2024-04-25T14:35:39.956Z

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Topteams unter sich: Sergen Rüzgar (l.) von Türk Ata/Türkgücü Wetzlar gegen den Steindorfer Steven Jurtschenko. 	Foto: Tobias Ripl
Topteams unter sich: Sergen Rüzgar (l.) von Türk Ata/Türkgücü Wetzlar gegen den Steindorfer Steven Jurtschenko. Foto: Tobias Ripl

Aufstieg nur noch eine Frage der Zeit

A WETZLAR: +++ Zwischenbilanz: Türk Ata/Türkgücü Wetzlar dominiert nach Belieben +++

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Wetzlar. Auf eine spannende Hinrunde können 16 Mannschaften in der Fußball-A-Liga Wetzlar zurückblicken. Es gab Überraschungen, Enttäuschungen und einen Spitzenreiter, der die Spielklasse dominiert hat. Grund genug, um ein Zwischenfazit zu ziehen.

Aufstiegskampf

Es ist schon beeindruckend, was Türk Ata/Türkgücü Wetzlar geleistet hat: Stand vor einem Jahr noch die Frage im Raum, ob die Domstädter in der A- oder B-Liga spielen, ist die Mannschaft rund um das Trainergespann Rüzgar Sergen und Hasan Erkan derzeit auf dem besten Weg in die Kreisoberliga. Der Erfolg bahnte sich nach den vielversprechenden Transfers im Sommer an. Neuzugang Ürkan Özen ist fast wöchentlich der Mann des Spieltages, und Stürmer Serdar Türk hat mit 21 Treffern schon jetzt mehr als in der kompletten Vorsaison. Hinter dem souveränen Tabellenführer tummeln sich gleich drei Teams mit 35 Punkten. Während mit Aufsteiger FC Burgsolms II und dem TSV Blasbach in der oberen Tabellenhälfte zu rechnen war, steht die SG Nauborn/Laufdorf überraschend auf dem dritten Rang. Nach einer eher verkorksten vergangenen Saison verstärkte sich die SG an den richtigen Stellen und hat in den Partien das nötige Glück auf seine Seite. Ob es für mehr als nur die Überraschung der Hinrunde reicht, wird sich weisen, wenn es im März wieder losgeht. Die besten fünf Teams werden vom TSV Steindorf komplettiert. In der vergangenen Saison zogen die Wetzlarer Vorstädter im Kampf um den zweiten Platz nur knapp den Kürzeren. In diesem Jahr ist das Rennen um den begehrten Relegationsrang für die Aufstiegsduelle noch enger. Nach einer üblen 1:6-Klatsche bei der SG Niederbiel trennte sich der TSV von Coach Marco Rühl und wird 2020 unter der Leitung von Jürgen Bablich die Mission Aufstieg anvisieren.

Mittelfeldplätze

Hier sind drei Reserve-Teams zu finden. Während der FC Cleeberg II einen gefestigteren Eindruck als in der Vorsaion macht, fehlt es der SG Waldsolms II an Konstanz. Sieben Siege und sieben Niederlagen stehen nach 18 Spieltagen in der Statistik – das hatte sich die Truppe aus dem Taunus anders vorgestellt. Weit über den Erwartungen spielte dagegen die SG Ehringshausen/Dillheim II. Kämpferisch hervorragend einstellt, ärgerte der Aufsteiger die Favoriten. Mit dem Abstiegskampf sollten die „Kleeblätter“ nichts zu tun haben.

Enttäuschungen

Kein Zweifel: Sowohl die SpVgg. Lemp als auch die SG Niederbiel hinken den eigenen Erwartungen hinterher. Letztgenannte Mannschaft war als Kreisoberliga-Absteiger für viele der Favorit auf die Meisterschaft. Die Realität sieht allerdings anders aus. 26 Punkte beträgt der Rückstand auf Türk Ata/Türkgücü Wetzlar.

SG Niederbiel noch längst nicht im Rhythmus

Die Mannschaft von Coach Dennis Martin scheint einfach noch nicht ihren Rhythmus gefunden zu haben. Mal schicken sie den TSV Steindorf mit 6:1 nach Hause – mal blamieren sie sich mit einer späten 4:5-Pleite bei Eintracht Wetzlar. Das Potenzial für eine gute Rückrunde steckt definitiv in dem Team, doch der Zug mit dem Ziel „Wiederaufstieg“ scheint schon abgefahren zu sein. Bei der Lemper Spielvereinigung ist das Problem der Hinrunde offensichtlicher. War der Vorjahresfünfter in der vergangenen Saison noch eine der stärksten Heimmannschaften, stehen der Truppe im Moment erschreckende zwei Siege auf eigenem Platz zu Buche. Das gesetzte Ziel, eine Platzierung unter die besten Fünf, werden die Fans nicht bejubeln dürfen, aber mehr als zwei mickrige Erfolge sollten es werden.

Abstiegskampf

Im Kampf um den Klassenerhalt positionieren sich Teams, mit denen zu rechnen war. Lediglich Spartak Wetzlar fällt etwas aus der Reihe. Eigentlich wollten die Dom-städter oben angreifen, doch eine katastrophale Hinsaison machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Dabei war Spartak nicht an jedem Wochenende die zwingend schlechtere Mannschaft. Häufig fehlte vor dem Kasten der letzte Wille, und Vorsprünge wurden fahrlässig aus der Hand gegeben. Mit dem 4:3-Sieg gegen die SG Nauborn/Laufdorf konnte das Team von Trainer Nikolaj Schmidt das Jahr 2019 versöhnlich abschließen. Dennoch könnte der Weg zum Klassenerhalt für die Wetzlarer noch äußerst steinig werden. Die Schießbuden der Liga sind Aufsteiger SG Altenkirchen/Bonbaden/Neukirchen (70 Gegentore) und Absteiger Eintracht Wetzlar (75). Die Eintracht startete mit schwachen Leistungen in die Saison und wurde fast wöchentlich von der Konkurrenz „verhauen“. Zum Ende des Jahres steigerte sich die Truppe und hat durchaus Chancen, die Liga zu halten. Mit neun Punkten steht die SG Hohenahr auf dem letzten Tabellenplatz. Bereits in der Vorsaison enttäuschte die SGH größtenteils. In dieser Runde scheint jedoch noch weniger zusammenzulaufen. Acht Punkte trennt Hohenahr vom rettenden Ufer – keine unmögliche Aufgabe. Allerdings muss im März ein guter Start her, damit der Anschluss nicht völlig verloren geht.



Aufrufe: 016.1.2020, 08:00 Uhr
Fabio SchmidtAutor