2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Ränkamer haben im Vergleich zum Nachbarn SG Chambtal den Klassenerhalt bereits so gut wie sicher.
Die Ränkamer haben im Vergleich zum Nachbarn SG Chambtal den Klassenerhalt bereits so gut wie sicher. – Foto: Simon Tschannerl

Hoffnung auf weitere Nachbarderbys

FC Ränkam und SG Chambtal peilen den Klassenerhalt an. Auch in der neuen Saison wollen sie nicht auf die Duelle verzichten.

Geografisch trennen den FC Ränkam und die SG Chambtal nur wenige Kilometer – kein Wunder, dass die Derbys einen besonderen Reiz haben. In der Tabelle der Bezirksliga Süd liegen zwischen beiden Vereinen auch nur sechs Punkte. Sechs Zähler, die jedoch den Unterschied machen: Während die Ränkamer mit 38 Punkten den Klassenerhalt nahezu schon in der Tasche haben, muss die SG Chambtal mit 32 Punkten auf der Habenseite noch mächtig kämpfen, um auch in der nächsten Saison in der Bezirksliga auf Punktejagd gehen zu können.

Bereits am dritten Spieltag trafen beide Mannschaften aufeinander. Bei bestem Sommerwetter am 3. August 2019 wollten 350 Zuschauer den 4:0-Erfolg des FC Ränkam über den Nachbarn sehen. Zum Rückspiel am 3. November 2019, noch lange bevor Corona überhaupt ein Thema wurde, kamen 300 Zuschauer in die SG-Arena, um den 1:0- Auswärtssieg der Ränkamer zu erleben.

Dann kam die Corona-Pandemie und der Spielbetrieb wurde bis in den September ausgesetzt, ehe beide Teams am 20. September wieder um Punkte kämpfen konnten. Der FC Ränkam kam sehr gut aus der langen Pause. Der Kader blieb nahezu unverändert. Mit Michael Rank kam vom Landesligisten SV Neukirchen beim Hl. Blut noch einmal ein sehr guter Spieler hinzu, der sich gleich bestens einfügte.

Die beiden Vorbereitungsphasen im Frühjahr und Sommer 2020 absolvierten die Ränkamer durchaus sehr ordentlich mit Siegen gegen den Landesligisten SpVgg Pfreimd und den Kreisligisten SpVgg Willmering-Waffenbrunn. Ärgerlich war dagegen die Derbyniederlage gegen die SG Chambtal (2:3) im letzten Test. Einzig gegen den Landesligisten 1. FC Bad Kötzting ging der FC Ränkam in der Vorbereitung mit 1:6 mächtig unter. Dafür sorgte die Kordick-Elf gleich beim Re-Start für ein dickes Ausrufezeichen, als sie den bis dato souveränen Spitzenreiter TSV Neutraubling deutlich mit 4:1 bezwang. In der Folgewoche holte man ein 0:0 gegen den SC Katzdorf. Den positiven Trend aus der Vorbereitung und den ersten beiden Pflichtspielen bestätigte Ränkam in den zwei weiteren Begegnungen.

Gegen die heimstarken „Roosters“ aus Thalmassing holten die Bayerwäldler einen hart erkämpften 1:0-Auswärtserfolg, den sie schließlich eine Woche später gegen den Abstiegskandidaten SpVgg Ziegetsdorf mit 3:1 vergoldeten. Doch das sollte es dann gewesen sein mit der positiven Punkteausbeute, denn die Partie gegen den SV Sulzbach/Donau musste abgesagt werden. Gegen einen furios aufspielenden TB03 Roding standen Dietl und Co. auf verlorenem Posten. Am Ende stand es 0:3 aus Ränkamer Sicht. Nachdem der Ligapokal im Jahr 2020 nicht mehr gestartet wurde, ging es mit 38 Punkten und Platz sechs für den FC Ränkam in die Winterpause.

Noch mächtig um den Klassenerhalt kämpfen muss dagegen die SG Chambtal. Denn die Meingast-Elf hat als Aufsteiger 32 Punkte auf der Habenseite, was drei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz bedeutet. Doch beim genaueren Blick auf die Tabelle stellt man schnell fest: Die SG hat von allen Konkurrenten im Abstiegskampf die meisten Spiele absolviert. Während der TB Regenstauf, derzeit auf dem Relegationsplatz liegend, erst 22 Mal auf dem Platz stand, hat die SG schon 25 Partien gespielt. In den beiden Vorbereitungsphasen waren die Ergebnisse ganz unterschiedlich. Neben der zu erwartenden Niederlage gegen den ASV Cham (0:5) holte Chambtal Siege gegen die SG Waldmünchen, den FC Ränkam und den FC Untertraubenbach. Dazwischen gab es eine deftige 0:8-Abreibung beim SV Schwarzhofen oder auch ein 0:0 gegen den FC Untertraubenbach in der Sommervorbereitung.

Mit Daniel Engl und Daniel Kropf verstärkte sich die SG in den Transferperioden mit zwei Spielern vom ASV Cham. Während Engl für die SG noch keine Minute auf dem Platz stand, wurde Daniel Kropf gleich zum Stammspieler und verpasste in den fünf ausgetragenen Partien bislang keine Spielminute. Tom Schmalzreich hat die SG in Richtung SC Arrach/Haibühl verlassen.

Der Re-Start verlief für die Meingast-Elf noch nach Plan. Denn mit dem 3:0-Auswärtssieg beim SV Sulzbach/Donau holte man drei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten. Auch die folgende 1:2-Heimniederlage gegen den TB03 Roding dürfte auf dem Weg zum Klassenerhalt durchaus eingeplant gewesen sein.

Das klassische „Sechs-Punkte-Spiel“ am folgenden Wochenende gegen den SV Burgweinting war eine klare Angelegenheit. Die Meingast-Elf zeigte sich im Regensburger Vorort in Spiellaune und netzte an diesem Sonntag gleich sechsmal ein – für eine Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpft, durchaus beachtlich. Selbst fing man sich aber auch drei Gegentreffer ein. Am Ende war dies aber nur eine Randnotiz; wichtig für die SG war, drei weitere Punkte auf die Habenseite gebracht zu haben. Das Heimspiel gegen den VfB Bach, der nach dem Re-Start zu alter Stärke zurückgefunden hatte, musste mit 0:3 abgegeben werden. Im letzten Spiel des Jahres ging es zum TB Regenstauf, einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Die Hausherren zeigten mehr Einsatz und Leidenschaft und siegten mit 2:0. Die Partie war ein Fingerzeig für die SG Chambtal, dass sie zum Klassenerhalt noch einen ganz steinigen Weg vor sich hat.

Aufrufe: 020.11.2020, 14:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor