Bezirksliga: Stammheim hat noch eine Rechnung offen

Vor nicht allzu langer Zeit hatten die Kicker der Sportvg Feuerbach noch Auswahl, als es um den Gegner im traditionellen Kirbe-Derby ging. Da gab es noch den SSV Zuffenhausen, den TSV Weilimdorf und den SC Stammheim. Nachdem die Zuffenhäuser inzwischen in die Kreisliga A abgestiegen sind und sich die Weilimdorfer weiterhin in der Landesliga ihre Sporen verdienen, ist den Feuerbachern in der Saison 2018/2019 gerade noch ein Lokalrivale geblieben: der SC Stammheim. Und der hat auch pflichtschuldig zugestimmt, an dem Feuerbacher Kirbe-Wochenende im Wilhelm-Braun-Sportpark anzutreten. Zumal sich dadurch für die Stammheimer die Chance bietet, frühzeitig eine alte Rechnung zu begleichen – und das vor ganz großer Kulisse. Von Revanche-Gedanken getrieben ist auch der OFK Beograd Stuttgart, der bei der Spvgg Möhringen eine ganz große Scharte auswetzen will. Und der MTV muss beim Auswärtsspiel gegen die als Titelanwärter gehandelte TSVgg Plattenhardt auf eine wichtige Stütze in der Abwehrkette verzichten.

Sportvg Feuerbach - SC Stammheim (So 15:00)

Die Saison 2017/2018 war gerade einmal zwei Spieltage alt, da bekam der aufstiegsambitionierte SC Stammheim den ersten Dämpfer versetzt. Mit 2:3 verlor das Team von Trainer Thomas Oesterwinter bei der Sportvg Feuerbach. „Die Erinnerung an dieses Spiel tut mir immer noch weh“, sagt Oesterwinter. „Wir waren einfach ganz schlecht.“ Geschenkt, dass die Stammheimer den Lokarivalen im Rückspiel mit 6:1 wegbügelten – damit allein war der Schmerz nicht zu stillen. Und so soll am Sonntag im Wilhelm-Braun-Sportpark die Schmach endgültig getilgt werden. Ein angenehmer Nebeneffekt eines Sieges in Feuerbach könnte auch sein, dass der SC die Tabellenführung übernehmen kann, sofern Spitzenreiter SV Vaihingen und der aktuell zweitplatzierte GFV Ermis Metanastis patzen sollten. Auf einen Selbstläufer richtete sich der SC-Coach allerdings nicht ein. „Das kann so ein Tag werden, an dem die Sportvg über sich hinauswächst“, urteilt Oesterwinter.

Sein Feuerbacher Amtskollege Rocco Cesarano geht sogar davon aus, dass sein Team über sich hinauswachsen muss. „Stammheim ist ganz klar Favorit“, betont Cesarano. „Wir werden an unsere absolute Leistungsgrenze gehen müssen.“ Drei Sportvg-Spieler können das allerdings nicht: Dominik Hug fällt noch einige Wochen aus, Muhidin Suljkic ist ebenfalls verletzt. Und es gibt noch einen Neuzugang im Feuerbacher Lazarett: Außenverteidiger Durim Haklaj hat sich im Training eine Zerrung zugezogen. Doch der Sportvg-Coach hat schon eine Alternative im Auge: „Dann müssen eben die jungen Spieler ran“, sagt Cesarano, den die Ausfälle nicht sonderlich schocken. „Egal, wer spielt: ich will Laufbereitschaft und Leidenschaft sehen.“ Zumal ein Sieg der Feuerbacher ebenfalls einen interessanten Nebeneffekt hätte: Es steigert die Chance, dass für das Kirbe-Derby im nächsten Jahr noch ein Lokalrivale in der Liga vertreten ist.

SpVgg 1887 Möhringen e.V. - OFK Beograd Stuttgart (So 15:00)

Der OFK Beograd Stuttgart und die Spvgg Möhringen steckten in der vergangenen Saison beide im Kampf um den Klassenverbleib. Aus diesem Sumpf hatten sich die Möhringer schneller befreit als der OFK – was unter anderem daran lag, dass die Spvgg im Hinspiel der Saison 2017/2018 mit 4:1 siegte und einen ziemlich traumatisierten Gegner zurückließ. „Das Spiel hat sich für uns so angefühlt, als ob wir gegen Real Madrid angetreten wären. Und so was will ich nicht noch einmal erleben“, sagt OFK-Spielertrainer Aleksander Babic. Immerhin kann Babic wieder auf den aus dem Urlaub zurückgekehrten Kapitän Darko Rakita bauen. Und für Angreifer Kai-Milan Liedtke, der in zwei Begegnungen viermal traf, hat der Spielertrainer noch ein Extra-Bonbon parat: „Wenn er auch gegen Möhringen seinen Schnitt im Toreschießen hält, dann kann er meinetwegen den Rest der Partie auf dem Rasen liegen bleiben.“

TSVgg Plattenhardt - MTV Stuttgart (So 15:00)

Durch das 3:3 gegen die Spvgg Cannstatt hat der MTV Stuttgart vor Wochenfrist seinen ersten Punkt in der aktuellen Spielzeit geholt. Trainer Francesco Mazzella di Bosco freute sich zwar über die drei Treffer – aber drei Gegentreffer sind nach dem Geschmack des Übungsleiters ein wenig zu viel gewesen. Allerdings hat sich die Ausgangslage vor der Partie bei der als einer der Titelanwärter eingestuften, aber ebenfalls schlecht in die Runde gestarteten TSVgg Plattenhardt etwas verschlechtert. Denn Innenverteidiger Björn Lorer muss aus beruflichen Gründen passen. Die Lücke, die er in der Abwehrreihe hinterlässt, soll entweder durch Jan Zajfert oder durch Nachwuchsspieler Lucas Böhm geschlossen werden.

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