2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview der Woche
Foto/Grafik: Pfeifer/cwa
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"Sehen uns als Ausbildungsverein"

Schneider stuft die Vorrunde seiner Elf als durchwachsen ein +++ Sonntag gegen Heddesheim

Benjamin Schneider, Trainer des VfB St. Leon, spricht im FuPa-Interview der Woche über die Vorrunde seiner Mannschaft, das Interesse eines Ligakonkurrenten an einem VfB-Spieler und seine Erwartungshaltung zum Rückrundenstart am Sonntag gegen Heddesheim.

Herr Schneider, die Hälfte der Saison ist vorbei und Sie befinden sich mit Ihrer Mannschaft im Mittelfeld der Tabelle. Wie fällt Ihr Fazit dazu aus?

Benjamin Schneider: Es war eine durchwachsene Vorrunde. Das war uns aber bewusst, da uns viele erfahrene Spieler verlassen haben, wie die Just-Brüder oder Sait Yalman. Wir haben dann die Mannschaft extrem verjüngt und sehen uns auch als Ausbildungsverein. Dennoch sind wir weitestgehend zufrieden, auch wenn wir einige Spiele unglücklich verloren haben. Das ist ein Lernprozess für unsere jungen Spieler, aber wir haben auch gesehen, dass wir keiner Mannschaft krass unterlegen waren.

Bei fünf Punkten Vorsprung drei Spieltage vor Schluss der vergangenen Saison wart Ihr schon so gut wie Meister. Dann habt Ihr zweimal verloren und habt schließlich auch in der Relegation verloren. Wirkt dieses Ereignis noch negativ nach?

Schneider: Nein, das hat überhaupt keine Rolle mehr gespielt. Es sind ja neun Neue gekommen, die nicht davon betroffen waren. Die, die es miterlebt haben, haben es sehr gut verarbeitet. Der Unterschied zum letzten Jahr war, dass wir in der Rückrunde nur 13,14 Spieler zur Verfügung hatten. Daher war die Mannschaft sehr gut eingespielt. Jetzt haben wir öfters Wechsel in der Mannschaft, was vielleicht auch dazu führt, dass wir nicht kontinuierlich unsere Ergebnisse einfahren konnten.

"Auf Einstellung gegen Wiesenbach aufbauen"

Zuletzt gab es drei Niederlagen in Folge. Warum läuft es ab jetzt besser?

Schneider: Gegen Mühlhausen war es ein Einstellungsproblem, in Wiesenbach hatten wir nur Pech im Torabschluss und sind zweimal ausgekontert worden. Nun versuchen wir das aufzuarbeiten und Lösungsvorschlage zu erarbeiten. Wir versuchen auf der Einstellung von Wiesenbach aufzubauen.

Die Stimmung im Training ist super und alle kommen immer gerne. Das freut mich natürlich sehr.

Wie sieht die aktuelle personelle Lage bei Euch aus. Wer schlägt sich mit welchen Verletzungen herum?

Schneider: Patrick Prezzavento wird erst zur Rückrundenvorbereitung wieder einsteigen können. Julian Rupp ist nach 14 Tagen Pause wieder ins Training eingestiegen. Am Wochenende fehlt definitiv Hannes Götzmann wie vermutlich auch Patrick Vogelbacher. Philipp Schäfer konnte aufgrund mehrerer Verletzungen erst vier Spiele machen. Seit vier Wochen ist Hannes Heist zum Studieren in Tübingen und ist lediglich an den Wochenenden da.


Zum Saisonstart gab es ein umkämpftes 0:0 zwischen Heddesheim und St. Leon. F: Durst

Die Spitzenteams sind ein wenig enteilt. Wollt Ihr oben noch einmal eingreifen, welche Ziele habt Ihr für die Rückrunde?

Schneider: Wir wollten im vorderen Bereich mitspielen, sind jetzt Siebter, hatten gute Spiele und einen Lauf. Jetzt stecken wir in einem Tief. Die Formschwankungen sind da, daher können wir schlecht planen. Wir fokussieren uns jetzt auf Heddesheim. Das ist ein Heimspiel und bislang haben wir erst eines gegen Mühlhausen verloren. Ich würde mich schon gerne im vorderen Tabellenmittelfeld bewegen, für ganz vorne wird es aber schwierig.

Ihr habt nun gegen jede Mannschaft gespielt. Wer ist für Sie der Topfavorit auf die Meisterschaft und wer kann die Relegation erreichen?

Schneider: Ich sage, dass es ein Zweikampf zwischen Zuzenhausen und Wieblingen wird, da die beiden Klubs für mich die höchste Qualität haben. Zuzenhausen ist vielleicht vom Gesamtkader besser aufgestellt und kann den Verlust eines Leistungsträgers besser kompensieren. Eppingen hat den Saisonstart etwas verschlafen, danach aber sehr gute Ergebnisse erzielt. Sie könnten vielleicht noch einmal an Zuzenhausen und Wieblingen heranschnuppern.

Heddesheim ist an einem VfB-Spieler dran

Ist im Winter mit Veränderungen in eurem Kader zu rechnen. Kommen neue Spieler oder verlässt euch auch jemand?

Schneider: Ein Spieler wird uns definitiv verlassen, den Namen kann ich aber noch nicht nennen. Michael Wickenheißer geht für drei Monate auf Weltreise. Ihn zu ersetzen wird schwierig. Oliver Bitz ist bei der Polizei tätig und hat am Wochenende oft Einsätze. Den einen oder anderen Spieler hatten wir schon im Probetraining. Heddesheim will unbedingt einen Spieler von uns haben, das wird sich am Wochenende entscheiden.

Wir müssen auch schauen, ob wir uns dann noch einmal verstärken. Vielleicht rückt der eine oder andere aus der zweiten Mannschaft nach. Wir haben keine Abstiegsangst und sind daher entspannt, was das angeht.

Am Sonntag empfangt ihr den FV Heddesheim. Zum Saisonauftakt gab es ein 0:0 gegen den ambitionierten Aufsteiger. Was erwarten Sie für ein Spiel und wie schätzen Sie den Gegner ein?

Schneider: Das ist schwierig einzuschätzen. Die hatten einen guten Lauf und dann gegen Ziegelhausen 1:1 gespielt. Wir wollen sie zu keinen Zeitpunkt ins Spiel kommen lassen, vor allem da sie eine individuelle Klasse haben, die ihresgleichen sucht. Damals beim 0:0 waren beide Teams sehr vorsichtig. Dieses Mal wollen wir es besser machen, ich denke es wird eine ganz enge Kiste und die Tagesform wird entscheidend sein.

Aufrufe: 026.11.2014, 16:30 Uhr
bzAutor