die Bälle auf engem Raum im Strafraum verwerten kann und Puhli kann sich auch mal in die Tiefe fallen lassen und um den Strafraum herum von beiden Seiten kommen", erläutert Lucio Geral die Pläne für sein Team.

Die Kondition sei seine große Schwäche, gibt Puhlmann selbstkritisch zu. Stärken? "Ich denke, ich bin sehr ballstark, schwer vom Ball zu trennen, habe einen guten Torinstinkt und bin vor allem ein Teamspieler."

Und noch ein weiterer Zugang in Zepernick ist im Barnim noch gut bekannt. Torwart Florian Brüggemann (Foto) wird für die Einheit aus Zepernick die Torwart-Position verstärken. Der 25-jährige Brüggemann spielte drei Jahre für den FSV Bernau in der Landesliga, war in der Saison 2015/16 Stammkeeper, bevor er dann zu Grün Weiss Ahrensfelde in die Landesklasse wechselte. Zuletzt kam Brüggemann bei der Reserve des TuS Sachsenhausen in der Kreisoberliga sporadisch zu Einsätzen.

Heiß auf die ersten Einsätze

Die vier Zepernicker Neuen freuen sich jetzt auf ihre ersten Einsätze. Auch mit der Aussicht, in den berühmten pinken Trikots zu spielen, haben sie keine Probleme. "Das letzte Mal, dass ich Pink getragen habe, war in der Pubertät. Aber kein Problem", sagt Marinko Becke lachend.

Zum Verein: SG Einheit Zepernick
Zum Spieler: Marinko Becke

Aufrufe: 027.5.2020, 13:48 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor