München/Verl – Das Traumduo der 3. Liga ist zurück. Türkgücüs Petar Sliskovic verlängerte den Ball geschickt mit dem Kopf in den Lauf von Sercan Sararer, der zum entscheidenden 1:0 (62.) im Duell mit dem SC Verl einschob.
Trainer Alexander Schmidt hatte sich für das Aufsteigerduell taktische Kniffe überlegt: Abwehrchef Aaron Berzel sollte im Mittelfeld für mehr Stabilität, der 19-jährige Omar Sijaric für kreative Impulse sorgen. Der Plan ging zunächst auf. Die Münchner spielten deutlich aggressiver als in den vergangenen sieglosen Wochen. Der Ball lief sicher durch die eigenen Reihen, die Abwehrreihe stand kompakt. Nach einer Flanke von Berzel kam Sararer schon in der zweiten Minute frei zum Kopfball, der Ball landete jedoch genau in den Armen von Verls Torwart Robin Brüseke. Türkgücüs sportlicher Leiter Roman Plesche hatte „eine offensivstarke Mannschaft, die sehr flexibel auftritt“ erwartet.
Die Hausherren konzentrierten sich in der ersten Hälfte aber primär darauf die Laufwege der Münchner zuzustellen, das erwartete Offensivspektakel blieb aus. In der zweite Halbzeit sorgten die Verler dann für das erste Ausrufezeichen, Zlatko Janjic – in dieser Saison schon mit neun Toren und vier Assists – verfehlte das Gehäuse von René Vollath nur knapp.
Das Wiedersehen mit Kasim Rabihic blieb für Türkgücü lange ein Geduldsspiel. Der eingewechselte Mounir Bouziane sollte für mehr Durchschlagskraft sorgen. Doch in der 62. Minute schlug dann Sararer nach Vorlage seines kongenialen Partners Sliskovic eiskalt zu. Fünf Minuten später hatten die Münchner Glück, ein Handspiel von Innenverteidiger Alexander Sorge im Strafraum (Schmidt: „Elfmeter kann man geben“ wurde nicht gepfiffen.
„Wir sind erleichtert und haben hart dafür gearbeitet. Es hat Spaß gemacht so eine Mannschaft auf dem Platz zu sehen“, sagte Sararer. Und auch Schmidt zollte dem Team ein „Riesenkompliment“: „Insgesamt bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie haben alles reingeworfen und gekämpft.“
Das sportliche Jahr ist für Türkgücü noch nicht abgeschlossen. Die Münchner bleiben im Norden und treffen am Mittwoch auf Meppen.
(NICO-MARIUS SCHMITZ)