Tag der talentierten Torhüter

TSV Großen-Linden – TSV Burg/Nieder-Gemünden 5:4 (1:3): Gut gespielt – aber wieder verloren. Hätte Torschütze Robert Schröter sich nicht zu einer derben Beleidigung seines Gegenspielers verleiten lassen, was ihm in der 58. Minute die Rote Karte einbrachte, wäre das Match vielleicht anders verlaufen. So war die 3:1-Führung für die Gäste zur Pause am Ende nichts wert, denn die Großen-Lindener drehten die Partie gegen ihren am Ende merklich abbauenden Gegner. Anfangs hatte man den Tabellenletzten wohl unterschätzt, denn der Spielstand von 1:3 durch einen 20-Meter-Schuss von Tim Stöhr (4.), einen Kopfballtreffer von Robert Schröter (20.), dem 0:3 erneut durch Stöhr (28.) bei einem Gegentreffer von Tim Horvat nach Flanke von Daniel Weber (42.) war völlig verdient. Als nach einer Standpauke in der Pause von Großen-Lindens Trainer Landgraf erneut Horvat (47.) und Tobias Kloos (49.) zum Zwischenstand von 3:3 trafen und Schröter sich die Rote Karte einhandelte, nahm das Unglück seinen Lauf: Sven Döring traf aus 16 Metern zum 4:3 (63.), Tim Stöhr glich noch einmal aus (4:4/65.), doch erneut Kloos war zum 5:4 in der 69. Minute zur Stelle, was bei den Gästen die Hoffnung auf etwas Zählbares dahin schmelzen ließ. Da Hueseyin Metin in der 88. Minute den Ball freistehend nicht im Kasten unterbringen konnte, blieb es beim 5:4.

TSV Homberg/Ober-Ofleiden – SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen 0:0: Eine mit 170 Zuschauern ordentliche Kulisse sah leider keine richtige Derby-Stimmung aufkommen. Denn Torchancen gab es nur sehr wenige zu verzeichnen, und wenn es mal gefährlich hätte werden können, erstickte der Schiedsrichter mit einer sehr korrekten Regelauslegung oft den Spielfluss, sodass man sich schlussendlich mit einem 0:0 zufriedengeben musste. Gelegenheiten hatte in der zweiten Minute Harry Enns, der aus fünf Metern über das Tor schoss, Nico Kornmann, der in der 44. Minute knapp verzog und für die Gäste Elvis Zuhric, der in der 62. Minute knapp über das Tor schoss. Alles ohne Erfolg, sodass am Ende auf beiden Seiten die Null stand.

TSG Leihgestern – SG Trohe/Alten-Buseck 4:1 (1:0): Einen verdienten Sieger fand die Partie in der TSG Leihgestern gegen einen allerdings starken Gegner. Die SG hätte auch in Führung gehen können, doch zweimal Aziz Seck scheiterte entweder an seiner Zielgenauigkeit (23.) oder an TSG-Torwart Lutz Wölk (26.). Nachdem in der 30. und 41. Minute Tom Schäfer seinen Meister in Gästetorwart Tim Burbach fand, konnte er in der 44. Minute im Nachsetzen nach Vorarbeit von Christoph Dietrich die erlösende 1:0-Führung erzielen. Als dann in der 54. Minute Dietrich nach Pass von Jan Eric Flick per Kopf zum 2:0 traf, schien der Bann gebrochen. Doch Swen Buluts Treffer zum 2:1-Anschlusstreffer nach einem Freistoß aus kurzer Distanz hielt das Spiel weiterhin offen. In der letzten halben Stunde gab nun Leihgestern wieder Gas. Nach herrlichem Querpass von Daniel Horn musste William Schiavano nur noch den Fuß hinhalten und es stand 3:1 (61.). In der 78. Minute galt Schiavanos Dank dann Flick, der ihn in Szene setzte und ihm so seinen Treffer zum Endstand von 4:1 ermöglichte.

MTV 1846 Gießen – SG Obbornhofen/Bellersheim 2:0 (1:0): Mit Dampf starteten die Männerturner: Bereits in der zweiten Minute traf Sebastian Burmester nach einer Ecke per Kopf nur die Latte. In der 25. Minute konnte SG-Torwart Yannik Zander einen strammen Schuss von Michael Delle nur wegfausten, doch die daraus resultierende Kopfball-Chance erneut von Burmester führte nicht zum Erfolg. In der 35. Minute tauchte Torben Scheld das erste Mal gefährlich vor dem MTV-Gehäuse auf. Nachdem Hakan Yilmaz in der 35. Minute noch an Zander hängen blieb, war es in der 38. Minute umgekehrt: Diesmal hing Zander an Yilmaz – allerdings regelwidrig, sodass den Hausherren ein Strafstoß zugesprochen wurde. Max Träger verwandelte sicher zum 1:0. Nach der Pause begann der MTV schwungvoll, Marvin Dannewitz kam bei einem Pass etwas zu spät (47.) und Michel Winter traf aus spitzem Winkel den Pfosten (52.). In der 56. Minute war es dann soweit: Dannewitz passte in den Strafraum, im Gewühl schaltete Yilmaz am schnellsten, ein Gegenspieler war auch noch dran und es stand 2:0. Eigentlich ein sicheres Ding, war doch der SG-Offensive bis dahin nicht viel eingefallen. Nachdem dann in der 68. Minute der gelb-Vorbelastete Michel Winter wegen Meckerns und Ballwegschlagens die Gelb-Rote Karte sah, wurde es nochmal eng für die Loeper-Elf. In der 74. Minute traf Jannick Schlosser mit einem satten Schuss den Pfosten. In der 79. Minute nahm sich Kapitän Oleg Rutz ein Herz, sein Geschoss wäre genau im Winkel eingeschlagen, doch MTV-Torwart Tobias Seilberger lenkte es bravourös zur Ecke, sodass es beim 2:0 blieb.

TSV Klein-Linden – SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod 1:3 (0:1): Selbst SG-Trainer Roland Mohr fand den Sieg seiner SG glücklich, wie er gegenüber TSV-Trainer und Pressewart Jan Römer zugab. Diesen nahm seine neue Rolle als Übungsleiter sichtlich mit, war er doch nach dem Spiel wesentlich aufgewühlter als sonst. Das lag wohl auch daran, dass Klein-Linden in der ersten Halbzeit reihenweise Chancen liegen ließ. Sein Trainerkollege Tim Trzenschiok vergab gleich dreimal aussichtsreich, auch Laurel Klingelhöfer und Ahmet Akillar zielten schlecht und bei Raul Gonzales del Sols Freistoß hing die Latte im Weg (40.). Und wie es so oft ist, wenn du deine Chancen nicht nutzt, dann macht eben der Gegner das Tor. Gestern war es Dennis Fitler, der in der 38. Minute mit einem abgefälschtem Freistoß das 0:1 erzielte. Der Ausgleich zum 1:1 in der 65. Minute durch Nils Römer nach Vorarbeit von del Sol war dann hochverdient, doch zwei Treffer von Marvin Rosengart innerhalb von sieben Minuten (78. + 85.) jeweils nach Abwehrfehlern zum 1:3 sind der Stoff aus dem Trainer-(Alb)träume sind. Als dann in der Schlussphase auch weiterhin Chancen vergeben wurden und der Schiedsrichter auch noch einen Treffer von Trzenschiok nicht anerkennen wollte, gingen die Emotionen mit Tamer Akillar durch und er bekam Gelb-Rot wegen Meckerns, was an der Niederlage aber auch nichts mehr änderte.

TSV Lang-Göns – SG Birklar 2:1 (2:1): „Zwanzig gute Minuten und Marcel Wagner im Tor“, so TSV-Sprecher Matthias Janke reichten Lang-Göns zum 2:1-Erfolg gegen die SG Birklar. In der sechsten Minute machte sich Patrick Frey nach einem langer Abschlag des gestern überragenden Wagner im TSV-Gehäuse auf den Weg, überlief die Abwehr und vollstreckte zum 1:0. Als dann Justin Raith nach Vorarbeit von Fabian Wanke aus zwölf Metern ins lange Eck zum 2:0 einschoss (15.) schien alles nach Plan zu laufen für die Hausherren. Doch bereits in der 22. Minute flankte George-Bogdan Ganu auf Mario Kastl, der per Kopf für den 2:1-Anschlusstreffer sorgte. In der zweiten Halbzeit vergab erst Betim Omura in der 52. Und 58. Minute zwei Gelegenheiten für den TSV, dann folgte die große Wagner-Show: Erst hielt er gegen Alex Müller (70.) glänzend, dann – bereits in der 90. Minute – erneut gegen Kastl und auch in der 96. Minute machte er die letzte Möglichkeit zum Ausgleich für Birklar zunichte.

VFR 1920 Lich – FC TuBa Pohlheim 1:6 (0:4): Auch ohne den verletzten Kevin Rennert waren die Pohlheimer in der Lage, Tore zu erzielen. Beim halben Dutzend glänzte Routinier Anton Krasnic mit einem lupenreinen Hattrick. Den Torreigen eröffnete Risko Bulut, der eine zu kurze Kopfball-Rückgabe erlief und das 0:1 erzielte (12.). Dann unterlief die Licher Abwehr eine Flanke, Krasnic stand richtig und netzte aus fünf Metern. Vom darauf folgenden Anstoß weg verlor der VFR den Ball, Krasnic wurde geschickt und es stand 0:3 (34.). In der 44. Minute setzte sich Bulut schön durch, passte von der Grundlinie in den Rückraum und dort stand Krasnic, der seinen Hattrick komplettieren durfte. Als gleich nach der Pause (46.) Gabriel Guelec nach einen Freistoß per Kopf aus zehn Metern zum 0:5 traf, war die Partie endgültig entschieden. Nun durften die Hausherren auch mal ran: Zwei Foulelfmeter wurden ihnen zugesprochen. In der 50. Minute foulte Albano Sidon Patrick Sajonz. Patrick Jörg versuchte es, doch Florian Stumpf im Tor der TuBaner blieb Sieger. Als dann in der 65. Minute Niklas Leidich im Strafraum umgerissen wurde, versuchte er es selbst, doch auch dieses mal hielt Stumpf. Nachdem Stumpf auch gegen den heute besten Licher Akteur Pascal Sajonz hielt (78.) war er erst durch Rene Decher zu bezwingen, der nach Vorarbeit von Leidich in der 80. Minute traf. Am Ende setzte der Tabellenführer durch einen Kontertreffer von Bulut zum 1:6 in der 85. Minute noch einen drauf.