2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht

"Zum Glück halte ich viel aus"

Fabian Frassanito, der Torhüter des AC Italia Hilden II, spricht über den Angriff auf ihn nach dem Abbruch des Spiels gegen den SFD II am Donnerstagabend.

Am Donnerstagabend kam es in der Düsseldorfer Kreisliga C zum Abbruch der Partie zwischen dem AC Italia Hilden II und dem SFD 75 II - ein Abend, der für Italia-Keeper Fabian Frassanito im Krankenhaus endete (wir berichteten). Nun schildert der Keeper den Abend aus seiner Sicht - und das ist nicht wirklich schön.
"Nach der zweiten Roten Karte gegen den SFD, was schon zeigt, was für Spieler das sind, hat der Schiri das Spiel abgebrochen, weil manche Spieler des SFD ihm zu nahe gekommen sind. Kaum war der Schiri weg, fingen die Gegner an, uns anzugreifen und zu beleidigen. Ich selbst wurde dann dort hinein gezogen und habe versucht, meine Mitspieler zu beschützen", sagt Frassanito.

Eine Vorgehen, das für ihn nicht nur schmerzhaft, sondern auch gefährlich hätte werden können. "Ich habe nur noch Fäuste und Tritte fliegen sehen, es ist dann soweit gekommen, dass ich im Krankenhaus gelandet bin. Zum Glück halte ich viel aus und bin mit ein paar Prellungen davon gekommen, aber es hätte viel schlimmer kommen können", fügt der Schlussmann an, und das hätte es vor dem Hintergrund kolportierter Tritte gegen den Kopf wohl auch.

"Das war ja nicht der erste Vorfall mit dieser Mannschaft, denn wir waren erst vor kurzem mit denen vor dem Kreissportgericht, wo wir aber verloren haben", erklärt Frassanito, der an den Sport gerichtet vor allem eines hofft. "Mein Wunsch ist es, dass Fußball wieder Fußball wird und dass solche Mannschaften bestraft werden."


Auch Italia-Spieler Alessandro Scarlino war hautnah bei den traurigen Geschehnissen dabei. "Die gesamte Mannschaft und die Zuschauer des Gegner stürmten auf uns zu und schlugen mehrere Minuten auf uns ein. Sie gingen mit mehreren Männern auf einen drauf. Unser Torwart, der gar nichts mit der Sache zu tun hatte, wurde zu Boden geschlagen, woraufhin die Gegner auf ihn einschlugen und ihm gegen den Kopf traten. Er ist dann bewusstlos geworden und wir haben natürlich sofort einen Rettungswagen und die Polizei verständigt, die dann mit einem Großaufgebot kamen. Bei uns im gesamten Verein sitzt der Schock noch immer sehr tief, und wir trauen uns langsam gar nicht mehr anzutreten."

Natürlich haben wir auch den SFD 75 per Mail um eine Stellungnahme zu den Vorfällen gebeten, die wir bisher allerdings nicht erhalten haben.
Aufrufe: 010.10.2020, 11:10 Uhr
Sascha KöppenAutor