2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Meister der neu gegründeten C-Liga, die SG Waldsolms III mit (hintere Reihe v. l.) Benedikt Emrich, André Schreier, Alex Schmidt, Daniel Neuburger, Tobias Nast, Tobias Bensch, Timo König, Marco Hofmann, Kevin Theil, Betreuer Mike Kurz. Vordere Reihe v. l.: Sven Sonntag, Betreuerin Ina Hofmann, Kevin Kuhl, Dominic Löw, Daniel Nixdorf, Jannik Ille, Marcel Bördner, Jona Watz, Nys Schäfer. Es fehlen: Spielertrainer Jens Martin Hölzel, Sebastian Hepp, Thorben Stehning, Marek Henrich, Michel Henrich, Kevin Hellhund, Marius Desens, Sascha Riewe, Jacob Stark, Sascha Hess, Betreuerin Mia Hofmann.	Foto: Mathias Strauß
Der Meister der neu gegründeten C-Liga, die SG Waldsolms III mit (hintere Reihe v. l.) Benedikt Emrich, André Schreier, Alex Schmidt, Daniel Neuburger, Tobias Nast, Tobias Bensch, Timo König, Marco Hofmann, Kevin Theil, Betreuer Mike Kurz. Vordere Reihe v. l.: Sven Sonntag, Betreuerin Ina Hofmann, Kevin Kuhl, Dominic Löw, Daniel Nixdorf, Jannik Ille, Marcel Bördner, Jona Watz, Nys Schäfer. Es fehlen: Spielertrainer Jens Martin Hölzel, Sebastian Hepp, Thorben Stehning, Marek Henrich, Michel Henrich, Kevin Hellhund, Marius Desens, Sascha Riewe, Jacob Stark, Sascha Hess, Betreuerin Mia Hofmann. Foto: Mathias Strauß

Eine verschworene Gemeinschaft

KLB WETZLAR: +++ Als C-Liga-Titelträger tritt die SG Waldsolms III künftig in der Fußball-B-Liga Wetzlar an +++

Waldsolms-Griedelbach. In der südlichsten Gemeinde des Lahn-Dill-Kreises geht es idyllisch zu. Auf dem Panoramaweg finden Wanderer, Jogger und Spaziergänger ihren Ausgleich. Der Köhlerpfad verrät viel über alte Handwerke und frühere Waldbewirtschaftung. Und auf dem Attighof schätzen Golfer jeden Handicaps nicht nur anspruchsvolle Roughs und Fairways, sondern auch einen fantastischen Ausblick vom Taunus bis in den Westerwald vor.

Auch Fußball bei der SG Waldsolms ist Breitensport. In der Gruppenliga. In der A-Liga. Und in der C-Liga. In der Trainer Jens-Martin Hölzel aber betont, dass „wir keine Schoppenmannschaft sind, auch wenn viele die unterste Klasse als solche ansehen.“ Die „Dritte“ der vor zehn Jahren aus dem TuS Brandoberndorf, dem SV Griedelbach und den SF Kraftsolms gegründeten Sportgemeinschaft hat sich die Meisterschaft in der durch Corona verkürzten Saison 2019/20 in der Gruppe 1 der C-Liga gesichert und tritt künftig in der B-Liga an. „Was wichtig ist für uns als Verein, der zahlreiche junge Spieler mit Routiniers, die teilweise schon höherklassig angetreten sind, vereint“, weiß der Spielertrainer, dass Talente in der Gemeinde zwischen den Landkreisen Hochtaunus, Wetterau, Gießen und Limburg-Weilburg nur an den Club gebunden werden können, wenn auch die Liga einen gewissen Anreiz darstellt.

Dass im Fußballkreis Wetzlar vor einem Jahr zwei C-Ligen eingeführt wurden, hält der 34-Jährige weiterhin für den „richtigen Schritt, denn Reserverunden sind kein echter Konkurrenzkampf.“ Dass sein Team den Sprung nach oben geschafft hat, ist für Hölzel ebenso nachvollziehbar, „denn der gesamte Verein ist eine verschworene Gemeinschaft, in der auch eine dritte Mannschaft einen großen Stellenwert genießt.“ Es ist eine Wertschätzung, die der Innenverteidiger und seine Jungs mit dem Titel belohnen konnten.

Ob es für die SGW III auch in der neuen Liga gleich wieder nach oben geht, dahinter setzt Hölzel ein dickes Fragezeichen. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Als Neuling solltest du bescheiden bleiben“, möchte Hölzel seinen jungen Kickern Vernunft vorleben. Wenngleich er betont, dass „wir eine gute Mannschaft stellen werden, die im Mittelfeld mitspielen dürfte. Und wenn es mehr werden sollte, dann nehmen wir das natürlich auch gerne mit ...“

Top-Torjäger Marcel Bördner, der für fast die Hälfte aller Treffer verantwortlich zeichnete, steht dem Aufsteiger nicht mehr zur Verfügung, was den Spielertrainer jedoch nicht aus den Socken kippen lässt. „Wir haben viele Jungs, die Tore machen können. Mit einem etwas veränderten System werden wir diesen Verlust kompensieren“, glaubt Hölzel, der tagsüber als Postzusteller seine Brötchen verdient. Bördner (29) hatte schon vor der Runde angekündigt, nur noch eine Saison lang spielen und dann aufhören zu wollen.

Nun liegt die Last des Treffen-Müssens auf den Schultern von Timo König, Sebastian Hepp, André Schreier und Sebastian Neuburger, was der Coach positiv sieht. „Einige unserer Jungs haben ihr Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft, da geht noch etwas.“

Dass Hölzel immer mal wieder Akteure nach oben abgeben muss und aus diesem Grund mit Torben Stehning, Fabian Michel, Daniel Nixdorf und Benjamin Cromm auch gleich vier Torhüter einsetzen durfte, sieht der Trainer nicht als Nachteil. „Wir sprechen uns im Club untereinander gut ab. Wir haben sechs Torleute, die alle ausreichend Einsatzzeiten hatten. So verlieren sie nicht den Spaß.“ Mit dem die SG Waldsolms III auch in der B-Liga Wetzlar (hoffentlich) ab September eine gute Rolle spielen möchte.



Zahlenspiele

Die SG Waldsolms III ist 15 Mal ohne Niederlage geblieben, nur drei Partien (jeweils 2:2 gegen Spartak Wetzlar II und die SG Ulmtal II sowie 1:1 beim FC Burgsolms II) endeten unentschieden-

Mit 71 selbst erzielten Treffern stellte der Meister den mit Abstand besten Angriff der Liga, 22 Gegentreffer indes bedeuten hinter Vize FC Burgsolms II (13) nur Rang zwei.

Wenn die SG Waldsolms III auf dem Platz stand, waren meist Torfestivals garantiert. So fielen beim 8:2 gegen den TSV Blasbach II und beim 6:4 bei der SG Ulmtal II zehn, beim 5:4 bei der SpVgg. Lemp II und beim 7:2 gegen die SG Nauborn/Laufdorf II immerhin neun Treffer.

Mit 32 von 71 Treffern markierte Marcel Bördner fast die Hälfte aller SG-Tore. Zweitbester Schütze: Verteidiger Marco Hofmann mit neun.

Kein Spieler absolvierte alle 15 Matches: Benedikt Emrich, Daniel Neuburger, André Schreier und Marcel Bördner kamen immerhin auf 14. (afi)

Aufrufe: 010.7.2020, 18:00 Uhr
Alexander Fischer (WNZ)Autor