2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Derbysieg für SC Verl! 2:0 reicht gegen SC Wiedenbrück!

Umkämpftes Ostwestfalen-Derby zwischen den Regionalligisten endet mit einem „Happy End“ für den Sportclub aus Verl. Der Traum vom DFB-Pokal bleibt lebt. Verler Nachwuchs-Kicker Heinz sorgt für endgültigen K.o. in der Nachspielzeit. Wiedenbrück erleidet Rückschlag.

Durch einen 2:0-Erfolg am 33. Spieltag der Regionalliga West krönte sich der SC Verl nicht nur zum Derbysieger, sondern hält den Traum von der Teilnahme im DFB-Pokal am Leben. Der SC Wiedenbrück hätte mit einem Sieg alles klarmachen können, liegt durch die knappe Niederlage nun aber nur noch zwei Pünktchen vor dem Konkurrenten aus Verl. Das vorentscheidende Tor des Tages gelang Gianluca Marzullo in der 40. Spielminute. In der fünfminütigen Nachspielzeit sorgte dann Verls Nachwuchsspieler Anton Heinz mit dem 2:0 für den endgültigen „Knock-out“. Insgesamt lieferten sich beide Teams ein packendes und ausgeglichenes Derby, das beste Unterhaltung für Fans und selbst neutrale Zuschauer bot. Letztlich hatten die Hausherren mehr Torchancen und haben sich den Erfolg somit auch verdient.

SC Verl - SC Wiedenbrück 2:0

„Wir verhandeln jetzt nur noch die Anzahl der freien Tage“, sagte ein glücklicher Julian Schmidt (SC Verl, Kapitän) mit einem Augenzwinkern nach Spielschluss. „Wir haben uns diesen Sieg heute gegen Wiedenbrück hart erarbeitet und letztlich auch verdient“. SC Verl Trainer Rino Capretti scheint auf den „Deal“ seines Kapitäns einzugehen und hat auch schon ein paar Tage im Auge: „Ich denke es werden zwei freie Tage. Montag und Dienstag würden sich anbieten. Anschließend wollen wir uns vernünftig auf das Spiel gegen Rödinghausen vorbereiten. Und dann schauen wir einfach mal, was am Ende für uns rausspringt.“

Während die Stimmung beim SC Verl verständlicherweise bestens ist, blickte man beim SC Wiedenbrück vor allem in versteinerte Gesichter. „Wir sind natürlich zunächst einmal enttäuscht. Wenn man kein Tor schießt, gewinnt man nun einmal kein Spiel. Trotzdem müssen wir anerkennen, dass diese Partie aufgrund des Spielverlaufs so auch in Ordnung geht“, bilanzierte SC Wiedenbrück Coach Björn Mehnert anerkennend.

Bei bestem Wetter mit strahlenden Sonnenschein in Ostwestfalen konnte das Derby „SC Verl – SC Wiedenbrück“ 1378 Zuschauer in die „Sport-Club Arena“ in Verl locken – und die sollten nicht enttäuscht werden. Ganz im Gegenteil: Von Anfang an zeichnete sich ein spannendes und packendes Spitzenspiel ab. Obwohl es auch mal zu der ein oder anderen derbytypischen Nickeligkeit kam, blieb es insgesamt fair und im Rahmen des Vertretbaren.

Nach neun Minuten wurde es erstmals gefährlich. Der SC Wiedenbrück kam über Harder, der Büyüsakarya in Szene setzte – doch der 23-Jährige wirkte etwas überrascht und ließ die Chance liegen. Weitere gute Möglichkeiten über Yildirim (13.), Rogowski (19.) und erneut Yildirim (23.) folgten. Auch die Gastgeber kamen durch Liehr (25.) zu einer sehr guten Abschlussmöglichkeit. Richtig hektisch wurde es, als Verls starker Muhovic nach rund einer halben Stunde im Strafraum zu Fall kam. Der Pfiff des Unparteiischen blieb trotz Verler Proteste aus. Ein klarer Strafstoß war es jedoch nicht, auch wenn sicherlich schon leichtere Vergehen geahndet wurden.

Kurze Zeit später musste Muhovic verletzt runter. Für die Nummer 30 wurde der zuletzt häufig etwas unglücklich agierende Gianluca Marzullo eingewechselt. Doch kaum im Spiel, war Marzullo sofort da. Nach einem gewonnenen Zweikampfe wurde das Spiel schnell gemacht. Haeder kam in gute Abschlussposition, legte aber quer auf Marzullo – der nur noch zur 1:0-Führung vollstrecken musste. (40.).

Nach der Pause bleib das Spiel durchweg spannend. Mehnert brachte die letzte Offensivpower, die seine Ersatzgeschwächte Mannschaft hergab. Wolff und Rogowski mussten raus, dafür kamen Batarillo und Matovina. Wiedenbrück hatte nun auch immer wieder gute Chancen zum Ausgleich, Verl auf der anderen Seite hätte die Partie durchaus mit einem Konter entscheiden können. Es dauerte allerdings bis in die Nachspielzeit, ehe der eingewechselte Nachwuchsspieler Anton Heinz in der Nachspielzeit für die Entscheidung sorgte. Nach einem Konter setzte Marzullo den Perspektivspieler in Szene und der nutzte seine zweite Großchance endlich für das erlösende 2:0 aus Verler Sicht (90.+5). Was für eine Geschichte für diesen jungen Mann. Das war ein Einstand nach Maß.

Auch für Gianluca Marzullo scheint das Kapitel SC Verl nun doch möglicherweise weiterzugehen. Nach zuletzt zwei Toren und zwei Spielen hat der 27-Jährige plötzlich wieder gute Karten auf einen Verbleib. Marzullo werde noch nicht verabschiedet, sondern man wolle „in den verbleibenden Spielen sehen, was er kann“, hieß es seitens des SC Verl.


Schiedsrichter: Florian Visse (SC Hörstel) - Zuschauer: 1.376
Tore: 1:0 Gianluca Marzullo (40.), 2:0 Anton Heinz (90.)
Aufrufe: 05.5.2018, 16:31 Uhr
FuPaAutor