2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Julian Pohlmann macht sich breit. Beim 1:0-Auswärtssieg gegen VfB Fichte hielt Peckelohs Keeper seinen Kasten zuletzt sauber.
Julian Pohlmann macht sich breit. Beim 1:0-Auswärtssieg gegen VfB Fichte hielt Peckelohs Keeper seinen Kasten zuletzt sauber. – Foto: Dennis Bleck

Julian Pohlmann: Mit dem Fahrrad in die Startelf

Der SC Peckeloh empfängt am Samstag den 1. FC Gievenbeck zum Spitzenspiel der Westfalenliga (Highlights bei FuPa TV). Am Traumstart des Aufsteigers hat ein Rückkehrer seinen Anteil.

Zwei Spiele, sechs Punkte und in 180 Einsatzminuten nur ein Gegentor, das ohne Folgen blieb. „Besser hätte es nicht laufen können“, sagt Julian Pohlmann beim Blick auf seine bisherige Saisonstatistik. Mehr als sieben Jahre waren seit seinem letzten Einsatz für den SC Peckeloh vergangen, als der Torwart im Sommer zu seinem Jugendverein zurückkehrte. 2013 wechselte Pohlmann für ein Jahr zur Spvg. Steinhagen, danach stand er vier Serien bei Victoria Clarholz in der Westfalenliga zwischen den Pfosten. Zuletzt spielte er noch mal eineinhalb Jahre für Steinhagen.
Vom Cronsbach brachte der 30-Jährige viel Selbstvertrauen mit nach Peckeloh. „Im Aufstiegsjahr in der Bezirksliga und zuletzt in der Landesliga habe ich vielleicht die besten Saisons meiner Laufbahn gespielt“, schildert er seinen Eindruck, den viele neutrale Experten bestätigen. Trotzdem verließ er die Spvg., „weil ich durch die veränderte Situation im Verein und den Abschied von Mario Lüke damals keine Perspektive mehr gesehen habe“.

Der Konkurrenzkampf mit Tom Weber schreckte Pohlmann bei seinem Wechsel nicht ab. „Wir beschränken das aufs Sportliche. Menschlich verstehen wir uns sehr gut“, sagt der Sozialversicherungsfachangestellte über sein Verhältnis zum bisherigen Peckeloher Stammkeeper. Seine Freude war trotzdem groß, als Trainer Markus Kleine-Tebbe ihm mitteilte, dass er zum Saisonauftakt gegen Sinsen die Nummer eins sei. „Eine gewisse Nervosität war schon dabei“, gibt Julian Pohlmann zu. Die legte sich allerdings, als er in der 22. Minute der Partie einen Elfmeter parierte, den er – nach Meinung des Schiedsrichters – selbst verursacht hatte.

„Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken“

„Julian ist dank seiner guten Reflexe auf der Linie richtig stark. Dazu hat er sich auch mit dem Ball am Fuß und in der Strafraumbeherrschung deutlich verbessert“, sagt Markus Kleine-Tebbe über seinen Neuzugang. Am wichtigsten aber sei Pohlmanns Routine „und die Gelassenheit, die bei ihm über Jahre gewachsen ist“.

Julian Pohlmann, der auch „mit anderen Vereinen im Austausch“ war, genießt in Peckeloh vor allem die Nähe zu seinen Liebsten: Im Dezember haben seine Frau Tina und er zum ersten Mal Nachwuchs bekommen, eine kleine Tochter. Vor sechs Monaten zog die Familie nach Peckeloh, wohnt seitdem nur 500 Meter vom Sportplatz entfernt. „Dass ich jetzt mit dem Fahrrad zum Training fahren kann, ist ein großer Pluspunkt“, sagt er schmunzelnd.
Auch „der gute Teamgeist“ beim SC Peckeloh bestätigt ihn in seiner Entscheidung. Im Spitzenspiel am Samstag gegen den 1. FC Gievenbeck traut Pohlmann seiner Mannschaft deshalb durchaus eine Überraschung zu. „Sicher gibt es viele Mannschaften die technisch besser sind als wir. Aber wir sind angriffslustig und brauchen uns vor niemandem zu verstecken.“
Aufrufe: 019.9.2020, 00:00 Uhr
Christian Helmig / FuPaAutor