2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Torschütze zum Weßlinger 1:0: Michael Hausmann (r.) traf gegen Unterpfaffenhofen in der 12. Minute.
Torschütze zum Weßlinger 1:0: Michael Hausmann (r.) traf gegen Unterpfaffenhofen in der 12. Minute. – Foto: Dagmar Rutt

SC Weßling mit Kantersieg - Muzzi Gür schockt SV Inning

Gilchings Wiedemann mit Doppelschlag

Trotz des hohen Siegs ist der SCW-Trainer Schober nicht zufrieden. Gilchings Quirin Wiedemann dreht per Doppelschlag die Partie gegen Alling. Inning patzt gegen den TSV FFB West.

SC Weßling – SV Germering 6:0 (3:0)

Tore: 1:0 Hausmann (12.), 2:0 Sturm (41./FE), 3:0 Ottofülling (45+1.), 4:0 Hanitz (48.), 5:0 Gebreslasje (51.), 6:0 Waechter (89.) – Rote Karte: Avci/SVG (grobes Foulspiel/75.)

Florian Schober war nicht zufrieden. Obwohl seine Elf den SV Germering mit 6:0 vernaschte, hatte der Weßlinger Trainer einiges zu kritisieren. „Da ist schon noch Luft nach oben“, monierte er. Was ihm nicht behagte, war der „Sicherheitsfußball“ seiner Mannschaft in der ersten Hälfte. Aber vielleicht hatte ihr der Gegner auch mächtig Angst einjagt, als er bereits nach fünf Sekunden den Weßlinger Pfosten traf. Da die Germeringer aber nicht umsonst auf einem Abstiegsplatz stehen, erzielte der Sportclub trotz mancher Schwächen dann doch noch drei Treffer vor der Pause. Michael Hausmann, Marius Sturm mit einem verwandelten Strafstoß nach Foul an Alexander Hanitz und Frederick Ottofülling sorgten praktisch für die Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der Tabellendritte wesentlich agiler und schraubte schnell das Ergebnis durch Hanitz und Daniel Gebreslasje in die Höhe. „Er hat unermüdlich verteidigt“, lobte Schober seinen Abwehrrecken nicht nur wegen seines Tores. Robin Waechter machte schließlich das halbe Dutzend voll. Der Germeringer Buhan Avci sah Rot, als er brutal gegen Marius Sturm einstieg. „Ziel war die Verletzung des Gegners“, sprach Schober von einem bewussten Foul. Weßlings Keeper Johannes Urban zog sich eine Verletzung an der Leiste zu und wird wohl im Totopokal-Finale gegen den FC Penzberg am nächsten Sonntag ausfallen.

TSV Alling – TSV Gilching-A. II 2:3 (1:0)

Tore: 1:0 Jurinek (FE/11.), 2:0 Jurinek (59.), 2:1 Lindermeier (67.), 2:2, 2:3 Wiedemann (82./90.)

Robert Brand hatte schon fast nicht mehr daran geglaubt, dass er zu seinen Lebzeiten so etwas noch mitmachen darf. Obwohl seine Mannschaft schon wieder wie bereits seit sechs Jahren in Alling wie der sichere Verlierer aussah, drehte sie am Ende noch die Partie und ging erstmals unter der Ägide des Gilchinger Trainers als Sieger vom Platz. „Man darf nie die Hoffnung aufgeben“, sagte Brand. Der Coach durfte sich bei Quirin Wiedemann bedanken, der seine ganze Klasse ausspielte, als es wirklich darauf ankam. Acht Minuten vor dem Ende besorgte er den wichtigen Ausgleich. In der Schlussphase, als Lukas Hornung ihm den Ball durchsteckte, schlug der ehemalige Spieler der Landesliga-Elf ein zweites Mal zu. „Wiedemann hat das Ding gedreht“, erkor Brand den Doppeltorschützen zum Matchwinner. Bis dato hatte Kevin Jurinek die Partie geprägt. Der Goalgetter der Kreisklasse 1 holte zunächst gegen Tobias Hänschke gerissen einen Foulelfmeter heraus, den er selbst verwandelte. Dann besorgte er nach einer Stunde noch das 2:0. Brandt befürchtete Schlimmes: „Da hast du gedacht, die Luft ist raus.“ Es kam jedoch anders, weil Paul Lindermeier mit dem 1:3 die Lebensgeister der Gilchinger wachrüttelte. Die Gäste waren nun nicht mehr zu bremsen und drehten noch die Partie.

SV Inning – TSV FFB West 1:2 (0:2)

Tore: 0:1, 0:2 Gür (29./34.), 1:2 Scheidl (63.) – Gelb-Rot: Tadese/FFB West (89., wiederh. Foulspiel) – Bes. Vorkommnisse: Innings Xaver Schoppe verschießt Foulelfmeter (88.)

Mitte der ersten Halbzeit erlebte die Partie in Inning eine Szene, die es überhaupt nicht auf dem Fußballplatz braucht. Ein Kicker des TSV Fürstenfeldbruck West spuckte in Richtung des Inningers Mathias Schoppe. Obwohl er ihn nicht im Gesicht, sondern auf dem Trikot traf, war Mathias Müller außer sich. „Das geht gar nicht“, stellte der Trainer des Sportvereins klar, gerade zu Corona-Zeiten. Da der junge Schiedsrichter die Attacke nicht mitbekam, wurde keine Strafe ausgesprochen. Müller hofft nun im Nachhinein, „dass Bruck so einen Spieler aus dem Verkehr zieht“. Er selbst werde im Wiederholungsfall wohl andere Konsequenzen ziehen. „Ich mache mir zum Vorwurf, dass wir nicht vom Feld gegangen sind.“ Seine Spieler hätten sich ein Unentschieden gegen unangenehme Westler verdient gehabt. Nachdem die Inninger in der ersten Viertelstunde ein leichtes Übergewicht besaßen, zogen die Gäste durch einige Fouls das Spiel auf ihre Seite. „Wir haben uns ein bisschen den Schneid abkaufen lassen“, gab Müller zu. Mit einem Doppelpack brachte Muzzafer Gür die Platzherren schließlich vollends aus dem Konzept. In der zweiten Hälfte versuchten die Inninger noch einmal alles. Xaver Scheidl brachte mit einem Abstauber sein Team auf 1:2 heran. Kurz vor Schluss scheiterte er mit einem Foulelfmeter. Danach trafen die Inninger noch die Latte.
(Christian Heinrich)

Aufrufe: 022.9.2020, 11:28 Uhr
Starnberger Merkur / Christian HeinrichAutor