Die Bundesliga-Profis Mark Uth, Davie Selke und Stefan Ilsanker kennen diese Situation: Für ihren neuen Klub dürfen sie im Spiel gegen den Ex-Verein nicht auf dem Platz stehen. So einer Klausel musste auch der Bezirksligist SC Borchen zustimmen. Ansonsten wäre der Transfer von Thomas Müller vom SCV Neuenbeken zurück an den Hessenberg wohl gescheitert.
Das in Spanien als „Cláusula del miedo“ (Klausel der Angst) bekannte Prozedere greift jetzt auch in der heimischen Bezirksliga. „Die Verhandlungen mit dem SCV gestalteten sich als ziemlich schwierig, letztlich hat es aber doch noch mit einer Freigabe geklappt. Wir mussten dabei die Zusage machen, dass Thomas im Rückspiel gegen Neuenbeken nicht eingesetzt wird“, erklärt Borchens Geschäftsführer Peter Rüsing.
Beim SCV kam der Mittelfeldspieler nur neun Mal zum Einsatz. Zuvor war der heute 23-Jährige in Borchen immer ein ganz wichtiger Faktor und natürlich auch absolute Stammkraft. „Nun wollte er unbedingt zurück“, ergänzt Rüsing. Und der SCB machte den Transfer möglich, da man seine Qualitäten am Hessenberg sehr schätzt.
Borchens Co-Trainer Andreas Wegener sagt: „Wir freuen uns sehr, dass Thomas den Weg in die alte Heimat zurückgefunden hat. Durch ihn haben wir im Mittelfeld eine weitere starke Alternative für die linke Seite hinzugewonnen. Er benötigt natürlich keine Eingewöhnungszeit und wird uns daher sofort verstärken.“