VfL spielerisch und läuferisch besser

Die Oldies Christian Hink und Özdemir Avci im Zweikampf.

„Erste Halbzeit hui, zweite pfui“, war der passende Kommentar von VfL-Coach Uwe Duchow. Nach gut 20 Minuten nahmen die Gäste an Fahrt auf, waren der Gastgebermannschaft in Sachen Schnelligkeit um einiges überlegen. Allein Torhüter Danilo Wuttke war es zu verdanken, dass das 0:1 erst in der 28. Minute durch Ali Demirelli fiel. Zuvor klärte der SC-Schlussmann sensationell gegen Maximilian Dahlke (18.) und parierte einen von Simon-Felix Missal an Kenan Veseli verursachten Foulelfmeter von Aziz Avci. In der 30. Minute hämmerte Sven Letsch die Kugel aus spitzem Winkel an den Stader Außenpfosten. Im direkten Gegenzug spielten die Gäste erneut ihre Schnelligkeit aus. Schließlich vollendete Hamit Imerie zum 0:2. Auch in der Folge warf sich Wuttke immer wieder den Gästen in den Weg. Das 0:3 durch einen Fernschuss von Maximilian Dahlke konnte auch er nicht verhindern. Kurz vor der Pause wurde es noch einmal unruhiger auf dem viel zu hohen Schwinger Rasen. Ali Hallal setzte sich über rechts wunderbar durch, zirkelte den Ball an Wuttke vorbei, von dort rollte das runde Spielgerät auf der Torlinie entlang zum reinlaufenden Hamit Imerie, der nicht, wie von den Schwingern behauptet wurde, kurz vor der Torlinie im Abseits stand. Nach dem Wechsel hatten sich die Gemüter vorerst beruhigt, und die Teams lieferten sich jetzt einen offenen Schlagabtausch. Auch Gästetorwart Daniel Lehmann schaltete sich endlich in das Spielgeschehen ein, vereitelte Einschussmöglichkeiten gegen Marco Stüven (49.), Christian Hink (57.) und Tobias Mans (58.). Kurz darauf überzog Kenan Veseli einen Einsatz gegen Danilo Wuttke. Beide gingen an der Strafraumgrenze zum Ball, der Stader Angreifer hielt drüber, und Schiedsrichter Kai-Uwe Gersmann zückte die Rote Karte. Vielleicht hätte man es auch bei einer anderen Farbe belassen können. Anstatt die Defensive zu stärken, liefen einige Stader jetzt undiszipliniert nach vorne, und somit kam der SC Tor um Tor heran und im weiten Rund stieg die Stimmung. Zu dieser Spannung hätte es ja gar nicht kommen müssen, wenn Maximilian Dahlke zum zwischenzeitlichen 2:5 erhöht hätte, als er völlig frei vor Danilo Wuttke am Tor vorbeischob. Am verdienten Sieg des VfL Güldenstern Stade III gab es insgesamt nichts auszusetzen, da man spielerisch und läuferisch doch einiges mehr drauf hatte. „Über den Spielverlauf spricht in ein paar Tagen niemand mehr. Wir haben jetzt die nächsten Punkte, und das ist wichtig. Mit unserer Leistung im zweiten Abschnitt kann ich natürlich nicht zufrieden sein“, sagte VfL-Trainer Uwe Duchow. Bei SC-Coach Olaf Madsen hatten sich die Gemüter einige Minuten nach Spielschluss auch wieder beruhigt: „Es war wie zuletzt. Wir machen in der Vorwärtsbewegung zu viele Abspielfehler und laden die Gegner zum Toreschießen ein. Nach der Pause war das von unserer Seite eine gute Leistung. Der Kampf stimmte, da kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen.“

Der Beweis: Beim Schuss von Ali Hallal war Torschütze Hamit Imerie weit und breit noch nicht zu sehen.

Schwinger SC - VfL Güldenstern Stade III 3:4

Schiedsrichter: Kai-Uwe Gersmann (Hedendorf/N.) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Ali Demirelli (28.), 0:2 Hamit Imerie (31.), 0:3 Maximilian Dahlke (38.), 0:4 Hamit Imerie (45.), 1:4 Torben Holst (69.), 2:4 Christian Hink (73.), 3:4 Tobias Mans (90.)
Platzverweise: Rot gegen Kenan Veseli (60./VfL Güldenstern Stade III/Foul)
Besondere Vorkommnisse: Aziz Avci (VfL Güldenstern Stade III) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Danilo Wuttke (26.)