2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Spieler des TSV Berg bejubelten den Sieg beim Schussenpokal 2017. Mit dem TSV freuten sich (von rechts) Günther Kulb, 1. Vorstand der SG Baienfurt, Bürgermeister Günter A. Binder und Schussenpokal-Koordinator Roland Haug. Klaus Eichler
Die Spieler des TSV Berg bejubelten den Sieg beim Schussenpokal 2017. Mit dem TSV freuten sich (von rechts) Günther Kulb, 1. Vorstand der SG Baienfurt, Bürgermeister Günter A. Binder und Schussenpokal-Koordinator Roland Haug. Klaus Eichler
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Schussenpokal geht zum zweiten Mal an den TSV Berg

Im Finale zweier Landesligisten setzt sich Berg 3:0 gegen Weingarten durch - SV Haisterkirch ist Ausrichter 2018

Baienfurt / sz - Der TSV Berg hat die 41. Auflage des Schussenpokals gewonnen. Im Finale setzte sich der Fußball-Landesligist am Sonntag bei dem Vorbereitungsturnier gegen den Ligakonkurrenten SV Weingarten mit 3:0 durch. Für den TSV Berg war es nach 2009, als man im eigenen Stadion den Titel holte, der zweite Schussenpokalsieg.

"Wir haben tolle und faire Spiele gesehen", lobte Günther Kulb, 1. Vorstand der SG Baienfur die teilnehmenden Mannschaften. Kulb bedankte sich auch bei Bürgermeister Günter A. Binder für die Unterstützung der Gemeinde. "Toll war auch, dass die vier Landesligisten wie versprochen in Bestbesetzung antraten", sagte Kulb.

Dass das Turnier wieder zu dem wurde, was es heute ist, ist auch ein Verdienst von Schussenpokal-Koordinator Roland Haug, der den ausrichtenden Vereinen freie Hand lässt bei der Umsetzung dieses seit 40 Jahren bestehenden Turniers. "Es herrschte wieder eine gute Atmosphäre", sagte Roland Haug, "und die SG Baienfurt war ein toller Ausrichter."

Unter dem Motto "90 Jahre SG Baienfurt Fußball" und "40 Jahre Schussenpokal" rollte unter der Schirmherrschaft von Landrat Harald Sievers sechs Tage lang der Ball auf der Sportanlage der SG Baienfurt. Bei bestem Wetter "und gutem Zuschauerzuspruch", wie Kulb sagte. 16 Mannschaften, von der Kreisliga B bis zur Bezirksliga, ermittelten von Montag bis Donnerstag in zwei Runden vier Mannschaften, die sich für das Viertelfinale am Freitag qualifizierten. Zwei Bezirksligisten, der SV Mochenwangen und die SG Aulendorf, sowie zwei B-Ligisten, der TSB Ravensburg und der SV Wolpertswende, schafften den Einzug unter die letzten Acht, scheiterten aber allesamt an den vier gesetzten Landesligisten SV Kehlen, FV Ravensburg II, TSV Berg und SV Weingarten.

Berg dreht 0:1-Rückstand

Im ersten Halbfinale am Samstag, dem Finaltag, traf der SV Kehlen auf den Verbandsligaabsteiger TSV Berg. Berg unter ihrem neuen Trainer Oliver Ofentausek betrieb viel Aufwand, musste dennoch mit einem 0:1-Rückstand durch Haris Nasic in die Halbzeitpause gehen "Wir waren sehr dominant, hatten viel Ballbesitz, da ist die Gefahr groß, dass du mal kurz abschaltest und dabei ein Gegentor kassierst", sagte Ofentausek. Hängende Köpfe sah man bei Berg aber nicht. "Mit so einem Negativerlebnis in die Pause zu gehen motiviert die Jungs umso mehr, dass Spiel noch zu drehen", sagte Co-Trainer Patrick Singrün, "was auch gelang." Zweimal war Silvio Battaglia der Torschütze, Kehlen blieb nur das Spiel um Platz drei. "Wir haben urlaubs- und verletzungsbedingt momentan einen schwachen Kader", sagte Kehlens Trainer Michael Steinmaßl, "aber mit denen, die da sind, passt es ganz gut."

Im zweiten Halbfinale trafen im Nachbarschaftsduell der SV Weingarten und der FV Ravensburg II aufeinander. Zwei Foulelfmeter entschieden letztendlich den Finaleinzug zugunsten des SV Weingarten. Während Jonas Klawitter bei den Ravensburgern in der 25. Minute einen Strafstoß vergab, markierte Kuba Jelonek in der 32. Minute vom Punkt den 1:0-Siegtreffer für den SV Weingarten.

Das kleine Finale, das Spiel um Platz drei, zwischen dem SV Kehlen und dem FV Ravensburg II, war eine klare Angelegenheit für den FV II. Jonas Klawitter brachte den FV bereits in der 5. Minute mit 1:0 in Führung, die Awed Isaak noch vor der Pause auf 2:0 ausbaute. Isaak war es auch, der in der 45. Minute für den 3:0-Endstand sorgte. "Großes Kompliment an meine Mannschaft, die den Kopf nach der Niederlage im Halbfinale nicht hängen ließ", sagte FV-Trainer Reiner Steck.

Mit dem gleichen Ergebnis endete auch das Finale zwischen dem TSV Berg und dem SV Weingarten, nämlich 3:0 für den TSV. Wieder betrieb der TSV viel Aufwand, die Belohnung allerdings folgte diesmal in der 29. Minute mit dem 1:0-Führungstreffer. Arne Kittel war per Kopf nach einer Flanke von Andreas Frick erfolgreich. Als Nikolas Deutelmoser in der 45. Minute nach einem Eckball von Jan Biggel auf 2:0 erhöhte, war die Partie entschieden. "Wir haben wieder schnell gespielt und den Ball laufen lassen, dazu schöne Spielzüge kreiert", freute sich Oliver Ofentausek.

Nächstes Turnier in Haisterkirch

Letzte Zweifel am Turniersieg beseitigte André Bauer mit dem 3:0-Endstand, ebenfalls mit dem Kopf. "Ich bin trotz der Niederlage sehr zufrieden", sagte Weingartens Trainer Rainer Schmid, "das Erreichen des Finales war unser Highlight im Vorbereitungsplan dieser Woche." Ausrichter des 42. Schussenpokal ist der SV Haisterkirch, der nächstes Jahr sein 70-jähriges Vereinsbestehen feiert. Gespielt wird vom 16. bis 22. Juli 2018.

Aufrufe: 023.7.2017, 15:34 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor