2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Vogt
F: Vogt

"Wir sind noch nicht gut genug für die A-Liga aufgestellt"

Interview: Dieter Olejak,Trainer des B-Ligisten SG Bühne/Körbecke, über die schwere Verletzung von Edwards, die Hinrunde seiner Elf, den Top-Neuzugang Alexander Hengst und warum ein Aufstieg aktuell noch nicht in Frage kommt

Die SG Bühne/Körbecke spielte zuletzt zwei durchwachsene Spielzeiten und sammelte bis zum Saisonende je etwa 40 Punkte. In der aktuellen Spielzeit haben die Schwarz-Gelben diese Marke nun in der Hinrunde beinahe schon geknackt und so befindet sich die Elf um den neuen Trainer Dieter Olejak in der Kreisliga B Süd nun mit guten Aufstiegsmöglichkeiten auf dem dritten Platz mit 37 Punkten aus 17 Spielen (12 Siege, 1 Remis, 4 Niederlagen) und 43:14-Toren.

Herr Olejak, wie zufrieden sind Sie mit der Hinrunde der SG Bühne/Körbecke?
Dieter Olejak: Damit kann ich nur hochzufrieden sein. Wir hatten in der vergangenen Saison besonders in der Defensive so unsere Probleme. Mittlerweile stellen wir die zweitbeste Defensive der Liga und auch insgesamt hat sich die Mannschaft super weiterentwickelt. Wir befinden uns aktuell nur sechs Punkte hinter dem Tabellenführer und darauf können wir wirklich stolz sein.

Ihre Mannschaft konnte gegen die Teams aus dem oberen Tabellendrittel 13 von 18 möglichen Punkten einfahren. Wieso stolperte sie in der Hinrunde häufiger gegen die eher durchschnittlichen Teams der Liga?
Olejak: Ich suche die Schuld normalerweise nicht gerne bei anderen, aber in den Spielen, die wir verloren haben, hatten wir wirklich meist mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. So ziemlich jeder in der Kreisliga B Süd weiß beispielsweise, was es bedeutet, wenn man bei 30 Grad auf dem hervorragend präparierten Ascheplatz in Eissen antreten muss. Im Rückspiel haben wir dann mit einem 6:0-Heimsieg gegen den FC Peckelsheim-E-L II für klare Verhältnisse gesorgt. Auch die Partie gegen Borgentreich II war für uns nicht einfach zu meistern, da sich Borgentreich an diesem Spieltag Unterstützung aus der ersten Mannschaft geholt hatte. Gegen Dringenberg II war es dann schließlich unser eigenes Verschulden. Wir ließen viele gute Chancen liegen und Dringenberg war einfach cleverer. Man muss dazu sagen, dass wir ebenfalls einige glückliche Punkte geholt haben. So kam das Unentschieden gegen Gehrden/Altenheerse sehr schmeichelhaft zustande.

Wie groß ist die Euphorie über den aktuellen Tabellenplatz vor dem Hintergrund, dass die beiden vorherigen Spielzeiten durchwachsen verliefen?
Olejak: Unser Ziel war es von Anfang an, in der Spitzengruppe mitzuspielen und das gelingt uns bislang sehr gut. Wir freuen uns natürlich über diese Leistung, aber von Euphorie würde ich nicht sprechen. In der Rückrunde müssen wir unsere Leistung erst einmal bestätigen und das wird nicht gerade einfach werden. Michael Winter wird beispielsweise die Meisterschule besuchen und uns nicht mehr regelmäßig zur Verfügung stehen und wir haben auch einige Studenten in der Mannschaft, die nicht an jedem Spieltag einsetzbar sind. Zudem habe ich die Hiobsbotschaft bekommen, dass Niklas Edwards, auf Grund eines Kreuzbandrisses, circa ein Jahr ausfallen wird. In der Breite sind wir somit ein wenig geschwächt, was bedeutet, dass die bisherige Leistung nur bestätigt werden kann, wenn wir als Team noch enger zusammenrücken.

Gibt es Neuzugänge oder Abgänge in der Winterpause?
Olejak: Wir haben in der Winterpause zwar nur einen Neuzugang, aber der hat es natürlich in sich. Alexander Hengst, der Kapitän der Spvg Brakel war, kehrt zurück zur SG. Alexander wird uns spielerisch auf jeden Fall weiterbringen und uns im Kampf um die oberen Tabellenplätze eine große Hilfe sein. Die Erwartungen sollten aber auch nicht sofort zu hoch sein, da sich Alexander erst einmal wieder hier einspielen und in die Mannschaft integrieren muss. Abgänge haben wir keine zu verzeichnen.

Schielen Sie und Ihre Elf in der Rückrunde auf den Aufstieg?
Olejak: Nein, das tun wir definitiv nicht. Abgesehen davon, dass uns vom siebten Platz nur fünf Punkte trennen, sind wir noch nicht gut genug für die A-Liga aufgestellt. Der Aufstieg in diese Klasse würde bedeuten, dass wir uns bei unserem aktuellen Kader keine Fehler mehr erlauben dürften. Trotz der Top-Spieler, die wir in unseren Reihen haben, würde jeder Ausfall eines Akteurs und jede Unachtsamkeit innerhalb eines Spiels gnadenlos bestraft werden und so weit sind wir noch nicht. Wir haben uns vor der Saison das Ziel gesetzt, in der Spitzengruppe mitzuspielen, und wenn wir dies bis zum letzten Spieltag schaffen, bin ich mehr als zufrieden.

Aufrufe: 022.2.2019, 08:30 Uhr
Felix KünnekeAutor