2024-05-08T14:46:11.570Z

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Beobachtet vom TuS-Fanblock läuft der Schottler Arif Güclü (vorne) dem Koblenzer Ricardo Antonaci (links) davon.	Archivfoto: hbz/Stefan Sämmer
Beobachtet vom TuS-Fanblock läuft der Schottler Arif Güclü (vorne) dem Koblenzer Ricardo Antonaci (links) davon. Archivfoto: hbz/Stefan Sämmer

Schott-Trainer Meeth wechselt perfekt ein

Joker Eba-Eba köpft den TSV Schott zum ersten Regionalliga-Heimsieg / 3:2-Erfolg gegen TuS Koblenz

Mainz. Es ist geschafft. Der TSV Schott Mainz hat seinen ersten Heimsieg in der Fußball-Regionalliga eingefahren. Stéphane Eba-Eba (79.) besiegelte mit seinem Kopfballtor nach Masashi Sakais Freistoßflanke den 3:2 (2:0)-Erfolg gegen die TuS Koblenz – mit seinem ersten Ballkontakt. „Ich weiß nicht, was der Trainer sich bei meiner Einwechslung gedacht hat, aber das sicher nicht“, lacht der Siegtorschütze, der bislang wahrlich nicht als Kopfballungeheuer in Erscheinung getreten war.

Aber an diesem Tag sollte es einfach sein. „Wenn etwas überfällig war, dann unser Heimsieg“, betonte TSV-Trainer Sascha Meeth. „Hut ab vor der Mannschaft, wie sie noch einmal zurückgekommen ist“, lobt Nenad Simic seine Teamkollegen. Der Innenverteidiger hatte per Kopfballaufsetzer nach Leon Kerns Ecke das 1:0 besorgt (5.), Silas Schwarz legte nach einem Konter und Janek Ripplingers Zuspiel das 2:0 nach (39.). Und es war noch deutlich mehr drin in diesem ersten Durchgang, Schwarz (9.), Ripplinger (27.) und Sakai (30.) scheiterten nach mustergültigen Kontern freistehend vor dem Gästekeeper.

Nach dem Seitenwechsel drohte die Partie indes zu kippen. Michael Stahl, der per Kopf nach einer Ecke schon die Latte getroffen hatte (8.), versenkte einen durch Kern verursachten Foulelfmeter (54.). Marco Kochs Hereingabe fälschte Nicklas Schlosser zum 2:2 ins eigene Netz ab (61.). Der TSV schwamm bedenklich. „Da haben wir unseren Faden komplett verloren“, bekennt Simic, „wir sind überhaupt nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen.“ Viele Standards und lange Bälle der TuS brachten Gefahr, Keeper Niklas Reichel vereitelte im Eins-gegen-Eins gegen Kevin Lahn den Rückstand (73.). Eba-Ebas Tor war da eine regelrechte Erlösung, brachte die zweite Luft. Und als Reichel den letzten Ball aus dem Winkel fischte (90.+4), war es geschafft.

„Ein Unentschieden wäre vielleicht gerecht gewesen, aber den Sieg nehmen wir gerne mit“, schnaufte Eba-Eba durch. „Jetzt haben wir einen Punkt mehr als Koblenz, sind nicht mehr Letzter – das tut richtig gut“, jubelte Simic. „Am Ende war es ein offener Schlagabtausch, mit dem glücklicheren Ende für uns – und das wurde auch mal Zeit“, findet Reichel. Koblenz-Trainer Petrick Sander sah einen verdienten Sieger, vor dem Seitenwechsel „die schwächste Halbzeit, seit ich bei der TuS bin“, und kündigte Konsequenzen an.

Ganz anders die Stimmungslage bei den Mainzern. „Es war ganz große Klasse, wie wir zurückgekommen sind“, lobte Meeth, „nach dem 3:2 haben wir von der Mentalität her überragend verteidigt.“ Und sich den Sieg damit redlich verdient. Einziger Wermutstropfen: Manuel Schneider humpelte mit Knieschmerzen vom Feld, befürchtet eine Meniskusverletzung. Sein Ausfall würde den TSV hart treffen.

TSV Schott Mainz: Reichel – Kern (78. Eba-Eba), Simic, Just, Schlosser – Schneider (36. Senftleben), Sakai – Schwarz (59. Iten), Soultani, Güclü – Ripplinger.



Aufrufe: 013.10.2017, 08:00 Uhr
Torben SchröderAutor