2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Appenrod/Maulbach hält dagegen – ist gegen den Favoriten aber dennoch chancenlos. Hier bedrängt Marvin Schlosser Leusels Abwehrchef Fatih Celiksoy. 	Foto: Luca Raab
Appenrod/Maulbach hält dagegen – ist gegen den Favoriten aber dennoch chancenlos. Hier bedrängt Marvin Schlosser Leusels Abwehrchef Fatih Celiksoy. Foto: Luca Raab

Leusel mit einfacher Erfolgsformel

KREISPOKAL ALSFELD: +++ Favorit zieht ins Pokalfinale ein / Zwei Elfer verballert, aber drei Kopfballtore nach Ecken von Marcel Schott +++

Gemünden. Die Spvgg. Leusel ist der Gegner des TSV Burg-/Nieder-Gemünden im Endspiel um den Alsfelder Fußball-Kreispokal 2020. Der Gruppenligist setzte sich im zweiten Halbfinale in Nieder-Gemünden ebenso klar wie ungefährdet mit 5:0 (3:0) gegen A-Liga-Aufsteiger SG Appenrod/Maulbach durch und gilt auch am Sonntag im Endspiel gegen den gastgebenden TSV als Favorit (17 Uhr, in Nieder-Gemünden). Dabei leistete sich Leusel, das die angeschlagenen Jannis Lerch und Matthias Lutz schonte, sogar den Luxus, gleich zwei Elfmeter zu verschießen.

SG Appenrod/Maulbach - Spvgg. Leusel 0:5

Im Gegensatz zum ersten, hart umkämpften Semifinale, das Burg-/Nieder-Gemünden am Donnerstag mit 2:1 nach Verlängerung gegen Hattendorf gewonnen hatte, war die zweite Vorschlussrundenpartie eine eindeutige Angelegenheit. Vor den Augen des nahezu komplett anwesenden Teams des TSV Burg-/Nieder-Gemünden war Leusel in allen Belangen klar überlegen – so richtig überzeugen konnte der Titelfavorit aber nicht. Gerade in der Anfangsphase agierten die Grün-Weißen zu umständlich, um den vielbeinigen SG-Abwehrriegel zu knacken. Doch dann fanden die Leuseler die Erfolgsformel und die lautete an diesem Abend: Ecke Marcel Schott – Kopfball – Tor. So fielen gleich drei der fünf Treffer, darunter auch das 1:0 nach 16 Minuten. Abwehrchef Fatih Celiksoy wuchtete die Schott-Flanke in die Maschen. Nur 60 Sekunden später legte Leusel nach: Ecke Schott, diesmal lenkte Dominik Götze aus kurzer Distanz das Leder per Kopf über die Linie. Kurz vor der Pause dann gleich zwei Elfmeter binnen 180 Sekunden für Leusel: Erst gibt es einen Handelfmeter, nachdem Mirko Maiss das Leder im Duell mit Eifert mit der Hand gespielt hatte. Doch Eifert scheitert am überragenden SG-Keeper Christian Seng, der nicht nur in dieser Szene prächtig parierte. Dann doch das 0:3: Sven Schlosser hatte Eifert im Strafraum gelegt, den Foulelfmeter verwandelte Leon Hakaj in Panenka-Manier.

Und Appenrod/Maulbach? Das verkauft sich im Rahmen seiner Möglichkeiten ordentlich, versucht in der Abwehr die Räume eng zu machen und hofft vorne auf den einen oder anderen Nadelstich. Es gelingt im Grunde aber nur ein Nadelstich und den setzt Marvin Schlosser nach 32 Minuten, der nach einem langen Ball alleine durch ist, den Ball auch am aus seinem Tor eilenden Spvgg.-Keeper Finn Luca Dietz vorbei legt, doch die Kugel rollt auch am Tor vorbei.

Nach der Pause verflacht das Spiel. Leusel dominiert, kommt aber nur noch zu zwei Toren, was zum einen am bärenstarken SG-Keeper Seng liegt, zum anderen an den nicht entschlossen genug vorgetragenen Leuseler Angriffen. Zumindest der gerade eingewechselte Felix Dickhaut trifft gleich – per Kopf, nach Ecke Schott (48.). Und Christoph Weiser besorgt nach feiner Einzelleistung den Endstand (61.). In der Schlussphase jagt Hakaj noch einen weiteren Foulelfmeter über das Tor (83.). Der zuvor eingewechselte Ruppel war gelegt worden.

SG Appenrod/Maulbach: Seng; Sven Schlosser, Maiss, Kehl, Schmidt, Justus, Luft, Marvin Schlosser, Lauer, Kühne, Justus - eingewechselt: Ivo, Berben, Fleischhauer.

Spvgg. Leusel: Dietz (46. Suntheim); Götze, Woltert, Schott, Eifert, Celiksoy, Hakaj, Lang, Boss, Erb, Weiser - eingewechselt: Dickhaut, Ruppel.

Schiedsrichter: Peter Wiederhold (Mücke). Zuschauer: 100. BV: Eifert (L) scheitert mit HE an Tw Seng (40.). Hakaj (L) schießt FE über das Tor (83.). Tore: 0:1 Fatih Celiksoy (16.), 0:2 Dominik Götze (17.), 0:3 Leon Hakaj (FE/43.), 0:4 Felix Dickhaut (48.), 0:5 Christoph Weiser (61.).

Aufrufe: 028.8.2020, 21:50 Uhr
Volker Lehr (Oberhessische Zeitung)Autor