2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Senzel
F: Senzel

Neun Tore im Nidda-Kessel

VERBANDSLIGA SÜD: +++ Im Aufsteigerduell schickt Viktoria Sandzak Frankfurt mit 6:3 nach Hause +++

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NIDDA (jore). In der Fußball-Verbandsliga Süd bot Aufsteiger SC Viktoria Nidda seinen Zuschauern am letzten Vorrundenspieltag noch einmal ein richtiges Spektakel.

SC Viktoria Nidda – SV FC Sandzak Frankfurt 6:3

Mitaufsteiger SV FC Sandzak Frankfurt wurde im heimischen Stadion Gänsweid mit 6:3 (2:2) in die Schranken verwiesen. Es war der achte Dreier der Weber-Elf im neunten Heimspiel, womit der Büdinger Kreisvertreter die Vorrunde als Tabellenerster der Heimtabelle abschließt: Fast schon unglaublich aber wahr: Im Gesamtklassement beendet die Viktoria die Vorrunde als Tabellenvierter. Wohl noch nicht einmal der größte Optimist im Niddaer Lager hätte dies vor dieser Saison für möglich gehalten. Eines vorweg: Das gestrige klare Ergebnis spiegelt nicht ganz den tatsächlichen Spielverlauf wider. Eine unglaublich starke Defensivleistung und „Joker“ Kevin Kuhl, der nach seiner Einwechslung drei Tore erzielte, ermöglichten der Viktoria diesen Erfolg.

In einem tempo- und torreichen Spiel kamen die 300 Zuschauer voll auf ihre Kosten und sahen neun, teilweise überragende Tore, wobei die Gäste zwei Drittel der Spielzeit die Partie kontrollierten. Eine intensive Defensivarbeit der Gastgeber, gepaart mit etwas Glück bei einigen Situation, war der Schlüssel zum am Ende mehr als überraschenden Sieg der Weber-Elf. Die Viktoria setzte bereits in der 10. Minute ein erstes Ausrufezeichen, als Noah Michel einem Abwehrspieler der Gäste den Ball stibitzte, in den Strafraum eindrang und aus 14 Metern flach ins Eck zum 1:0 abschloss. Die erste Gelegenheit für die Gäste kam in der 15. Minute, aber Tim Kuhl parierte den Flachschuss aus 18 Metern.

In der 17. Spielminute wurde Noah Michel im Strafraum am Trikot festgehalten und den daraus resultierenden Elfer verwandelte er selbst zur überraschenden 2:0 Führung. Jetzt aber legten die bis dahin schon sehr gut spielenden Gäste noch einen Zahn zu und bestimmten bis Mitte der zweiten Halbzeit das Geschehen. Den Anschlusstreffer erzielte Sandzak bereits in der 20. Minute durch einen wunderschönen 18-Meter Schlenzer von Aleksandar Mastilovic in den Torwinkel. Nach einem abgewehrten Freistoß kam der Ball zu Shelby Printemps, der ihn aus 14 Metern, über Keeper Tim Kuhl hinweg zum 2:2-Ausgleichstreffer ins Tor schlenzte (30.). Es ging mit einem für die Viktoria sehr schmeichelhaften Remis in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste Hälfte aufgehört hatte: Die Gäste hatten alles im Griff und schnürten die Gastgeber in der eigenen Hälfte ein und eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wann Sandzak den Führungstreffer erzielen würde. Doch weiterhin ging man auf Seiten der Gäste fahrlässig mit den sich bietenden Möglichkeiten um. Zwei Mal rettete Kuhl (55., 57.) und einmal strich der Ball knapp am Pfosten vorbei (65.). Dann aber hatte Trainer Carsten Weber ein mehr als glückliches Händchen, als er Kevin Kuhl ins Spiel brachte. Mit dem ersten richtigen Angriff in Hälfte zwei gingen die Gastgeber völlig überraschend in Führung. Über die Stationen Michel, Diedrich und Sommer kam der Ball zu Kevin Kuhl, der mit einer Körpertäuschung noch einen Abwehrspieler stehen ließ und überlegt zum 3:2 abschloss (67.). Nun war die Viktoria im Spiel und erhöhte erneut durch Kuhl nur zwei Minuten später auf 4:2, als dieser nach einen feinen Rückpass von Michel erneut eiskalt zuschlug. Als Noah Michel in der 74. Minute sich aufmachen wollte einen Konterangriff zu starten, wusste sich Gästespieler Fatmir Omerovic nur noch mit einem Foul zu helfen, wofür er von Schiedsrichter Ballweg (Zwingenberg) die rote Karte sah. Die nächste Möglichkeit hatten die Gäste, aber erneut ging der Schuss über den Querbalken (75.). Kurz darauf war Niddas Spielmacher Diedrich nicht zu stoppen und seinen Lauf schloss er mit dem 5:2 ab (76.). Aber es sollte noch besser kommen für die Viktoria: In der 80. Minute setzte Robin Sommer auf der linken Seite zu einem 40 Meter-Lauf an, spielte anschließend einen wunderbaren Ball in die Schnittstelle und Kevin Kuhl krönte seinen überragenden Tag mit dem Treffer zum 6:2. Nur noch Ergebniskosmetik war der 6:3-Anschlusstreffer der Gäste durch Hammed Geith (90.+1).

Fazit: Eine wirkliche Energieleistung in der Defensivarbeit, gepaart mit einem fulminanten Schlusssport, bescherte der Viktoria einen in dieser Höhe überraschenden weiteren Heimsieg, gegen einen 65 Minuten stark spielenden Gast.

„Für die gezeigte Leistung hat die gesamte Mannschaft ein Sonderlob verdient, wobei sich neben dem dreifachen Torschützen Kevin Kuhl auch Michi Meinzer besonders hervor tat. Sowohl seine Zweikampfstärke als auch seine Spieleröffnung waren einfach stark. Eine gute Leistung darf man auch Schiedsrichter Ballweg bescheinigen“, teilte NIddas Sportlicher Leiter Gunter Schneider mit.

SC Viktoria Nidda: T. Kuhl – Kneifl, Meinzer, Biber, Filges, Pilch, Sommer (85./Möller), Schwalm (65./K. Kuhl), Lüdke, Diedrich, Michel (78./Jonathan Jung).



Aufrufe: 05.11.2017, 21:11 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor