2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Im Sommer 2017 wurde der Landesligist TSV Berg seiner Favoritenrolle gerecht und gewann den Schussenpokal in Baienfurt. Archivfoto: Klaus Eichler
Im Sommer 2017 wurde der Landesligist TSV Berg seiner Favoritenrolle gerecht und gewann den Schussenpokal in Baienfurt. Archivfoto: Klaus Eichler
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SV Haisterkirch richtet Schussenpokal 2018 aus

Traditionsreiches Fußballturnier steigt kommendes Jahr vom 16. bis 22. Juli – Frauen spielen beim TSB Ravensburg

Baienfurt / sz - Der SV Haisterkirch ist im kommenden Jahr Ausrichter des 42. Schussenpokals, dem traditionellen Fußballvorbereitungsturnier in Oberschwaben. Gespielt wird von Montag, 16. Juli, bis Sonntag, 22. Juli. Der SV Haisterkirch feiert 2018 sein 70-jähriges Bestehen.

Der TSB Ravensburg richtet derweil den Schussenpokal der Frauen unter dem Motto 20 Jahre Frauenfußball aus. Gespielt wird hier von Donnerstag, 23. August, bis Sonntag, 26. August. Das beschloss die Schussenpokal-Versammlung bei ihrer Herbstsitzung in der Sportgaststätte der SG Baienfurt.

Zeitgleich wurden an diesem Abend die Weichen für die Zukunft gestellt. Bis einschließlich 2020 ist der Schussenpokal vergeben. 2019 richtet der FV Bad Waldsee dieses traditionelle Vorbereitungsturnier aus, ein Jahr später ist der SV Mochenwangen Gastgeber. Beide Vereine feiern zum Zeitpunkt des Turniers ihr 100-jähriges Bestehen. Auch der SV Baindt hätte den Schussenpokal 2019 anlässlich seines 60-jährigen Bestehens gerne ausgerichtet, ließ aber dem FV Bad Waldsee den Vortritt. "Ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Schussenpokal lebt", lobte Schussenpokal-Koordinator Roland Haug, der nebenbei auch Bürgermeister der Gemeinden Ebersbach-Musbach und Hoßkirch ist.

Die Anwesenheit von Karlheinz Beck, Vorstands- und Präsidiumssprecher des Sportkreises Ravensburg, sowie Andreas Ebenhoch in Vertretung des Landrats Harald Sievers "zeigt, welchen Stellenwert der Schussenpokal in der Region hat", meinte Haug. Turniermodus, ob mit oder ohne Rahmenprogramm, Eintrittsgelder, ob großes oder kleines Zelt: "Die Vereine haben weiterhin freie Hand", sagte Roland Haug. "Das hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Es muss halt überschaubar bleiben." Festgeschrieben sind weiterhin Start- und Preisgelder. Auch die öffentliche Auslosung ist Haug wichtig. "Sie schafft Transparenz und Vorfreude."

Im vergangenen Sommer richtete die SG Baienfurt anlässlich ihres 90-jährigen Bestehens der Fußball-Abteilung das Herrenturnier aus. "Wir wollten den Aufwand bewusst klein halten", sagte Vorstand Günther Kulb in seinem Rückblick. "Sportlich wie finanziell haben wir dabei ein gutes Ergebnis erzielt." Mit ein paar helfenden Händen könne man laut Kulb das Turnier stemmen. Turniersieger wurde 2017 der Landesligist TSV Berg. 20 Mannschaften nahmen teil. Es gab nur K.-o.-Spiele, die Landesligisten waren gesetzt. Das bemängelte allerdings Toni Pfuhl vom Bezirk Bodensee des Württembergischen Fußball-Verbands. "Ab dem Viertelfinale war kein unterklassiger Verein mehr dabei", sagte Pfuhl. "Alle wurden von den Landesligisten rausgekegelt."

Rutenfest findet zeitgleich statt

Das Schussenpokalturnier der Frauen richtete 2017 der SV Bergatreute aus. Sieger wurde der Landesligist SC Unterzeil-Reichenhofen. "Wir bekamen sehr viel Unterstützung", sagte Selina Ruedi in Baienfurt.

Wie 2017 wird auch 2018 das Finalwochenende des Schussenpokals wieder mit dem Ravensburger Rutenfest kollidieren. "Den idealen Termin wird es nie geben", sagte Roland Braig, Vorstand des SV Haisterkirch. Gespielt wird in der Vorrunde in fünf Dreiergruppen. Jede Gruppe wird an zwei Abenden ausgespielt. "Wir liegen am Rande des Schussentals, da kann man auch zwei Abende nach Haisterkirch fahren", so Braig. Geplant sei außerdem ein Einlagespiel des FV Ravensburg, das habe der Oberligist bereits zugesagt. Der Gegner stehe allerdings noch nicht fest.

"In der Kürze liegt die Würze", meinte Jürgen Marcolla vom TSB Ravensburg, der kommendes Jahr den Schussenpokal der Frauen ausrichtet. Vier Tage soll das Turnier dauern, das in drei Vierergruppen gespielt werden soll. Höherklassige Vereine werden nicht gesetzt. Am Samstagabend soll es ein Programm geben, "ansonsten verläuft alles in kleinem Rahmen", so Marcolla.

Große Ereignisse werfen bekanntlich ihren Schatten voraus. Und so werden bereits jetzt bei den Ausrichtern 2019 und 2020 schon die ersten Pläne gemacht. "Wir wollen 2019 beweisen, dass wir ein gutes Fest auf die Beine stellen können", betonte Torsten Ebenhoch vom Vorstand des FV Bad Waldsee. Florian Holzberger, Vorstand des SV Mochenwangen, möchte 2020 das Turnier der Frauen und Männer zeitgleich ausrichten. "Man muss sich keine Sorgen machen, das ist alles in guten Händen", sagte Karlheinz Beck in Richtung Schussenpokal-Koordinator Roland Haug. "Hier geht alles geräuschlos zu."

Aufrufe: 026.12.2017, 17:22 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor