2024-05-10T08:19:16.237Z

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MTV-Torhüter Tobias Seilberger greift sich die Kugel vor Patrick Agirman. In einem spannenden und offenenen Spitzenspiel siegt Pohlheim knapp mit 3:2 gegen die Gießener.	Foto: Bär
MTV-Torhüter Tobias Seilberger greift sich die Kugel vor Patrick Agirman. In einem spannenden und offenenen Spitzenspiel siegt Pohlheim knapp mit 3:2 gegen die Gießener. Foto: Bär

Männerturner belohnen sich nicht für guten Auftritt

KREISOBERLIGA SÜD: +++ MTV 1846 hätte Punkt in spannendem Spitzenspiel verdient / TuBa baut Führung eiskalt aus / Obbornhofen versüßt Hartigs Einstand +++

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GIESSEN (wau). Im Spitzenspiel der Kreisoberliga Süd konnte sich der FC TuBa Pohlheim knapp mit 3:2 gegen den MTV 1846 Gießen durchsetzen und damit seine Tabellenführung untermauern. Der TSV Großen-Linden schlug den VfR Lich mit 5:2 und bleibt auf dem dritten Rang. Die FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod machte sich bei ihrem 4:3-Sieg gegen den TSV Lang-Göns durch eine schlampige Defensive das Leben selbst schwer.

Im Tabellenkeller feierte die SG Birklar durch einen 3:2-Erfolg gegen die TSG Leihgestern einen wichtigen Sieg. Seit längerem auch mal wieder dreifach punkten konnte die SG Obbornhofen/Bellersheim unter Neu-Spielertrainer Marco Hartig. Durch späte Tore gelang ein 2:1-Sieg gegen die FSG Homberg/Ober-Ofleiden.

TSV Großen-Linden – VfR Lich 5:2 (3:0): Mehr war nicht drin für den VfR – kein Wunder wenn man sich immer wieder durch Rote Karten selbst in die Bredouille bringt. Diesmal war es René Decher, der in der 30. Minute meinte, seinen Gegenspieler beleidigen zu müssen und dafür vom Schiedsrichter rot sah. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für den TSV. Mario Werner im VfR-Tor hatte Alexander Happel von den Beinen geholt – Daniel Weber verwandelte den Strafstoß. Werner stand bereits in der 20. Minute im Blickpunkt des Geschehens, als er eine Chance von Huseyin Metin vereitelte. In der 33. Minute das selbe Spiel – Werner hält gegen Metin. In der 38. Minute dann erneut ein Foulelfmeter – Tim Horvat war gefoult worden. Diesmal hielt Werner gegen Weber, doch der Nachschuss – erneut von Weber – saß. Nachdem Lichs Torhüter in der 43. Minute gegen Alexander Happel retten musste, war er beim 3:0 durch Sven Döring, nach Vorarbeit Cemil Kurt, in der 45. Minute machtlos. In Überzahl und mit einer klaren Führung im Rücken agierten die Hausherren in der Folge zu unkonzentriert. Dennis Wenzel erzielte nach Abwehrfehler das 3:1 (47.) aus Gästesicht. In der 50. Minute tauchte Pascal Sajonz plötzlich alleine vor dem TSV-Gehäuse auf, schoss aber vorbei. Drei Minuten später (53.) machte er es besser und plötzlich stand es nur noch 2:3. Dass lange Anrennen in Unterzahl hatte allerdings Kraft gekostet, sodass weitere Treffer folgten – nun wieder für Großen-Linden. Nach einer Stunde traf Cemil Kurt nach Vorarbeit von Maximilian Dörfler zum 4:2 und in der 65. Minute schloss Tim Horvat nach Pass von Sven Döring einen Konter zum 5:2-Endstand ab.

FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod – TSV Lang-Göns 4:3 (2:0): „Ein Spiel, das auch 6:1 hätte ausgehen können“, sagte Sprecher Sascha Lindemann für die FSG. Nachdem Torjäger Michael Rohde in der Anfangsphase schon zwei Chancen versiebt hatte, war es in der 32. Minute soweit. Er schnappte sich die Kugel, setzte zum Alleingang an und traf zum 1:0. Dominique Buss setzte mit seinem Treffer zum 2:0 in der 40. Minute noch einen drauf. Der 1:2-Anschluss von Jannis Kaiser, der in der 52. Minute aus 20 Metern genau in den Winkel hämmerte, kam überraschend. Fabian Sinnhöfer stellte in der 65. Minute mit seinem Foulelfmeter zum 3:1 (Foul an Rohde) den alten Abstand wieder her. In der 70. Minute machte es Marcel Frey mit seinem Treffer zum 3:2, den er per Flugkopfball erzielte, wieder spannend. Dachte man nach Tobias Gerneths Treffer zum 4:2 in der 84. Minute aus dem Gewühl heraus nun, die Partie sei endgültig entschieden, so war es erneut Marcel Frey der 120 Sekunden vor dem Ende zum 3:4 traf und erneut für Spannung sorgte. Am Ende war man auf Seiten der Hausherren froh, aus einem überlegen geführten Spiel als Sieger hervorgehen zu können.

FC Tuba Pohlheim – MTV 1846 Gießen 3:2 (1:1): Der MTV 1846 brachte sich durch dumme Fehler in der Defensive um den Lohn einer starken Leistung. Bereits nach fünf Minuten tauchte Paul Vollrath frei vor dem Kasten des Tabellenführers auf, konnte seine Chance aber nicht verwerten. Als dann in der zehnten Minute Tobias Winter Julian Theissen mustergültig bediente und dieser sehenswert mit der Hacke zum 0:1 traf, hofften ten die Gäste auf Zählbares. Des Öfteren tauchten sie in Überzahl vor dem Gehäuse der TuBaner auf, spielten ihre Angriffe aber zu unpräzise aus, so dass das durchaus mögliche 0:2 nicht fallen wollte.

Die Rahmani-Truppe hatte allerdings auch ihre Chancen. So zielte Anton Krasnic in der zwölften Minute noch knapp vorbei, ehe er es in der 26. Minute besser machte. Nach Flanke von Markos Aydin schob er den Ball überlegt zum 1:1-Ausgleich ins Netz. Zu Beginn der zweiten Halbzeit befand sich die Abwehr des MTV im Tiefschlaf. Dies nutzte Pohlheim zuerst in der 47. Minute, als Gabriel Gülec mit einem Heber zum 2:1 traf und danach Risko Bulut, der einen missglückten Befreiungsschlag nach einem langen Ball aufnahm, sich noch gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und das 3:1 erzielte (53.). Der spielerisch mindestens ebenbürtige Gast drängte danach auf den Anschlusstreffer. Tobias Winter scheiterte in der 65. Minute und auch Marvin Dannewitz brachte kurz darauf den Ball nicht unter. Zu allem Überfluss wurde vom Schiedsrichter auch noch einer glasklaren Chance von Vollrath die Anerkennung versagt, da es vorher ein Foulspiel an einem MTV-Akteur gegeben hatte. Der Schiedsrichter wartete den Vorteil nicht ab. Pohlheim beschränkte sich aufs Kontern – so traf Bulut in der 76. Minute den Pfosten. In der 84. Minute traf Vollrath nach einem Eckball aus 16 Metern mit einem Gewaltschuss zum 2:3-Anschlusstreffer, doch zu mehr sollte es nicht reichen, auch wenn ein Remis dem Spielverlauf eher entsprochen hätte.

SG Birklar – TSG Leihgestern 3:2 (3:1): Dank einer besseren Chancenverwertung gelang Birklar ein wichtiger Sieg. Dabei hatte es alles anderes als gut begonnen. Bereits in der achten Minute verletzte sich Goalgetter Mario Kastl und musste mit einer Fleischwunde am Knie ins Krankenhaus transportiert werden. Verunsichert überstand die SG Chancen der Gäste, so durch einen Kopfball von Birklars Ex-Spielertrainer Claudius Weber. Aber auch durch Niklas Port, der zwei Minuten später an SG-Torwart Alessio Raccagni scheiterte, im Nachschuss dann doch noch traf, der Schiedsrichter dem Treffer aber wegen Foulspiels an Raccagni die Anerkennung verweigerte. Als die Hausherren zum ersten Mal gefährlich vor dem Tor der Leihhgesterner auftauchten, stand es auch schon 1:0. Nicolas Pinkl hatte in der 20. Minute getroffen. Vom Anstoß weg verloren die Gäste den Ball, Vincent Sturm flankte in den Strafraum und Tayfun Yildirim verzückte mit einem sehenswerten Seitfallzieher zum 2:0 (21.).

Wütende Angriffe der TSG folgten. In der 24. Minute ließ Claudius Weber alte Klasse aufblitzen. Gegen drei Mann setzte er sich durch und traf zum Anschlusstreffer. Auf ähnliche Art und Weise setzte sich in der 33. Minute erneut Yildirim durch – auch er ließ drei Mann stehen und vollendete zum 3:1. In der zweiten Halbzeit traf in der 61. Minute Jan Eric Flick per Foulelfmeter zum 3:2 – Ales Petrivalsky hatte Christoph Dietrich gelegt. In der Folge wurde es hektisch. So sah in der 67. Minute George-Bogdan Ganu wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Die Birklarer stellten sich in Unterzahl hinten rein und lauerten auf Konter – einer davon hätte in der 70. Minute fast zum Erfolg geführt, doch Pinkl setzte seinen Schuss nach Alleingang aus zehn Metern neben das Tor. Von den Gästen kam noch vorne nicht mehr viel, sodass außer einer Gelb-Roten Karte wegen Meckerns in der Schlussminute gegen Jan Eric Flick nichts nennenswertes mehr zu verzeichnen war.

SG Obbornhofen/Bellersheim – FSG Homberg/Ober-Ofleiden 2:1 (0:0): Einen gelungenen Einstand feierte Neu-Trainer Marco Hartig. Sehr engagiert und konzentriert präsentierte sich die SG und siegte aufgrund der Mehrzahl an Torchancen mit 2:1 verdient gegen die FSG Homberg/Ober-Ofleiden. Es war der Mannschaft anzumerken, dass sie zeigen wollte, dass es besser geht als zuletzt gezeigt. Los ging es in der vierten Minute. Nico Kammer scheiterte freistehend für die Hungener. In der zehnten Minute setzte Harri Enns für die Vogelsberger einen Ball an den Außenpfosten. Weitere Gelegenheiten durch Tim Richter, dessen Kopfball nach Flanke von Marco Wiemken in der 19. Minute in den Armen des Gäste-Keepers Patrik Böcher landete und erneut Richter in der 25. Minute, dessen Schuss von Böcher pariert wurde, blieben ungenutzt. Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Platzherren das dominierende Team. Marco Hartwig scheiterte an Böcher (65.), auch Nico Kornmann zielte knapp vorbei (72.). In der 86. Minute segelte ein Ball aus dem Halbfeld in den Strafraum der Homberger, Böcher wusste sich nur mit einem Foul an Oleg Rutz zu helfen – Elfmeter! Jannik Schlosser verwandelte zum 1:0. Nachdem Yannik Zander im SG-Gehäuse in der 87. Minute großartig die Chance zum 1:1-Ausgleich verhinderte, traf im Gegenzug Loris Schmitt nach Querpass von Nico Kammer zum vielumjubelten 2:0 (88.). In der Nachspielzeit vergaben Schlosser und Richter zwei Konterchancen, ehe Nico Kornmann mit einem Gewaltschuss aus elf Metern Distanz noch das 1:2 erzielte (96.).

SG Trohe /Alten-Buseck – SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen 1:3 (0:2): Die SG wird in wenigen Tagen ihren neuen Trainer präsentieren, der von René Maus ab dem 1. Januar 2018 das Team übernehmen wird. Dies war von SG-Sprecher Sven Scheer zu erfahren. „Nur eine gute Halbzeit und zu viele Disziplinlosigkeiten – das reicht nicht im Abstiegskampf“, gab er überdies zu Protokoll. In der ersten Halbzeit spielten praktisch nur die Gäste. Bereits in der ersten Minute vergab Elvis Zuhric eine Groß-Chance. In der achten Minute zielte Robin Dörr knapp daneben. Das 0:1 in der 36. Minute durch Marcel Krieb per Kopf, nach Flanke von Zuhric, war die logische Folge der Überlegenheit. Nachdem Robin Dörr in der 40. Minute scheiterte, machte es Kollege Patrick Sagrauske eine Minute später besser – er netzte überlegt zum 0:2 ein. Nach deutlichen Worten von Maus zur Pause machten es die Hausherren in der zweiten Hälfte etwas besser. Es dauerte aber bis zur 66. Minute, als Swen Bulut nach Pass von Maus der 1:2-Anschlusstreffer gelang. In der 72. Minute traf Christian Allmann mit einem Kopfball nur die Latte. Die Zimmerling-Elf verlegte sich aufs Kontern. Einer davon führte in der 82. Minute zum Erfolg, als Zuhric zum 1:3 traf. Allmann war in der 85. Minute nicht mit einer Entscheidung des Unparteiischen einverstanden, was ihm eine Rote Karte wegen Schiedsrichter-Beleidigung einbrachte. In Überzahl schaukelten die Rabenauer ihren Sieg schließlich entspannt nach Hause.



Aufrufe: 05.11.2017, 08:00 Uhr
Gießener Anzeiger Autor