Weßling - Der SC Weßling hat die Ligapokal-Partie beim FC Emmering abgesagt. Der Sportclub berief sich auf die Bestimmung des Bayerischen Fußball-Verbandes, wonach alle Vereine, die in einer Region mit einem Inzidenzwert ab 50 beheimatet sind oder nicht in solche Gebiete fahren wollen, ohne Zustimmung des Gegners kostenlos ihre Spiele verlegen dürfen. Der Wert lag am Wochenende im Landkreis Starnberg deutlich über der 50, in Fürstenfeldbruck sogar über 100.
Die Weßlinger, die bereits gegen Gilching abgesagt hatten, hatten zuletzt zwei Corona-Verdachtsfälle binnen einer Woche im Kader. Die Tests waren zwar negativ, doch die direkte Konfrontation mit der Pandemie führte zu einem Bewusstseinswandel im Verein. „Das hat Funktionäre, Betreuer und Spieler sehr nachdenklich gemacht“, sagt Abteilungsleiter Martin Jakob: „Wir überlegen, den Ligapokal zu beenden und beide Mannschaften abzumelden.“
Bis am Donnerstag eine endgültige Entscheidung getroffen wird, will der Verein jedoch abwarten, ob von der Politik oder vom BFV der Spielbetrieb ausgesetzt wird. Innerhalb der ersten und zweiten Mannschaft befinden sich zwei werdende Väter, die nicht mehr länger bereit sind, Fußball zu spielen. Außerdem gibt es einige Akteure mit Risikopatienten im Umfeld, andere bekommen Druck vom Arbeitgeber. Kurzfristig verlegt wurden auch die Ligapokal-Spiele Inning gegen Landsberg II (Kreisklasse), Berg II gegen Schäftlarn und Breitbrunn gegen Wildenroth. hch/gma