Aufsteiger QSC und Rieste Außenseiter

Unter keinem guten Stern standen für den SC Rieste die letzten Pokalwettbewerbe. Ob die Mannschaft des neuen Trainers Thomas Steinkamp aber wie im Vorjahr die dritte Runde erreicht, hängt im reinen Bezirksligaduell schon von RW Damme ab. Die Begegnung ist wegen des Dammer Schützenfestes vorverlegt worden und beginnt am Sonntag bereits um 12.30 Uhr auf dem Sportplatz am Freibad.

In diesem Jahr hängt das Riester Wohl und Wehe überhaupt einmal mehr von den Nachbarn aus Vechta ab; im Falle eines Sieges wartet in Runde zwei nämlich Landesligist TV Dinklage. „Damme gehört zu den führenden Mannschaften der Bezirksliga 4“, weiß Steinkamp zu genau um die enorme Herausforderung, auch wenn die Gastgeber personell einen gewissen Aderlass verkraften mussten.

Die Riester müssen mit dem Handicap fertig werden, dass mit den Urlaubern Laurenz Wessel und Philipp Seggelmann zwei Aktivposten in der Offensive fehlen. „Jetzt können die anderen zeigen, was sie können“, gewinnt Steinkamp diesem Nachteil aber einen Nebeneffekt ab, der die jungen Riester in Damme beflügeln sollte. Überhaupt ist der SCR-Trainer guten Mutes, gegen „spielerisch glänzend aufgelegte Dammer“ eine Lösung zu finden.

Bezirksligaaufsteiger Quakenbrücker SC hat es zum Auftakt des Bezirkspokals gleich mit einem außerordentlichen Kaliber zu tun: Am Sonntag ist Landesligaaufsteiger BV Essen zu Gast, der im Vorjahr erst an Halbfinalist Falke Steinfeld gescheitert ist und für seine ehrgeizigen Ziele als Neuling die Mannschaft im Sommer noch einmal personell verstärkt hat.

Nach der Papierform steigt am Sonntag im Artland-Stadion also ein ungleiches Nachbarschaftsduell, das für QSC-Trainer Dirk Siemund dennoch seinen besonderen Reiz hat. „Wir wollen den Zuschauern mit unseren Möglichkeiten ein gutes Spiel zeigen“, sagt der Meistermacher und sieht sich als klarer Außenseiter, der aber mit der Euphorie des Aufstiegsjahres und dem begeisterungsfähigen Publikum im Rücken die Essener „ein bisschen ärgern“ werde. Quakenbrück habe nichts zu verlieren und sehe die Pokalaufgabe auch als Vorbereitung für die Liga.

Zwar rechnet Siemund mit zahlreichen BV-Anhängern, die ihre Mannschaft lautstark unterstützen. Dennoch glaubt der 52-Jährige an den Heimvorteil, um engagiert Paroli bieten und die Partie lange offen halten zu können. „Wir haben keine Chance, und die wollen wir nutzen“, hat Siemund trotz der Herkulesaufgabe den Humor nicht verloren. Anstoß ist im Artland-Stadion am Deich um 15 Uhr.