2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Osnabrück Stadt: Fußballwege und die Umwelt

Einwurf aus der Sportredaktion: Eine Bachelorarbeit zum Thema

Wie weit fahren Amateurfußballer für die Ausübung ihres Sports in Osnabrück? Welche Verkehrsmittel nutzen sie dafür, und wie nachhaltig ist das mit Blick auf Emissionen und die Umwelt? Dazu gibt es nun erste Daten.
Ermittelt hat sie Tim Andreae, Student der Ökotrophologie in Osnabrück, für seine Bachelorarbeit. Per Online-Befragung wurde ein Alltag ohne Corona untersucht, damit Folgen der Pandemie die Resultate nicht verfälschen.

100 vor allem im Spielbetrieb auf Kreisebene aktive Fußballer in Stadtclubs nahmen teil, 84 von ihnen wohnen in Osnabrück, 15 in nahen Landkreis-Gemeinden.

Das Fahrrad nutzen sie mit 48 Prozent am häufigsten für den Weg zum Training und zurück. 40 Prozent fahren mit dem Auto, drei weitere steigen als Beifahrer ein, sechs Prozent gehen zu Fuß.

Hin und zurück nach Hause legen 19 Prozent weniger als zwei Kilometer zurück, weitere 28 Prozent weniger als sechs Kilometer, 34 Prozent dagegen sind mehr als 10 Kilometer nur für ein Training unterwegs – vor allem in dieser Gruppe wird oft das Auto genutzt.

Im normalen Saisonverlauf geschieht all das etwa zweieinhalbmal pro Woche: Zweimal zum Training sowie zum Heimspiel. Für Auswärtsspiele nutzen 94 Prozent der Befragten das Auto , wobei der geringe Mitfahreranteil (21 von 94) erstaunt. Sechs Prozent nehmen das Rad zum Auswärtsspiel. Im kleinen Stadtkreis fährt man dafür – hin und zurück – in knapp zwei Dritteln der Fälle maximal zehn Kilometer.

So gut wie gar keine Rolle spielen demnach für die befragten Stadtfußballer öffentliche Verkehrsmittel, um zum Training oder zum Spiel zu kommen – die geringere Taktung der Busse am Abend und am Wochenende und die Lage der Klubs oft abseits der Linien könnten Gründe dafür sein.
Aufrufe: 06.11.2020, 16:00 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung / Benjamin KrausAutor