Neuzugang Oliver Hauck direkt mit Dreierpack

Weßling – Als Florian Schober während der Winterpause laut darüber klagte, dass seiner Mannschaft ein „Knipser“ fehlt, schritt Martin Jakob unverzüglich zur Tat. Um seinem Trainer wirkungsvoll unter die Arme zu greifen, entschloss sich der Abteilungsleiter des SC Weßling dazu, seine Beziehungen spielen zu lassen. Er erinnerte sich an Oliver Hauck, der als kleiner Bub das Kicken beim Sportclub gelernt hatte und im Alter von elf Jahren mit seinen Eltern nach Bad Reichenhall gezogen war. „Der Kontakt ist nie abgerissen“, sagt Jakob. Trotz der räumlichen Distanz blieb er über die Jahre immer in Verbindung mit Hauck.

Hauck direkt mit Dreierpack

Vor allem Felix Hegetusch und Robin Waechter hielten eine ständige Kommunikation mit ihrem Freund aus gemeinsamen Kindheitstagen aufrecht, der dem Fußball weiterhin verbunden blieb und sich zu einem Regionalligaspieler mauserte. Allerdings machten sie ihrem Spezl nie Avancen, wieder beim Sportclub anzufangen. Ob so großer Zurückhaltung nahm Jakob die Sache selbst in die Hand. Ende Januar waren die Gespräche soweit gediehen, dass der Abteilungsleiter seinem Coach Vollzug melden konnte. Weßling hat nun einen Stürmer mit Potenzial. Schon im Testkick bei den Senioren B des FC Bayern München zeichnete sich ab, dass Hauck die erhoffte Hilfe sein kann. Der Angreifer erzielte drei Treffer beim 4:3-Erfolg des Tabellendritten der Kreisklasse 1.

„Er hat eine sehr professionelle Einstellung“, freut sich Schober über den Offensivspezialisten, der in 58 Regionalliga-Partien für den VfR Garching acht Treffer erzielte. Dazu gesellen sich noch 47 Partien und 13 Tore für den VfR in der Bayernliga Süd.

Mehrere Faktoren waren für Hauck entscheident

Dass Jakob einem solchen Kaliber überhaupt ein Engagement in der Kreisklasse schmackhaft machen konnte, liegt an mehreren Faktoren. Hauck ist nicht nur bestens mit seinen Kameraden von einst vertraut, er wohnt auch in Weßling. Außerdem entschied sich der heute 27-Jährige nach seinem Maschinenbau-Studium dazu, sportlich kürzer zu treten, um sich ganz auf seinen Beruf als Medizintechniker konzentrieren zu können. Nach einer zweijährigen Pause fängt er in Weßling wieder an, wo er einst das Fußballspielen gelernt hat. „Diese Saison spielt er bei uns“, sagt Jakob, der stolz darauf ist, dass er den Aussteiger wieder zurück zum Fußball gebracht hat. Wie es dann weiter geht, wird sich weisen.

Dass Hauck, den der Abteilungsleiter als „super Typ“ schätzt, Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen aus der Nachbarschaft wecken wird, ist logisch, aber für Jakob kein Problem. Er weiß ohnehin von zahlreichen Angeboten an seine Kicker von anderen Klubs: „Jetzt haben sie halt auch noch ein anderes Ziel.“