2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
DFB-Pokal: Um diese 52 Zentimeter hohe, 5,7 Kilogramm schwere und mit einem Fassungsvermögen von acht Litern ausgestattete Trophäe kämpfen ab August 64 Mannschaften – darunter der SC Verl. Der Regionalligist steht bereits vor seiner sechsten Teilnahme am Wettbewerb.
DFB-Pokal: Um diese 52 Zentimeter hohe, 5,7 Kilogramm schwere und mit einem Fassungsvermögen von acht Litern ausgestattete Trophäe kämpfen ab August 64 Mannschaften – darunter der SC Verl. Der Regionalligist steht bereits vor seiner sechsten Teilnahme am Wettbewerb.

SC Verl will Bayern, Dortmund oder Schalke!

Regionalligist Sportclub Verl fiebert der Auslosung des DFB-Pokalwettbewerbs entgegen, die Samstag (15. Juni) in Dortmund erfolgt.

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Richtig hoch geht der Puls wohl erst am Samstag (15. Juni), aber schon jetzt fiebert der SC Verl der Auslosung des DFB-Pokalwettbewerbs entgegen. „Man denkt immer daran“, gibt der Vorsitzende Raimund Bertels zu. Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund wird ermittelt, gegen wen der Regionalligist in der 1. Runde anzutreten hat. DFB-Vizepräsident Peter Frymuth fungiert als Ziehungsleiter, die Losfee gibt Nia Künzer, Weltmeisterin von 2003. Die Auslosung wird unter Moderation von Markus Othmer in der ARD-Sportschau (18 Uhr bis 19.15 Uhr) live übertragen.

Die 64 für den Wettbewerb qualifizierten Mannschaften sind auf zwei gleich große Töpfe aufgeteilt. Im ersten, dem so genannten Profitopf, befinden sich die 18 Bundesligisten und die 14 bestplatzierten Zweitligisten der vergangenen Saison. Die übrigen vier Teams der 2. Liga, die vier bestplatzierten Drittligisten sowie die 24 Vertreter aus den Landesverbänden bilden den zweiten, so genannten Amateurtopf. In ihm befindet sich auch die Kugel mit dem Logo des Sportclubs Verl. Er hat sich durch einen 3:1-Sieg über den Oberligisten TuS Haltern für die DFB-Pokal qualifiziert. Das zweite westfälische Ticket sicherte sich der SV Rödinghausen durch einen 2:1-Erfolg über den SC Wiedenbrück im Westfalenpokalfinale. Klubs aus dem Amateurtopf genießen in der 1. Runde generell Heimrecht.

Allein für die Teilnahme erhält der SC Verl wie alle anderen 64 Vereine vom DFB rund 170.000 Euro. Auch wenn er 25 Prozent davon an den FLVW abtreten muss, der den Betrag an die Teilnehmer am Westfalenpokal ausschüttet, bleiben rund 125.000 Euro für die Vereinskasse. Hinzu kommt die Einnahme aus dem Heimspiel.

1:32 Chance auf die Bayern!

Natürlich träumen sie in Verl alle vom „Hauptgewinn“ – dem FC Bayern München. „Die Chance beträgt 1:32“, macht sich Raimund Bertels durchaus Hoffnung. Der Vereinsboss sagt aber auch: „Genauso schön wären Dortmund oder Schalke.“ Dass den SC Verl derart prominente Gegner vor ein Problem stellen würden, weil das Fassungsvermögen in der Sportclub-Arena (5.153 Zuschauer) nicht annähernd ausreicht, um die wahrscheinliche Nachfrage zu decken, nimmt Bertels gerne in Kauf: „Für diesen Fall haben wir ein Ausweichen nach Bielefeld oder Paderborn ins Auge gefasst.“

Ausgerechnet Raimund Bertels kann die Auslosung wegen eines privaten Termins nicht vor Ort verfolgen. Der DFB hat von jedem Verein fünf Vertreter nach Dortmund eingeladen – der SC Verl entsendet vier. Neben dem 2. Vorsitzenden Hans Katzwinkel wird das Trainerteam der 1. Mannschaft mit Chefcoach Rino Capretti, Co-Trainer Maniyel Nergiz und Torwarttrainer Sebastian Lange im provisorischen Fernsehstudio im Fußballmuseum Platz nehmen.

Angedacht hatte der Club auch, anlässlich der Auslosung in der Business-Lounge „1924“ im Verler Stadion ein kleines Event auszurichten. „Weil aber nahezu sämtliche unserer Spieler im Urlaub sind, haben wir davon Abstand genommen“, erklärt Bertels. Ersatzweise sind die Fans zu Bürmannshof am Kirchplatz eingeladen, wo die ARD-Sportschau auf einer Großleinwand übertragen und Freibier ausgeschenkt wird.

Pechvogel: Präsident Raimund Bertels verpasst die Auslosung.
Pechvogel: Präsident Raimund Bertels verpasst die Auslosung.

Raimund Bertels vereitelt im DFB-Pokal 1995 ein Freistoßtor von Bruno Labbadia

• Der SC Verl steht bereits vor seiner sechsten Teilnahme am DFB-Pokalwettbewerb. Zuletzt unterlag der Regionalligist im August 2010 im Erstrundenspiel gegen den Zweitligisten München 1860 mit 1:2. Als Innenverteidiger spielte damals der heutige Trainer Rino Capretti für die Schwarz-Weißen. Trainer der Mannschaft war Raimund Bertels

• Der heutige Präsident (51) hat auch schon als Spieler am DFB-Pokal teilgenommen. 1995 gelang ihm mit der Spvg. Beckum sogar eine Sensation: Der Oberligist warf den Bundesligisten 1. FC Köln durch einen 4:3-Sieg nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb.

• Eine Szene aus der damaligen Partie hat sich bei Raimund Bertels besonders eingebrannt: Sein Gegenspieler Bruno Labbadia versuchte mit dem gleichen Freistoßtrick einen Treffer zu erzielen, wie eine Woche zuvor in der Bundesliga. Innenverteidiger Bertels hatte das Spiel aber gesehen, sich die Variante (Lupfer über die Mauer zu Labbadia) gemerkt und die Ballannahme souverän vereitelt. „Ich habe ihm dann mit einem Lächeln gesagt, dass das zweimal hintereinander nicht funktioniert.“



Aufrufe: 013.6.2019, 17:30 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor