2024-05-08T14:46:11.570Z

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Zweikampf, griechisch-römisch: Hargesheims Artur Marger (in Grau) ringt um den Ball.
Zweikampf, griechisch-römisch: Hargesheims Artur Marger (in Grau) ringt um den Ball. – Foto: Sturm

In Unterzahl das Spiel gedreht

SG Nordpfalz überrascht in Rehborn +++ Rüdesheim gewinnt Taktik-Derby +++ Roxheim torhungrig

Region. In der Fußball-A-Klasse Bad Kreuznach Ost setzte der TuS Roxheim eine erste Duftmarke und fegte die SG Gräfenbachtal 7:1 vom Platz.

A-Klasse Ost

Eine derbe Pleite setzte es für die Gäste aus dem Gräfenbachtal beim Nachbarn. TuS-Coach Achim Reimann hatte dennoch ein Lob für den Gegner. „Auch wenn das Ergebnis deutlich ausgefallen ist und in einem Derby immer Feuer drin ist, sind die Gräfenbachtaler bis zum Schluss sehr fair geblieben und kamen ohne böse Fouls aus.“ Bis zum 4:1, das kurz vor der Pause fiel, seien die Gäste zudem gut im Spiel gewesen. „Die erste Hälfte verlief lange ausgeglichen. Der Treffer kurz vor dem Seitenwechsel war dann aber ein zu großer Nackenschlag“, bemerkte Reimann. Seiner Elf attestierte er zudem in den entscheidenden Situationen das nötige Quäntchen Glück. „Ich will den Sieg aber nicht unnötig hoch hängen. Wir konnten zum Saisonauftakt drei Punkte einfahren. Das ist mir am wichtigsten.“ – Tore: 1:0, 3:1, 7:1 Niklas Reimann (2./HE 25./85.) 2:0 Lennart Sperlich (19.) 2:1 Fabian Paschmanns (21.) 4:1, 6:1 Leon Sulzbach (44./84.), 5:1 Stefan Wiewer (65.).

Der A-Klassen-Aufsteiger aus Spabrücken startet gut und ging bereits nach wenigen Zeigerumdrehungen in Führung. „Wir haben Sponheim stark gepresst und so das frühe Eigentor provoziert“, berichtet Spabrückens Trainer Andreas Dilly. In der Folge kam der VfL besser ins Spiel, Spabrücken wurde nachlässiger. „Der Ausgleich fiel nach einem Konter, der aus einem Friestoß für uns entstanden ist“, ärgerte sich Dilly. Auch beim zweiten Treffer, der „aus höchst abseitsverdächtiger Position“ fiel, offenbarte die SG-Hintermannschaft Schwächen. Nach dem Wechsel kam von den Gästen kaum noch etwas in Sachen Offensive. „Sponheim hat den Vorsprung aber souverän verteidigt.“ Dass es für die Spabrücker nicht mehr zum „durchaus verdienten Ausreich gereicht hat, war teilweise falschen Entscheidungen in der Vorwärtsbewegung geschuldet.“ Dass ein bereits verwarnter Sponheimer die Ampelkarte hätte sehen müssen, soll für Dilly keine Ausrede sein. „Sponheim hat es spielerisch gut gemacht uns fehlte teilweise der letzte Biss.“ – Tore: 1:0 Andreas Rodionov (ET/ 3.). 1:1 Julian Schauß (10.), 1:2 Cihan Yakut (15.).

„Es war über weite Strecken eine taktische geprägte Partie“, beschrieb Rüdesheims Trainer Waldemar Hass den Spielverlauf. Seinen Mannen sei die Hargesheimer Spielweise zugute gekommen. „Der TSV hat viele lange Bälle geschlagen. Darauf konnten wir uns einstellen und brenzlige Situationen bereinigen.“ Der VfL-Matchplan sah es vor, über die schnellen Außenbahnspieler zu kontern und so für Gefahr zu sorgen. „Teilweise ist uns das gelungen, am Ende sind aber unsere beiden Tore nach Standardsituation gefallen. Zuerst nach einem von Hargesheim schlecht geklärten Eckball und danach durch einen Freistoß aus dem Halbfeld“, so Hass. Der Hargesheimer Treffer fiel nach einer starken Einzelleistung. „Am Ende des Tages bleiben die drei Punkte verdient bei uns, auch wenn es ein Spiel auf Augenhöhe war.“ – Tore: 1:0, 2:1 Denis Gontscharow (21./45.), 1:1 Christian Kautz (42.).

A-Klasse West

Sieben Tore, drei Platzverweise. „Ein wildes Spiel“, schmunzelt Nordpfalz-Coach Mario Jost. Seine Mannen seien gut ins Spiel gekommen, dennoch lagen die Hausherren zur Halbzeit mit zwei Toren vorne. „Die körperliche Präsenz der Rehborner hat uns vor allem im ersten Durchgang Probleme bereitet.“ Nach einer halben Stunde wurde es noch schlimmer für die Gäste: Der Torhüter sah die Rote Karte. „Wir wollten nach der Pause alles riskieren und früh draufgehen. Das hat funktioniert.“ Zunächst setzt es jedoch einen zweiten Dämpfer: Ein weiterer SG-Akteur flog vom Feld. „Mit zwei Mann weniger haben wir die Partie gedreht. Ich bin unglaublich Stolz auf meine Mannschaft. Wir haben gekämpft bis zum Umfallen.“ Ein Sonderlob hatte Jost für Sebastian Bumke übrig, der nach 30 Minuten den Platz zwischen den Pfosten einnahm. „Er ist normalerweise Feldspieler, hat das heute aber teilweise überragend gemacht und einige gute Chancen der Rehborner vereitelt.“ Kurz vor dem Ende sah auch noch ein Akteur des FSV die Ampelkarte. Am „nicht unverdienten“ Nordpfälzer Auswärtssieg änderte das nichts mehr. – Tore: 1:0, 3:2 Lukas Münz, 2:0 Marcel Schuster 2:1, 3:3 Niko Frick, 2:2, 3:4 Sebastian Grünewald.

Im Duell zweier Playoff-Anwärter behielt der Gast die Oberhand. „Waldböckelheim hat es uns durch ihre starke Offensive lange schwer gemacht. Im Laufe des Spiels konnten wir uns freischwimmen. Am Ende haben leichte konditionelle Vorteile den Ausschlag gegeben“, resümiert Monzingens Trainer Markus Rehbein. Außerdem habe der Gast das nötige Quäntchen Glück gehabt. „Das brauchst du jedoch auch, wenn du Waldböckelheim schlagen willst. Zudem hat uns unser Torhüter Daniel Hahn mehrere Male mit starken Paraden im Spiel gehalten“, freut sich Rehbein. Beim Stande von 1:1 verschoss der TuS zu außerdem noch einen Strafstoß. – Tore: 1:0 Simon Schmidt (20.), 1:1, 1:3 Joshua Steffen (28./88.), 1:2 Eigentor (80).

Tore: 0:1 Marvin Selzer (5.), 1:1 Marcel Lörsch (15.), 1:2 Dominik Giloy (85.).

Aufrufe: 06.9.2020, 22:45 Uhr
Aaron NeumannAutor